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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Weber, Paul: Städtische Baukommissionen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0285

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40 B

DER BAUMEISTER • 1910, JANUAR • BEILAGE.

näher. Soll nun das Ziel sein, dass jede Stadt, auch die
mittlere und kleine, ihre eigene Kunstkommission bekommt?
Ich glaube, dass schon die Verhältnisse selbst das unmög-
lich machen werden. Wo soll in den mittleren und kleinen
Städten die nötige Anzahl genügend vorgebildeter und ge-
nügend mit Geschmack begabter Personen herkommen, die
ausserdem unabhängig genug sind, den schweren Kampf um
ideale Interessen gegen eine geschlossene Phalanx von Gleich-
gültigkeit, Misstrauen, Beschränktheit und Geldgier auf sich
zu nehmen und ihn trotz vieler unausbleiblichen Misserfolge
immer weiter zu führen? Je kleiner die Stadt, desto grösser
die Gegensätze. Mögen die grossen Städte, die eine genü-
gende Anzahl wirklich Sachverständiger nach der historischen
und der künstlerischen Seite hin in ihren Mauern haben, ihre
eigenen städtischen Kunstausschüsse bilden und zusehen,
wieviel Machtbefugnisse sie ihnen zubilligen wollen und
können; für die ganze grosse Masse der Mittel- und Klein-
städte, wo die künstlerische Beratung gerade am notwendigsten
ist, erscheint mir die gegebene Form eine Landeskunst-
kommission, ein Landeskunstrat für den ganzen Kreis oder
die ganze Provinz oder den ganzen Staat. Denkmalpflege,
Heimatschutz, Naturschutz und Fürsorge für das Werdende
in der Kunst müssten in dieser Landeskommission gleich-
mässige Vertretung finden. So würden die Kenntnisse des
einzelnen Kunsthistorikers, Historikers und Künstlers, des
Natur- und Volkskundigen dem ganzen Bezirk, um den es
sich handelt, zugute kommen, während im Rahmen einer auf
eine Stadt beschränkten Kommission viel Kenntnisse und
Energie unnötig verpufft werden.
Tatsächlich ist ja auch die Entwickelung in den letzten
Jahren diesen Weg gegangen: Die bayerischen Verhält-
nisse scheinen hierin vorbildlich zu sein. Dort besteht eine
Reihe von Einrichtungen, die das ganze Land umfassen.
Neben dem schon 1868 geschaffenen Generalkonservatorium
der Kunstdenkmäler, das die Gemeinden in Denkmalpflege-
fragen berät, und neben dem für ästhetische Prüfung der
Staatsbauten eingesetzten Baukunstausschusse, berät der baye-
rische Architekten- und Ingenieurverein die Gemeinden, vor
allem aber der vor sechs Jahren gegründete Verein für Volks-
kunst und Volkskunde. Er hat drei Sonderausschüsse ge-
bildet: für Denkmalpflege, für heimische Bauweise und für
Städtebau, und entfaltet eine sehr rührige Tätigkeit. Der
„Ausschuss für Denkmalpflege im Herzogtume Braun-
schweig“ stellt sich ebenfalls dem ganzen braunschweigi-
schen Lande beratend zur Verfügung, ebenso der rheinische
Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz. In Württem-
berg besteht seit zwei Jahren eine höchst segensreich wir-
kende „staatliche Beratungsstelle für das Baugewerbe“ Im
Königreiche Sachsen hat sich der bisherige „Ausschuss zur
Pflege heimatlicher Natur, Kunst und Bauweise“ vor kurzem
umgewandelt in einen eingetragenen Verein mit obigem Namen
und dem Untertilel: „Landesverein zur Pflege heimatlicher
Natur, Kunst und Bauweise“. Er hat ebenfalls, wie der
bayerische Verein, drei Hauptgruppen gebildet: für länd-

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