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Literarische Hülfsmittel.

arbeitete und eine Fülle von Abschriften, Auszügen und grossentheils amtlichen Aufsätzen
lieferte. Leider wurde manches nicht zum Abschluss gebracht und mehrere der grösseren
veröffentlichten Arbeiten behandelten zunächst nicht die Grafschaft, sondern deren Nachbarschaft
(so die Hildesheimer Stiftsfehde, Beitrag zur Geschichte des Amts Elbingerode, Harzburg).
Endlich wurde eine Reihe der schätzbarsten Aufsätze in dem wernigerödischen-Intelligenz-
oder Wochenblatte mehr versteckt als veröffentlicht, zumal sie später nur an einen engeren
Freundeskreis mitgetheilt wurden. Wir nennen aus einer grösseren Zahl die wichtigeren.
Selbständig erschienen: tDie Wernigerödische Dienerschaft’, Wern. 1805. ^Nachrichten zur
Geschichte der Landstände in der Grafschaft Wernigerode’, Quedlinburg 1817; in v. Lede-
burs Archiv Bd. 7: tGeschlechtsreihe der Herren von Hartesrode’, in dem genannten
wernigerödischen Localblatte: (Kloster Himmelpforten’ (in Jahrg. 1807 u. 1808). tEin-
gegangene Dörfer in der Grafschaft Wernigerode 1810—1812, 1816, 1818/1819; Nach-
richten über Eintritt, Fortgang und Wirkung der Reformation in der Grafschaft Wernige-
rode’ 1817. Geschichte des Wernigerödischen Zehnten’ 1821—1824; (Seigerhütte zu
Wernigerode’ 1813; Geschichte der Theobaldikirche in Nöschenrodo’ 1829, 1832; Geschichte
der Marien- oder U. L. Fr -Kirche in Wernigerode’ 1832, 1837. (Hasseröder Kirche’ 1837.
Auch brachte Delius gleichzeitige einheimische Aufzeichnungen über die Schicksale von
Wernigerode im 30jährigen Kriege in den Jahrgängen 1808— 1816, 1814/15, 1825 zur
Mittheilung.

Die Vereinigung mehrerer günstiger Hmstände bedingte in den letzten Jahrzehnten
die Veröffentlichung eines reichen ortsgeschichtlichen Materials, besonders auch von Geschichts-
quellen. Von dem unermüdlichen Forscher und Sammler von vorchristlichen Alter-
thümern Dr. A. Friederich erschien im Jahre 1868 in 40 eine Beschreibung und Ab-
bildung der in und bei einem Opfer- und Todtenhügel bei Minsleben in der Grafschaft
Wernigerode gefundenen Alterthümer 18 Seiten und 8 Tafeln. -— Ueber die Geschieht?
der Grafen von Wernigerode hatte schon der Lüneburger Professor J. L. L. Geb-
hardi (geb. 1699) im Jahre 1754 in der Bilderbeckschen Sammlung ungedruckter Urkunden
zur Erläuterung der Niedersächsischen Geschichte IT, 1 —104 einen grösseren Aufsatz
geschrieben. Gründliche Untersuchungen vom heutigen Standpunkt der Wissenschaft aus
lieferte G. Bode (jetzt Staatsanwalt in HolzmindenT im Jahrgang 4 (1871) S. 1—45
und 350—390 der Harzzeitschrift für Geschichte und Alterthums-Kunde.

Für die Geschichte des gräfl. Hauses Stolberg ist immer noch die im Jahre 1717
zu Frankfurt und Leipzig erschienene (Stoibergische Kirchen und Stadt-Historie" des stoi-
bergischen Diakonns Joli. Am. Zeitfuchs (gestorben 1740) 472 S. 4° nicht zu ent-
behren. Die auf sorgfältigster vieljähriger Vorbereitung beruhenden Arbeiten des Grafen
Botho zu Stolberg-Wernigerode über die Geschichte des gräflichen Hauses sollen auch
der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Die handschriftlich erhaltene (Einleitung
in die Geschichte des Hochgräflichen Hauses Stolberg’ 1781 von dem Wernigeröder Joh.
Friedr. Leop. Oppermann ist unbedeutend: ebenso können die andern älteren und
neueren Spezialschriftchen zur Geschichte des Hauses hier füglich unerwähnt bleiben.
Von wernigerödischem Quellenstoff wurde (vgl. Geschichts - Quellen der Provinz Sachsen
Band V, VI,1 und VI,2 und XV) bis jetzt veröffentlicht:

Ed. Jacobs, Urkundenbuch des KlostersDrübeck. Mit 4 Siegeltafeln und 3 Urkunden-
tafeln in Lichtdruck. Halle a. S. 1874.

Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg 2 Bände. Ebendaselbst 1875 und 1877.
Mit 7 Siegeltafeln und 5 Urkundentafeln in Lichtdruck.

— Urkundenbuch der Deutschordenscommende Langeln, des Augustiner-Einsiedler-
Klosters Himmelpforten und des Cistercienserinnenklosters Waterler. Mit 15 Siegel-
tafeln und 4 Urkundenanlagen in Lichtdruck. Ebendaselbst 1882.

Diese Urkundenbücher enthalten auch geschichtliche Uebersichten über die genannten
fünf geistlichen Stiftungen.

Wir würden nun, soweit es nicht schon in ein paar Fällen geschehen ist, eine
grosse Zahl von Arbeiten und kleineren Mittheilungen zur wernigerödischen Geschichte
und Alterthumskunde zu verzeichnen haben, welche in den fünfzehn Jahrgängen der
Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Alterthums-Kunde von 1868— 1882 ent-
halten sind, beschränken uns aber hier auf einige grössere und die folgende Uebersicht
näher berührende Aufsätze:
 
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