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DER BAUMEISTER » 1910, JANUAR.
Arch. Dinklage <6 Paulus, Berlin.
Pfarr- und Gemeindehaus der Heilandsgemeinde, Berlin-Moabit, Ottostrasse.
gleich mit den steinernen
Dockengeländern der Empo-
ren den Massstab des Raumes
bestimmt.
Der freieren Formenwelt
der deutschen Renaissance
haben sich Dinklage undPau-
lus mit dem Gemeindehaus
der Heilandskirche in Berlin,
Ottostrasse, zugewendet. Mit
geschwungenem Giebelum-
riss und derGliederung durch
feine Rundlisenen verbindet
sich an der Strassenseite die
Wirkung angetragener Stuck-
flächen, während sich die Hof-
ansichten auf den Gegensatz
von verblendeten und geputz-
ten Flächen beschränken.
Die mehrfach auftretenden
Spitzbogenformen, die etwas
fremd in derübrigenFormen-
welt stehen, sollen wohl dem
Laien den halbkirchlichen
Charakter des Hauses an-
deuten.
Neben die Frührenaissance
Oberitaliens und Nord-
deutschlands stellt sich der
Arch. Martin Elsässer, Stuttgart.
Betsaal in Tübingen. (Suppl.-Tafel 7/8.)
klassizistische Stil der Spät-
renaissance an einem der letz-
ten Werke Messels, dem Hause
Schöneim Grünewald, das in Heft 10
des VII. Jahrgs. gebracht wurde. Es
zeigt den Backsteinbau als den Aus-
druck ausgeprägt vornehmer Ruhe
in einer Formgebung, die in Eng-
land neuerdings vielfach beliebt wor-
den ist, die wir aber auch in den
alten Städten und Landgütern unse-
rer Wasserkante in vorbildlichen Bei-
spielen alter Zeit studieren können.
Neben diesen Beispielen strenger
Arch. Dinklage & Paulus, Berlin.
Pfarr- und Gemeindehaus der Heilandsgemeinde, Berlin-Moabit, Ottostrasse.
DER BAUMEISTER » 1910, JANUAR.
Arch. Dinklage <6 Paulus, Berlin.
Pfarr- und Gemeindehaus der Heilandsgemeinde, Berlin-Moabit, Ottostrasse.
gleich mit den steinernen
Dockengeländern der Empo-
ren den Massstab des Raumes
bestimmt.
Der freieren Formenwelt
der deutschen Renaissance
haben sich Dinklage undPau-
lus mit dem Gemeindehaus
der Heilandskirche in Berlin,
Ottostrasse, zugewendet. Mit
geschwungenem Giebelum-
riss und derGliederung durch
feine Rundlisenen verbindet
sich an der Strassenseite die
Wirkung angetragener Stuck-
flächen, während sich die Hof-
ansichten auf den Gegensatz
von verblendeten und geputz-
ten Flächen beschränken.
Die mehrfach auftretenden
Spitzbogenformen, die etwas
fremd in derübrigenFormen-
welt stehen, sollen wohl dem
Laien den halbkirchlichen
Charakter des Hauses an-
deuten.
Neben die Frührenaissance
Oberitaliens und Nord-
deutschlands stellt sich der
Arch. Martin Elsässer, Stuttgart.
Betsaal in Tübingen. (Suppl.-Tafel 7/8.)
klassizistische Stil der Spät-
renaissance an einem der letz-
ten Werke Messels, dem Hause
Schöneim Grünewald, das in Heft 10
des VII. Jahrgs. gebracht wurde. Es
zeigt den Backsteinbau als den Aus-
druck ausgeprägt vornehmer Ruhe
in einer Formgebung, die in Eng-
land neuerdings vielfach beliebt wor-
den ist, die wir aber auch in den
alten Städten und Landgütern unse-
rer Wasserkante in vorbildlichen Bei-
spielen alter Zeit studieren können.
Neben diesen Beispielen strenger
Arch. Dinklage & Paulus, Berlin.
Pfarr- und Gemeindehaus der Heilandsgemeinde, Berlin-Moabit, Ottostrasse.