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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 27.1902

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Rubensohn, Otto: Paros, 3, Pythion und Asklepieion
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https://doi.org/10.11588/diglit.41308#0221

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PAROS III

2 I I

Stein mit der Pfeilerspur auch auf einen Teil der Oberseite
übergreift, kann ich nicht erklären. Bemerkenswert ist auch der
in den Werkzoll eines Steines der Südseite eingearbeitete glatte
Streifen, in den wohl die Schwelle oder das Pflaster einband.
Dieses setzte in der Breite des an. der Südmauer stehen gelas-
senen Werkzolls an die Westwand an und verdeckte die unge-
glätteten Teile der Mauer l.
Auf der Südseite setzte sich, wie die Anschlussfläche cler
letzten in situ liegenden Quader beweist, die Wand nach Osten
fort. Dass sie in einer Flucht über das ganze Fundament hin-
lief, dagegen spricht zunächst das von den Mauern f und fl
begrenzte Stück des Unterbaues, das um ο, II m gegen die äus
sere Linie der Marmonvand zurückspringt. Auch die antenför-
mige Erweiterung des Fundamentes gerade neben der Stelle,
wo jene jetzt endet, Hesse sich nicht erklären. Es ist daher
wahrscheinlich, dass die Marmorwand schon mit dem nächsten
an die erhaltene Quader anstossenden Stein endigte, und dass
dieser, wie das hier liegende Fundament andeutet, als Ante
gestaltet war. Die hier nach Norden hin ansetzende, schöne
Grundmauer muss die Rückwand der nach Westen geöffneten
Halle getragen haben. Die Unmöglichkeit, dass eine geschlos-
sene Wand bis zum Ostende des Südfundamentes durchgeführt
war, beweisen schliesslich noch die Bauten zwischen ihm und
der Felswand, das neue Quellbassin und zwei Exedren. Sie
können gegen das Innere des Bezirkes doch nicht abgesperrt
gewesen sein, und wir werden also für diesen Teil eine Säulen-
oder Pfeilerstellung annehmen müssen.
Die beiden Exedren füllen den Raum aus zwischen dem öst-
lichen Ende der grossen Stützmauer an der Felswand und dem
neuen Quellbassin. Auch auf dieser Strecke ist der Fels noch
vielfach unterhöhlt, Reste alter Ausmauerungen sind erhal-
ten. Die westliche Exedra ist stark zerstört, die besser erhal-
tene östliche hat einen Fussboclen aus Marmorsplittern in Kalk-
mörtelbettung. An der Wand in der Mitte liegen statt des
Estrichs drei Gneisplatten, von denen die mittlere dreieckig

1 Reste von Pflasterung im Inneren der Anlage haben sich, was hier bemerkt
sein soll, längs des Südfundamentes an mehreren Stellen gefunden.
 
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