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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Weber, Paul: Städtische Baukommissionen, [3]
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0286

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DER BAUMEISTER <> 1910, JANUAR. » BEILAGE.


B 41

liehe und bürgerliche Bauweise, für Volkskunst und für Land-
schaftsschutz.
Die landesmässig organisierte Beratung im Grossherzogtum
Hessen ist ja bekannt. Ich erwähne noch, dass sich jüngst
für Lothringen eine Landesbaukommission organisiert hat,
die ebenfalls das ganze Gebiet berät.
In allen diesen Organisationen offenbart sich also die Er-
kenntnis, dass es besser ist, statt am einzelnen Orte zu
haften, das ganze Gebiet zu umfassen. Ein Landeskunstrat
hat auch mit seiner Stimme ein ganz anderes Gewicht als
eine städtische Kunstkommission.
Daneben erscheint natürlich auch der Weg gangbar, dass
sich eine städtische Kommission durch Hinzuwahl auswärtiger
Sachverständiger verstärkt, wie das der Ortsausschuss für Er-
haltung A11-R othen b u rgs schon seit Jahren getan hat:
Nicht weniger als zwölf auswärtige beratende Mitglieder aus
dem nahen Nürnberg, z. T. aber auch aus München, Stutt-
gart und weiter her gehören ihm an. Bei Rothenburg han-
delt es sich nun allerdings um ein besonderes Kleinod.
In Schwabach hat die städtische Kunstkommission sich
einen Münchener Architekten hinzugewählt, die in Lands-
hut einen Berliner Herrn. Die in Dinkelsbühl wendet
sich in schwierigen Fällen an das germanische Museum in
Nürnberg.
Zusammenfassung der Vorschläge.
1. Die grossen Städte mögen ihre eigenen Kunstkommis-
sionen bilden, wenn sie die geeigneten Leute dazu in ihren
Mauern haben.
2. Wo in mittleren und kleinen Städten schon Kommis-
sionen bestehen, mögen sie sich durch Hinzuwahl auswär-
tiger Sachverständiger verstärken.
3. Im übrigen erscheint für die ganze Masse der mittleren
und kleinen Städte und für das flache Land eine landesmässig
organisierte Beratung am geeignetsten.
Einen Gedanken möchte ich aber zum Schlüsse nicht un-
ausgesprochen lassen: Grosses wird nie durch Kommissionen
geschaffen. Ueberschätzen wir daher auch nicht die Tätig-
keit dieser an sich ganz wünschenswerten Kommissionen.
Kommissionen sind Versicherungsgesellschaften gegen die
Genialität des einzelnen, manchmal auch gegen die Unfähig-
keit des Einzelnen. Kommissionsbeschlüsse sind fast immer
Kompromisse. Das Mittelmässige kommt dabei durch. Unsere
Zeit schafft so viel Mittelmässiges, weil sie an der Krankheit
leidet, alles durch Kommissionen erledigen zu lassen. Kom-
missionen sind das Verlegenheitsventil unserer Zeit. Ich
wünsche von Herzen, dass wir recht bald aus der Zeit des
Verlegenheitsventils herauskommen. Denn alles Grosse und
Dauernde in der Welt ist nicht durch Kommissionen, sondern
durch die einzelne, kraftvolle, ihrer Verantwortung sich be-
wusste Persönlichkeit geschaffen worden.

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