PAROS III
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Mit der Aufzählung der übrigen Fundstücke aus dem Askle-
pieion können wir uns kurz fassen. Von Marmorskulptu-
ren sind noch zu nennen:
Köpfchen einer weiblichen Statuette, Höhe 0,075 m, massige
Arbeit römischer Zeit. Kinn und Nase bestossen, Haare nur
ganz oberflächlich angelegt.
Hand und Fuss einer Statuette, zusammen gefunden.
Fuss mit Sandale von einer Statuette und Rest der Basis,
gute Arbeit.
Fragment eines Reliefs, gefunden neben der Südwest-Ecke
des Heiligtums [Phot, des Instituts, Paros 106). Platte, oben,
unten und rechts gebrochen, 0,175 m breit, 0,105 m hoch. Er-
halten ist auf ihr nur ein männlicher, nach rechts gewandter
Kopf. Hinter ihm ist merkwürdig viel freier Raum gelassen.
Wohl noch griechische Arbeit.
Fragment eines Reliefs, links und oben gebrochen, Breite
0,43 m, Höhe 0,22 m. Rechts ist der profilierte Rand erhalten.
Auf der ganzen Fläche nur der Rest eines ziemlich dicken
Baumstammes, um den sich eine Schlange windet, also wohl
der Rest eines grösseren Weihreliefs für Asklepios.
Von Terrakotten sind nur ein mit Weinlaub und Trau-
ben bekränztes Köpfchen und ein kleiner archaischer Frauen-
kopf mit wulstförmiger Anordnung des Haares um die Stirn,
Diadem und Spitzhaube zu erwähnen.
Apollon Pythios und Asklepios.
Der Bericht über die Ausgrabung ist hiermit erschöpft. Für
die Geschichte der Kultusstätte ist vor allem wichtig, dass
das älteste Denkmal, in dem sich ein Hinweis auf Asklepios fin-
det, das in die erste Hälfte des IV. Jahrhunderts zu setzende,
oben S. 222 mitgeteilte Inschriftfragment ist. Dieser Befund
stimmt gut zu den Feststellungen, die sich für die Geschichte
des Asklepiosdienstes im übrigen Griechenland ergeben haben.
Auf der Nachbarinsel Keos und auf Melos ist er ebenfalls um
dieselbe Zeit nachweisbar (vgl. die Belege bei Thrämer in Pauly-
Wissowas Real-Encyklop. II 1671 f.) Altere Denkmäler des
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Mit der Aufzählung der übrigen Fundstücke aus dem Askle-
pieion können wir uns kurz fassen. Von Marmorskulptu-
ren sind noch zu nennen:
Köpfchen einer weiblichen Statuette, Höhe 0,075 m, massige
Arbeit römischer Zeit. Kinn und Nase bestossen, Haare nur
ganz oberflächlich angelegt.
Hand und Fuss einer Statuette, zusammen gefunden.
Fuss mit Sandale von einer Statuette und Rest der Basis,
gute Arbeit.
Fragment eines Reliefs, gefunden neben der Südwest-Ecke
des Heiligtums [Phot, des Instituts, Paros 106). Platte, oben,
unten und rechts gebrochen, 0,175 m breit, 0,105 m hoch. Er-
halten ist auf ihr nur ein männlicher, nach rechts gewandter
Kopf. Hinter ihm ist merkwürdig viel freier Raum gelassen.
Wohl noch griechische Arbeit.
Fragment eines Reliefs, links und oben gebrochen, Breite
0,43 m, Höhe 0,22 m. Rechts ist der profilierte Rand erhalten.
Auf der ganzen Fläche nur der Rest eines ziemlich dicken
Baumstammes, um den sich eine Schlange windet, also wohl
der Rest eines grösseren Weihreliefs für Asklepios.
Von Terrakotten sind nur ein mit Weinlaub und Trau-
ben bekränztes Köpfchen und ein kleiner archaischer Frauen-
kopf mit wulstförmiger Anordnung des Haares um die Stirn,
Diadem und Spitzhaube zu erwähnen.
Apollon Pythios und Asklepios.
Der Bericht über die Ausgrabung ist hiermit erschöpft. Für
die Geschichte der Kultusstätte ist vor allem wichtig, dass
das älteste Denkmal, in dem sich ein Hinweis auf Asklepios fin-
det, das in die erste Hälfte des IV. Jahrhunderts zu setzende,
oben S. 222 mitgeteilte Inschriftfragment ist. Dieser Befund
stimmt gut zu den Feststellungen, die sich für die Geschichte
des Asklepiosdienstes im übrigen Griechenland ergeben haben.
Auf der Nachbarinsel Keos und auf Melos ist er ebenfalls um
dieselbe Zeit nachweisbar (vgl. die Belege bei Thrämer in Pauly-
Wissowas Real-Encyklop. II 1671 f.) Altere Denkmäler des