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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1.1967

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II.
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Chadraba, Rudolf: Zwei Welten im Bilde: zu den antiken Grundlagen dualistischer Komposition
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https://doi.org/10.11588/diglit.51369#0096

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8. P. P. Rubens,
Versammlung
olympischer Götter,
um 1602. Streit
der Juno mit
Minerva gegen
Venus vor Juppiter
(nach der Auslegung
von J. Neumann).
Prag, Burggallerie.

der christlichen Herrschaft). (Ein von Rubens auch
direkt verarbeitetes Thema.) Die Entscheidung,
die da fällt, ist nunmehr keine moralische, sie ist
in den beiden Bildern eine physische. Die höhere
Weltordnung gibt sich zwar bei Rubens durch ein
zweites, übernatürliches Licht öfters erkennen,
wie Goethe in einem seiner letzten Gespräche mit
Eckermann bemerkte. Aber die Dialektik der

Welt erscheint an sich als Gegensatz des Männli-
chen und Weiblichen. Was in vielen bedeutenden
Bildern Rubens’ den Rahmen mythologisch-
allegorischen wie auch legendären oder biblischen
Themas überschreitet, ist eben mit diesem Mann-
Weib Gegensatz verbunden. Man versuche die
religiösen Werke von Rubens, vor allem das
Bild der „Marter der hl. Ursula“ und der Jung-


fl. P .P .Rubens, Die
Amazonenschlacht,
1618—1620.
München, Alte
Pinakothek.

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