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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Jansen, Hermann: Die allgemeine Städtebau-Ausstellung Berlin 1910, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0154

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144

DER BAUMEISTER . 1910, SEPTEMBER.

Stadtbaurat Schultz für
das Johannistal bei
Bielefeld, von Andreas
Hansen für Danzig-
Schellmühl und
Eisenach, von Bertsch,
Blössner und Lasne für
Münchens Stadterweite-
rung, von ersteren bei-
den auch noch ein Plan
für Zirl und von
Rehorst-Köln treffliche
Vorschläge für die Neu-
anlagen in Köln-Nippes,
von Schmidt-Essen für
das Viertel am Berne-
wäldchen und die Ko-
lonieder Gottfr.Wilhelm
Zeche. Gute Archi-
tekturplätze schufen
Hans Grässel mit sei-
nem Valley- und Dom-
Pedroplatz in München,
Huber und Werz im
Verein mit Pützer bei
der neuen Lutherkirche
zu Wiesbaden, Sexauer
mit dem Haydnplatz
(irrtümlich auf Seite 121
und 123 anders bezeich-
net); Erz. Geiger-Mün-
chen zeigte reizende
Vorschläge für Plätze in


*AusfalIstrasse III. Schema einer grosszügigen, malerischen Verbindungsstn-sse zwischen Beilin-Mitte und dem Wald- und Wiesengürtel
Blick auf die Spree zwischen Schillingsbrücke und Schlesischem Busch.

Passau-St. Nikola, Buxbaum für Darmstadt-Südbahnhof, Büh-
ring für Weissensee.
Auf die in grossem Stile gehaltenen amerikanischen Plätze
sei ebenfalls hingewiesen.
Als schöne gärtnerische Plätze und Parkanlagen sind zu
nennen: von Bauer-Magdeburg der Schillerpark in Berlin, von
von Engelhardt der Kaiser Wilhelmpark in Düsseldorf, von Enke-
Köln der Lortzingpark, von Fritz Schumacher-Hamburg der
Stadtpark in Hamburg-Winterhude mit grossen, prächtigen
Restaurationsgebäuden und schliesslich von den Brüdern Olm-
stedt die vielen höchst anregenden Anlagen in Gross-Boston
und anderen amerikanischen Städten.

Bei dieser Städtebauausteilung war zum ersten Male mit
Nachdruck das ästhetische Moment betont und hierin end-
lich einen Anfang gemacht zu haben, dürfte nach überein-
stimmendem Urteil der massgebenden Stimmen in besonderem
Grade gelungen sein. Dass die Frage der Schönheit nicht
im geringsten auf Kosten der Zweckmässigkeit in den Vorder-
grund gestellt wird, wie eine pünktlich einsetzende Gegen-
strömung glauben zu machen sich bemüht, diese Sorge kann
ruhig dem gesunden Sinne der Architekten überlassen bleiben.
Vorläufig werden sie unentwegt den hier mit Erfolg beschritte-
nen Weg weitergehen.
NB. Die meisten der in diesem u. im vorigen Hefte wiedergeget enen phot. Aufnahmen
aus der Städtebau-Ausstellung stammen a. d. phot. Atel. v. Hugo Meyer, Friedenau b. Berlin.


♦Wettbewerbseniwurf Gross-Berlin von Herrn. Jansen, Berlin. Schema einer verbesserten Baublockaufteilung unter Beseitigung der Seiten- und Quergebäude.
Der Garten zwischen den hohen Mietshäusern ist durchlüftbar.

Verlag: Georg D. W. Callwey in München. Verantwortlich: Hermann Jansen in Berlin W 35. Druck: Kastner £ Callwey in München
 
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