Baumeister: das Architektur-Magazin (8.1909/1910)

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DER BAUMEISTER » 1909, OKTOBER « BEILAGE.

unteren Fugen von den oberen versetzt gelegten Platten verdeckt
werden,und dass die unteren Platten auf der Oberflächemulden-
förmigausgebildetsind. Ferner ist die obere Deckschicht durch,
wenn auch an sich bekannte Vorkehrungen, gegen Sturmangriff
zuverlässig gesichert. Zur unteren Plattenschicht Fig. 3 und 4
werden Strangfalzplatten a benutzt, die, wie üblich, mittels
Nasen a1 auf den Dachlatten b aufgehängt werden. Zur besseren
Ableitung des etwa unter die obere Eindeckungsschicht ein-
gedrungenen Wassers sind diese Platten auf etwa dreiviertel



ihrer Länge quer nach der Mitte abgeschrägt, wodurch eine
muldenförmige Vertiefung entsteht, die in Höhe der unteren
Kante des übergreifenden nächsthöheren Dachsteines beginnt.
Zur Befestigung der oberen Plattenschicht sind auf der oberen
Seite der Platten der Unterschicht je zwei Nasen vorgesehen.
Diese können, falls das Dach nur als einfaches Biberschwanz-

dach gedeckt werden soll, leicht ent-
fernt werden. Die für die obere
Schicht bestimmte Dachplatte c be-
sitzt an ihrer Unterseite ebenfalls
zwei Nasen c1, c2, mit welchen sie
an den Nasen der unteren Dach-
platten, und zwar gegen deren
Längs- und Querfugen versetzt, auf-




gehängt wird. Um ein Abheben der oberen Dachplatte durch
Wind zu verhindern, kann an ihr in bekannter Weise eine
Nase c3 vorgesehen werden, die in eine entsprechende, am
oberen Plattenrande befindliche Auskerbung c4 der von ihr
überdeckten Plätte eingreift.
Die bei Dacheindeckungen mit Falzplatten, besonders bei
Verwendung eines weniger guten Materials, oft eintretende
Gefahr, dass das Regenwasser durch die Dachplatten dringt,
lässt sich bekanntlich bei den sogenannten Biberschwanz-
ziegeln dadurch vermeiden, dass man das Dach doppelt ein-
deckt, wobei dann das durch den oberen Ziegel dringende
Wasser von dem darunterliegenden aufgenommen und abge-



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