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H. GELZER
ungewöhnlich grossen Buchstaben ausgehauene Inschrift als
friesartiges Band über den Fenstern hin. Die einzelnen Buch-
staben sind in erhabener Arbeit auf der Kirchenwand ausge-
meisselt und rot gefärbt. Allein bei vielen Buchstaben ist die
rote Farbe verschwunden; viele auch sind halb abgebröckelt,
sodass dadurch die Lesung wesentlich erschwert wird. Die
Inschrift ist nur in Transskription von dem bulgarischen Gelehr-
ten Georgij Bodlev (Γεώργιος Μποτλής) im Sbornik des bulgari-
schen Unterrichtsministeriums X 570 herausgegeben, aber so
fehlerhaft und inkorrekt, dass eine Wiederholung durchaus
geboten ist.
Μ I Ü3CH<)0 ΓΡΗΓ0ΡΙ|%4 IANFGÜ4KHNHN
em PAP TON 060ΓΡΑΑΟΝ NOHO ΝΤΟΝ HTA
MVPtüNEKAIAACKEinANCO'TCOC ■:· FFHGÜK€
. . . τίωσησο
Γρηγόρι[ος].ια νεώ
Σκηνήν έγείρας τον θεόγραφον νόμον :
’Έθνη τά Μυσών έκδιδάσκει πανσοφώς ·:·
ετει / ςωκε 1
Bodlev liest am Anfang Μωϋσης οθ. . . Γρηγορ . . . was absolut
nicht mit den Inschriftresten übereinstimmt, sodann hat er
nach dem Weltjahr 'από ΆδάιΓ hinzugesetzt, was seine eigne
Erfindung ist.
Das Weltjahr entspricht dem Jahre 1316/17 nach Christus.
Aus der damaligen Zeit ist uns ein Erzbischof Gregorios auch
sonst bekannt. Johannes Kantakuzenos (I 226, 11) schildert ihn
als einen gelehrten und gebildeten Mann : επι τοΰτοις πάσι και
ό αρχιεπίσκοπος Βουλγαρίας Γρηγόριος ανήρ σοφός τε έν λόγοις
και θαυμάσιος συνέσει καί τής όντως σοφίας άκρως έπειλημμένος.
Er war mit Theodoros Metochites befreundet, und dieser hat
an Gregorios, nachdem derselbe seinen geistlichen Thron ver-
lassen hatte, ein Gedicht gerichtet (vgl. K. Krumbacher Byzan.
1 In der obigen Abbildung ist die in einem Zuge fortlaufende Inschrift aus
Rücksicht auf den Raum in drei Zeilen gebrochen. Diese wie die folgenden
Abbildungen sollen nur im allgemeinen den Schriftcharakter wiedergeben, ohne
Anspruch auf Genauigkeit in allem Einzelnen zu erheben.
H. GELZER
ungewöhnlich grossen Buchstaben ausgehauene Inschrift als
friesartiges Band über den Fenstern hin. Die einzelnen Buch-
staben sind in erhabener Arbeit auf der Kirchenwand ausge-
meisselt und rot gefärbt. Allein bei vielen Buchstaben ist die
rote Farbe verschwunden; viele auch sind halb abgebröckelt,
sodass dadurch die Lesung wesentlich erschwert wird. Die
Inschrift ist nur in Transskription von dem bulgarischen Gelehr-
ten Georgij Bodlev (Γεώργιος Μποτλής) im Sbornik des bulgari-
schen Unterrichtsministeriums X 570 herausgegeben, aber so
fehlerhaft und inkorrekt, dass eine Wiederholung durchaus
geboten ist.
Μ I Ü3CH<)0 ΓΡΗΓ0ΡΙ|%4 IANFGÜ4KHNHN
em PAP TON 060ΓΡΑΑΟΝ NOHO ΝΤΟΝ HTA
MVPtüNEKAIAACKEinANCO'TCOC ■:· FFHGÜK€
. . . τίωσησο
Γρηγόρι[ος].ια νεώ
Σκηνήν έγείρας τον θεόγραφον νόμον :
’Έθνη τά Μυσών έκδιδάσκει πανσοφώς ·:·
ετει / ςωκε 1
Bodlev liest am Anfang Μωϋσης οθ. . . Γρηγορ . . . was absolut
nicht mit den Inschriftresten übereinstimmt, sodann hat er
nach dem Weltjahr 'από ΆδάιΓ hinzugesetzt, was seine eigne
Erfindung ist.
Das Weltjahr entspricht dem Jahre 1316/17 nach Christus.
Aus der damaligen Zeit ist uns ein Erzbischof Gregorios auch
sonst bekannt. Johannes Kantakuzenos (I 226, 11) schildert ihn
als einen gelehrten und gebildeten Mann : επι τοΰτοις πάσι και
ό αρχιεπίσκοπος Βουλγαρίας Γρηγόριος ανήρ σοφός τε έν λόγοις
και θαυμάσιος συνέσει καί τής όντως σοφίας άκρως έπειλημμένος.
Er war mit Theodoros Metochites befreundet, und dieser hat
an Gregorios, nachdem derselbe seinen geistlichen Thron ver-
lassen hatte, ein Gedicht gerichtet (vgl. K. Krumbacher Byzan.
1 In der obigen Abbildung ist die in einem Zuge fortlaufende Inschrift aus
Rücksicht auf den Raum in drei Zeilen gebrochen. Diese wie die folgenden
Abbildungen sollen nur im allgemeinen den Schriftcharakter wiedergeben, ohne
Anspruch auf Genauigkeit in allem Einzelnen zu erheben.