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Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste — 3.1758

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Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.63467#0196

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r 84 Vermischte Nachrichten.
Staaten seit der Mitte des Junius bis zum No-
vember erlitten haben, zu berühren, hat uns beson-
ders gefallen. Er wendet sie an, um den Ruhm
seines Helden zu erhöhen, und das Wunder noch
größer vorzustellen, mit dem Friedrich in Monats-
frist zwey Feinde besiegte,-und sein Land von allen
Seiten her befreyete. Diese Beschreibung auf
der -7 und folgenden Seiten ist ein wahres Mei-
sterstück. Wir können der Versuchung nicht wider-
stehen, ein Stück davon hierher zu setzen, so sehr uns
auch der eingeschränkte Raum das Gegentheil zu
gebieten scheinet. Cs ist die Schilderung der
Schlacht bey Roßbach:
»Unterdessen hatte auch Friedrich, den neuen
»Feinden, an Klugheit so wie an Muth überlegen,
»sich unsern Gränzen wieder genähert, und sie da-
durch gereizet ihre Wälder und sichere Klüfte zu
»verlassen. Sie gedachten ietzo, sich in einem Lande
»festzusetzen, das er sreywillig zu verlassen schien.
»Die Heere zwanzig deutscher Völker, mit Frank-
reichs Fahnen vereiniget, zogen nach Sachsen Her-
rin. Sie glaubten, thöricht es erobert zu haben.
»Die, welche kurz vorher hinter Wäldern und Ge-
birgen sich kaum sicher genug glaubten, die sich
»nicht getrauet hatten Friedrichs kleines Heer in
»der Nähe vor sich zu sehen, nehmen ietzo, da sie in
»verlassene Gegenden eingezogen waren, den Ton
»und die Sprache der Ueberwmder am Aber schnell
»wandte sich Friederich zurücke. Sein kleines
»Heer voll edler Zuversicht, eilte, sich gerade vor
»diesen, an Zahl sehr mächtigen Feind zu stellen.
»Damals fühlten die Feinde die Lust zum Strei-
»ren.
 
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