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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Weber, Paul: Städtische Kunstkommissionen,[2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0273

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28 B

DER BAUMEISTER . 1909, DEZEMBER - BEILAGE.

die Mehrzahl der Fälle das Richtigere, soweit sich das bei der
grossen Verschiedenheit der Verhältnisse in den einzelnen
Städten beurteilen lässt. Auch für die Mitglieder der Kommission
selbst ist es wohl das Richtigere. Denn der Kampf für das
Alte ist naturgemäss ein beständiger Rückzugskampf mit vielen
Niederlagen, mit faulen Waffenstillständen und unbefriedi-
genden Kompromissen. Die Vorsorge für das Werdende, Neue
ist erfrischend und belebend und bietet somit den nötigen
Ersatzbalsam für das ja doch meist bekümmerte Herz der
Denkmalschützer.
Es mag sein, dass mancher Orten die Scheidung beider
Aufgaben sich nicht umgehen lässt. Dass die Verschmelzung
möglich ist, beweist das Beispiel Hildesheims, wo der aus
zwanzig Personen bestehende Vorstand des „Vereins zur
Erhaltung der Kunstdenkmäler Hildesheims“ zugleich städtische
Beratungsstelle in Baufragen für Privatpersonen ist.
Soweit das auf Grund meiner Umfrage bei einer grossen
Anzahl deutscher Städte gewonnene Material einen Ueberblick
gestattet, tragen die im neuen Jahrhundert gegründeten oder
in der Bildung begriffenen städtischen Kunstkommissionen
fast alle dieses Doppelgesicht: Neben der Erhaltung des
Alten erstreben sie Einfluss auf das Neue: Regelung der
Umgebung der Baudenkmäler, Begutachtung neuer Fassa-
den — auch in neuen Stadtteilen —, Hinzuziehung bei Er-
richtung bedeutender Neubauten, bei Ausarbeitung der Stadt-
erweiterungspläne, Bauordnungen und Ortsstatute, bei Er-
richtung von Denkmälern, bei Anlage von Plätzen, Brunnen
und Schmuckbeeten.
Entsprechend gestaltet sich dann auch die Zusammen-
setzung der Kommission: Der 1900 gebildete „Ausschuss
zur Erhaltung und Pflege des Magdeburger Stadtbildes“
besteht aus Vertretern von sechs künstlerischen und zwei
historischen Vereinen. Aehnliche Zusammensetzung weist der
1902 begründete „Ausschuss für Denkmalpflege im Herzog-
tume Braunschweig“ auf: drei Vertreter des Architekten-
und Ingenieur-Vereins, des Geschichts-, des naturwissen-
schaftlichen Vereins. Unter den frei hinzuzuwählenden Per-
sonen sollen vertreten sein: die Baudirektion, die technische
Hochschule, das Archiv, die städtischen Sammlungen.
In Frankfurt a. M. wurde 1900, gleichzeitig mit dem
Erlasse zur Erhaltung des altertümlichen Stadtbildes, eine
besondere städtische Kommission eingesetzt, die aus dem
Konservator der städtischen Altertümer, einem Mitgliede der
städtischen Komission für Kunst- und Altertumsgegenstände,
zwei Mitgliedern des Architekten- und Ingenieur-Vereins und
einem Mitgliede des Magistrats besteht, das den Vorsitz
führt. Eine ähnliche Zusammensetzung zeigen die städtischen
Kunstkommissionen in Dinkelsbühl, Schwabach,
Passau, Kaiserslautern, Landshut. (Schluss folgt.)

Verfahren und VorrichtungzurUntersuchungder Sonnen-
beleuchtungsverhältnisse bei Bauanlagen und Geländen.
Dass die Sonnenbeleuchtung für die gesundheitlichen Verhält-
nisse einer Wohnung von grösstem Einfluss ist, wird allgemein
anerkannt und von keinem Architekten mehr ganz übersehen.
Trotzdem fehlen teilweise noch guter Wille und praktischer
Ernst, um dieser gesundheitlich eminent wichtigen Anforderung
in weitgehenster Weise zu entsprechen. In erster Linie mag dies
wohl daher kommen, dass die Schwierigkeiten der Lösung
einer Bauaufgabe nicht unbeträchtlich vermehrt werden. Aber
auch demjenigen, dessen vornehmstes und ernstestes Bestreben
darin besteht, vor allem sonnige Wohnungen zu schaffen, ist
die Durchführung solcher Grundsätze durch mangelnde Be-
urteilung im Stadium des Entwurfes sehr erschwert. Mit der

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