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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 27.1902

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Rubensohn, Otto: Paros, 3, Pythion und Asklepieion
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https://doi.org/10.11588/diglit.41308#0207

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PAROS III

197

heit der Handschrift auf beiden Steinen nur sehr künstlich
erklären, wenn Mikkiades nur der Stifter war, sehr einfach
dagegen, wenn er auch der Künstler der Weihung war. So ge-
winnen wir ein wichtiges Moment gegen die Ausführungen
Roberts im Hermes 1890, 445 ff., nach denen der Mikkiades
der delischen Basis nur der Weihende sein und durch Miss-


Abb. 4.
Verständnis des Epigrammes zum Künstler gemacht sein soll.
Welcher Art die Weihung war, die unsere Basis getragen
hat, können wir leider nicht mehr angeben. Gerichtet war sie
an Apollon, von dessen Beinamen noch die erste Silbe auf
dem Stein erhalten ist. Mit diesem neuen Beleg für die Richtig-
keit unserer Benennung des Heiligtums erhalten wir aber auch
einen Anhaltspunkt für sein Alter. Im siebenten Jahrhundert
vor Chr. muss das Pythion schon bestanden haben.
Sonstige Funde haben wir auf der Pythionterrasse nicht ge-
macht, wenn wir von den geringen Resten, Gewand und Bei-
nen, einer Statue im Typus des sogenannten Phokion abse-
hen. Von ihr stammt aber sicher noch die oben (S. 194) er-
wähnte Inschrift zu Ehren der Chier Aretos, Amphilykos, Apel-
les und Aristuchos (IGInsV 110, m), die heute in einem Haus
der Stadt Paroikia verbaut ist, und wenn wir die aus diesem
Dekret erhellende Gepflogenheit des parischen Demos, Ehren-
dekrete und ähnliche Urkunden im Pythion aufzustellen, be-
rücksichtigen (s. oben S. 194), so können wir diesem Heiligtum
noch zwei Urkunden zuweisen, die zwar beide auf der Askle-
pieionterrasse gefunden sind, von denen aber die eine in eine
 
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