einiger Dichter und Mahler. 2 9
so wie ihr Unterricht zwar unsere natürliche Fähig-
keiten und Talente vollkommener macht, aber nicht
ihre Schranken erweitert.
I.
n.
Fortsetzung und Beschluß des Auszugs
den krincipes ^our la leArire äes
Oratenr8.
(S. des zweyten Bandes zweytes Stück
S-ZZ6bis Z65.)
fünfte Buch: von der Schreibart und
von den Zierathen einer Rede, und das
sechste von der äußerlichen Beredtsamkeit,
oder von der Action des Redners scheinen uns
einen etwas umständlichen Auszug zu verdienen.
Die deutsche prosaische Schreibart ist seit einiger Zeit
ziemlich aus der Art geschlagen. Man scheinet die
ersten Gründe der votlstimmigen und dennoch fließen-
den Periode, des oratorischen Numerus und der
Harmonie der prosaischen Schreibart vergeßen zu
haben. Einige haben ihre Ohren an Übersetzun-
gen aus dem Engländischen verwöhnt, und liefern
uns in ursprünglich deutschen prosaischen Schriften
solche Holperichte Perioden, daß man schwören
sollte, es wären übersetzte engländische Verse. An-
dere haben lauter zerstümmelte Hexameter in ihrer
Prosa, dabey noch überdem ein jedes Hauptwort
ein oder zwey vielstlbigte Beywörter nachfthleppet,
wodurch die Periode überaus ängstlich einhergehet,
und
so wie ihr Unterricht zwar unsere natürliche Fähig-
keiten und Talente vollkommener macht, aber nicht
ihre Schranken erweitert.
I.
n.
Fortsetzung und Beschluß des Auszugs
den krincipes ^our la leArire äes
Oratenr8.
(S. des zweyten Bandes zweytes Stück
S-ZZ6bis Z65.)
fünfte Buch: von der Schreibart und
von den Zierathen einer Rede, und das
sechste von der äußerlichen Beredtsamkeit,
oder von der Action des Redners scheinen uns
einen etwas umständlichen Auszug zu verdienen.
Die deutsche prosaische Schreibart ist seit einiger Zeit
ziemlich aus der Art geschlagen. Man scheinet die
ersten Gründe der votlstimmigen und dennoch fließen-
den Periode, des oratorischen Numerus und der
Harmonie der prosaischen Schreibart vergeßen zu
haben. Einige haben ihre Ohren an Übersetzun-
gen aus dem Engländischen verwöhnt, und liefern
uns in ursprünglich deutschen prosaischen Schriften
solche Holperichte Perioden, daß man schwören
sollte, es wären übersetzte engländische Verse. An-
dere haben lauter zerstümmelte Hexameter in ihrer
Prosa, dabey noch überdem ein jedes Hauptwort
ein oder zwey vielstlbigte Beywörter nachfthleppet,
wodurch die Periode überaus ängstlich einhergehet,
und