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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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DER BAUMEISTER ° 1910, MÄRZ • BEILAGE.

B 69

Bisher konnten Druckautomaten in Städten mit kalkhaltigem Wasser
weniger oder gar keine Verwendung finden, weil die Wasserwege sich sehr
schnell mit Kesselstein zusetzten und der Kesselstein nur durch umständ-
liche Reinigungsmethoden oder sogar durch Auseinanderschmelzen des Ap-
parates zu beseitigen war.
Die Firma Schumacher & Co. hat nun an ihren Apparaten ausserhalb
des Feuerraums gelegene Reinigungsverschraubungen D. R. P. a. und D. R. G. M.
angebracht, die jederzeit ohne Abmontierung durch eine ebenfalls ange-
brachte Reinigungstür gelöst werden können und ein bequemes Reinigen von
Kesselstein gestatten. Ein Nexus-Heisswasser-Druckautomat kann deshalb
in allen Städten selbst mit dem kalkhaltigsten Wasser Verwendung finden.
Waschständer, Ventilatoren etc. für Fabriken und Anstalten. Während
man früher den gesundheitlichen Einrichtungen in Fabriken, Werkstätten
und Anstalten wenig Aufmerksamkeit schenkte, ist man in neuerer Zeit
in dem Bewusstsein, dass auch der Arbeiter Anspruch hat auf Einrichtungen
zur Erhaltung seiner Gesundheit, dazu übergegangen, bei Neubauten solche
Einrichtungen gleich mit ins Auge zu fassen, zumal auch die Gewerbe-
Inspektionen auf ihre Einführung sehen. Was speziell die Wascheinrich-
tungen betrifft, so haben sich u. a. auch die Waschständer der Firma
Alexander Sauer, Ruhrort, seit Jahren auf das beste eingeführt und
sind heute in Hunderten von Betrieben zu finden. Die Konstruktion ist
eine derartige, dass die Apparate sich sowohl bei vorhandener Wasserleitung,
als auch ohne solche gleich gut gebrauchen lassen, während das abflies-
sende Wasser direkt in einen Kanal geleitet, oder wo dies nicht angängig
ist, von einem unter dem Ständer aufgestellten Gefäss aufgefangen wird.
Die Becken der Apparate lassen sich aufklappen; deshalb nehmen die Appa-
rate wenig Raum ein und können selbst bei beschränkten Raumverhältnissen
aufgestellt werden. Dass durch derartige Apparate die Ordnung und
Sauberkeit in den Beiriebswerkstätten und Fabriken sehr gefördert wird,
ist klar.
Neue schmiedeeiserne Türzargen. D. R. P. Es sei hier auf eine Neuerung
in der Ausbildung der Türanlagen hingewiesen, welche das Fa^oneisen-
Walzwerk L. Mannstaedt & Cie., Kalk-Köln, seit einiger Zeit mit Erfolg
einführt. An Stelle der hölzernen Türrahmen oder der gestemmten Futter mit
Bekleidungen, bei denen Fugen- und Rissebildungen, besonders in Häusern
mit Zentralheizung, fast nie zu vermeiden sind, tritt hier eine massiv gewalzte,
schmiedeeiserne Türzarge, die bemerkenswerte Konstruktionseinzelheiten
aufweist.
Der Wandputz wird bündig und fugenlos an die Zarge angeschlossen, zu
welchem Zweck die entsprechenden Kanten des Profileisens nach innen ab-
geschrägt wurden. Der Querschnitt des Zargenprofils wird in eigenartiger
Weise durch sogenannte Versteifungsbrücken gebunden, die in gewissen Ab-
ständen mit den rückseitig aufgewalzten Rippen vernietet sind. Die Zarge


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