Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

DOI Artikel:
Heilmeyer, Alexander: Neuere Bauten von Eman. v. Seidl
DOI Artikel:
Kalkschmidt, Eugen: Der städische Boden und das Haus: II. Rud. Eberstadt
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0075

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DER BAUMEISTER □ 1910, MÄRZ.

65


gung all dieser Eigenschaften
in dem Künstler Architekten
Emanuel von Seidl erkennen wir
auch deutlich seine Herkunft:
In der Interieurgestaltung errang
ersieh seine ersten Lorberen und
von der dekorativen Raumbild-
nerei aus gelangte er zur Raum-
kunst grossen Stils.
A. H.

Lageplan.

Der städtische Boden
und das Haus.


Gesellschaftshaus „Colleg“, Nürnberg.
geschickt disponiert, dass die Bewohner die Annehmlichkeiten
der reizvollen Lage und des Klimas ganz und voll geniessen
können. Da äusser dem Wohnhaus ein Oekonomiehof und
Stallungen zum Besitz gehören, so ergeben sich aus dem
Ganzen noch mehr reiz-

II. Rud. Eberstadt.
In seinem neuen „Handbuch
desWohnungswesens und derWohnungsfrage“ (Gustav Fischer,
Jena) stellt Eberstadt das Haus in den Mittelpunkt seinerUnter-
suchungen. Er gewinnt dadurch eine ebenso natürliche wie
klar übersichtliche Gliederung des Stoffes.

Terassenaufgang mit Kuppelsaal.

volle Einzelheiten, Ver-
waltergebäude etc.
Eine nicht weniger um-
fangreiche Baugruppe mit
unterschiedlich gestalte-
ten, aber zusammenhän-
genden Einzelbauten, er-
gab die Ausführung des
Jagdhauses Brey, das, ur-
sprünglich als kgl. Jagd-
haus gedacht in zwei
verschiedenen Bauperio-
den durchgeführt wurde.
Die reizvolle örtliche Um-
gebung wirkt hier sehr
günstig auf das architek-
tonische Bild ein. Aus
der Hofseite spricht das
Gefühl der Wohnlichkeit
und Behaglichkeit sehr
deutlich und bei aller Re-
präsentation in der Aus-
gestaltung der Vorder-
seite ist es doch vor allem
der Charakter einer vor-
nehm ländlichen Heim-
stätte, der den Beschauer
so erfrischend anspricht,
dass er es empfindet: „Es
muss eine Lust sein, hier
zu wohnen!“
Nichts anderes als die-
ses ausgesprochene Ge-
fühl der Wohnlichkeit ist
es, was auch dem hollän-
dischen Zimmer im Hause
des Kommerzienrates Fa-
berinNürnberg seinen
anheimelnden Charakter
gibt
In der seltenen Vereini-


Arch. Emanuel von Seidl, München.

Gesellschaftsbaus „Colleg“, Nürnberg. Flügelbau.
 
Annotationen