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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Stiehl, Otto: Zehnter Tag für Denkmalpflege in Trier
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Bücherbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0261

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16 B

DER BAUMEISTER • 1909, NOVEMBER . BEILAGE.

Achtung fremder Gedankenkreise und Gefühlsweise und zur
gegenseitigen Toleranz.
Mit der Zustimmung zu einem Anträge, dass auch an Bauten
neuerZeit grundsätzlich Jahreszahlen angebracht werden sollten,
schlossen die Verhandlungen des Tages.
Sie fanden reiche Ergänzung durch die Anregungen, welche
die überaus rege Gastlichkeit der Bürgerschaft und der Be-
hörden sowie die hervorragenden künstlerischen und land-
schaftlichen Reize der schönen Moselstadt ihren Besuchern
boten. Und sie fand ihren Abschluss in einem wohlgelungenen
Ausfluge nach dem malerischen Bernkastel, wo insbesondere
eine vollendet schöne Beleuchtung der Burgruinen auch die-
jenigen in helles Entzücken versetzte, die solchen Dingen
sonst zweifelnd gegenüberstehen. 0. St.

Bücherbesprechungen.
Wie man ein Haus baut! Von Viollet-le-Duc. Aus dem
Französischen übersetzt von Walter Kornick. Mit 62 Abbil-
dungen nach Zeichnungen des Verfassers. München 1909. Georg
D. W. Callwey. 4.50 geb. 6.— Mk.
Das Buch, ein volkstümlich geschriebener Niederschlag der
grossen Werke Viollets, wurde in den 70er Jahren als päda-
gogische Tendenz- und Kampfschrift verfasst, mutet uns aber
heute noch so frisch und zeitgemäss an, dass es sich mit Fug
und Recht den vielen modernen Schriften, die heute Rückkehr
zur natürlichen Bauweise predigen, an die Seite stellen lässt.
Im Rahmen einer kleinen Erzählung schildert Viollet, wie ein
Jünger der Baukunst, dessen Sinn noch nicht durch akademische
Zucht verbildet ist, unter der Leitung eines erfahrenen Meisters
ein Haus bauen lernt, ohne dabei einen anderen Leitstern für
sein Schaffen zu haben als den Wunsch nach natürlicher, zweck-
mässiger Bauweise. Das allmähliche Werden eines Bauwerks
auf dem Papier und auf der Baustelle wird, zum Teil in amü-
santer Dialogform, besprochen und dabei die Entstehung der
wichtigsten Bauglieder im Sinne gotischer Konstruktions-
ästhetik erörtert. So ist das Buch zugleich eine Kampfschrift
gegen das Akademikertum der damaligen Zeit wie auch ein
kurzgefasster Katechismus der guten Bauweise. So mancher
treffende Gedanke, der heute als Schlagwort in aller Munde
ist, findet sich in dem vor 30 Jahren erschienenen Buche
wieder. Eine reiche Fülle Zeichnungen von Viollets Hand, die
auch die nüchterne, lehrhafte Konstruktion reizvoll darzustellen
versteht, begleitet den Text.
Dem angehenden Jünger der Baukunst sollte das frisch und
lebendig geschriebene Werkchen ein getreuer Mentor sein;
jeder Fachmann wird mit Genuss dem grossen Meister auf
seinen klaren Gedankengängen folgen. Uebersetzer und Verlag
haben mit der Herausgabe des Buches unserer Fachliteratur
einen guten Dienst erwiesen.
Theobald Hoffmann: Rafael als Architekt. II. Band.
Leipzig 1909. Gilberssche Verlagsbuchhandlung.
Der zweite jetzt erschienene Teil des umfassenden Werkes
enthält zunächst eine Darstellung des Werdegangs Rafaels als
Architekt. Der Verfasser geht hierbei von den zahlreichen
architektonischen Hintergründen auf den Gemälden des Meisters
aus und erläutert an der Hand des überreichen Materials, wie
der Meister sich auch hier anfangs an seinen Lehrer Perugino
anlehnte, dann aber allmählich sich auf seinen Gemälden als
vollendeter Raumkünstler entwickelte und so den Grund zu
seinem späteren eigentlichen Architektur-Schaffen legte. Der
Verfasser hat diesen Werdegang nicht nur an den vielen be-
kannten Gemälden geschildert, sondern zur Erläuterung dafür,
wie gründlich und schulmässig Rafael seine architektonischen
Hintergründe vorbereitete, eine Reihe perspektivischer Hand-
skizzen wiedergegeben, auch hat er sich der dankenswerten
Mühe unterzogen, einige der wichtigsten Architekturen in die
geometrische Darstellung zurück zu übertragen und so die
fachmännische Beurteilung zu erleichtern.
Der zweite Abschnitt des Werkes erörtert die wissenschaft-
lichen Fragen über die verschiedenen Besitzungen Rafaels,

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