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66/tc'

Das Kloster bestand auf jeden Fall um 894139 und war bis in
die spätbyzantinische Zeit noch vorhanden140. Zuletzt besuchte es
um 1425 ein russischer Pilger141.

Aus den Synaxaren geht hervor, daß die Hauptkirche des Diomedes-
klosters der Muttergottes geweiht war und Diomedes selbst nur eine
Kapelle an oder in dieser Kirche besaß142. Da das Kloster in der
Nähe der Landmauer lag, wurde dort das Gedächtnis der arabischen Be-
lagerung von 717/18 gefeiert143.

Das Diomedeskloster lag nach dem russischen Pilgerbericht am
letzten Stück der Mese zwischen ta Studiu und dem Goldenen Tor144
auf der rechten Seite, also nördlich von der Straße.

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Die Elefantenstandbilder des Goldenen Tores kamen durch Theodo-
sios den Jüngeren aus dem Arestempel von Athen, den Erbauer der
Landmauer zu den Blachernen, die er in sechzig Tagen errichtete. Die
Zirkusparteien hatten je 8000 Mann, Magdalas war Demenführer der
Blauen, sein Bruder Charisios der Grünen, zusammen mit ihrem Ver-
wandten Eulampios. Und die Blauen begannen von den Blachernen aus
zu bauen, die Grünen aber vom Goldenen Tor. Beide trafen sich am
Myriandrontor, das Polyandros genannt wird, und die Leute nennen es
Koliandrcm. Es wurde deshalb Polyandros genannt, weil sich beide
Demen dort vereinigten.

Die übrigen Standbilder am Goldenen Tor kamen durch den Asekre-
tes und Astronomen Bigilios, darunter auch das Standbild der Frau, die
als Darstellung der Stadt einen Kranz hält. Darüber und darunter sind
noch weitere kleine Reliefs, die den Erfahrenen viel Wissen vermitteln.

Janin CB 269-273

139 EuthVita 47-49, 59.

140 Novelle des Alexios Komnenos, PG 127, 973D; AnonMerc § 57;

NikChon 268; AntNov 25, 85; Janin GE 96.

141 Majeska 147-149.

142 SynCP 90125-29, 91O19-22; Gedeon 154; MatTyp I 376.

143 MatTyp I 372-374; Typika 106f.

144 Vgl. 64/eö', 66/£q'.

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