166
Zeittafel der wernigerödischen Bau- und Kunstgeschichte etc.
1558. und 59 Meister Andres Lange, Goldschmied, macht dem Rath zu Wernigerode
einen schweren vergoldeten Becher. Bürger-Buch.
1559. Der in den Besitz der Stapelnburg eingesetzte Rath Dr. Heinrich v. Bila baut
das Schloss aus.
15G2. Silberner vergoldeter Altarkelch in der Oberpfarrkirche zu Wernigerode und ein ein
paar Jahrzehnte älterer.
1560 —1580. Zwar ist es uns bis jetzt nicht gelungen, die Hamensbuchstaben P. D.
oder D. P., mit welchen sich der Tischler oder Bildschnitzer der S. 129 ff. beschriebenen
aus dem Jlothischen Hause’ stammenden Wandbekleidung, Thürpfosten u. s. w.
bezeichnet, zu deuten (1558 ist in Wernigerode ein Wilhelm Preusse Tischler,
1586 ff. Hans Beckmann, 1594 Andreas Döring, 1609 Caspar Pölitz), doch weist
der Stil diese tüchtige Arbeit in die bezeichnete Zeit. Der erwähnte Name des
Hauses entstand erst, als anfangs 1850 Samuel Erxleben darin eine Gastwirthschaft
jGothisches Haus’ errichtete Schon um die Mitte des 18. Jahrh. gehörte es einer
Familie Stisser (1778 Karl Aug. St). Dann folgte darin ein Gerichtsbeamter Borneman
und seit 1847 der oben S 130 bezeichnete Besitzer.
1565. Arbeit am Burgthor zu Wern, an Diderich Lange zu Nöschcnrode verdingt.
Wernigeröder Bürgerbuch.
1566. Kasp. Zimmer mann zu Wernigerode, aus S. Annaberg gebürtig, übernimmt Arbeit
an der Uhr (dem Seiger) auf dem Rathhause.
1567. Leichenstein der Aebtissin Anna v. Bila in der Klosterkirche zu Drübeck.
1567. Grabstein des Asche v. Kramm, Sohns des gleichnamigen Ritters, in Oberpfa rkirche
zu Wernigerode.
1567. Um diese Zeit Gründung des Dorfs Bilashausen oder Stapelnburg unter dem gleich-
namigen Schlosse.
1572. Jonas Yalpage macht dem Rath zu Wernigerode eine Tafel und erhält die
6 Reichsthaler Bürgergeld verehrt. Bürgerbuch.
1572. Tile Reschen arbeitet am Graben zwischen beiden Städten Wernigerode.
1573. Christoph, Graf zu Stolberg, Administrator des Klosters Usenburg, erhebt von
Vasallen und Zinsleuten des Klosters eine freiwillige Steuer und lässt durch einen
Nothbau die Klostergebäude baulich hersteilen. Der Rath zu Goslar empfiehlt
Meister Olricli für diesen Bau; Meister Jost der Maurer, Christoffel der
Zimmermann, arbeiten noch längere Zeit daran.
1574. Derselbe, lässt durch den Factor Engelbrecht ebendaselbst eine Ziegelhütte erbauen,
damit die Grafschaft Wernigerode und der Flecken und Hütte Usenburg desto besser
erbaut werden können (d. h, dass der blosse Holzbau und die Strohbedachung ver-
drängt werde).
1574. Aus diesem Jahre ehemalige Steininschrift am Thoreingang zu dem vom Hauptmann
Dietrich v. Gadenstedt und seiner Gemahlin Ottilie geh v. Biilzingsleben erbauten
jüngsten adlichen Hofe (Schnakenburg) zu Wernigerode. Del.
1575. Bildschnitzerei und Malwerk zur Ilsenburger Klosterkirche in Halberstadt gearbeitet.
1579. Taufstein mit dem Wappen Dr. Heinrichs v. Bila und seiner Gemahlin Katharina
geb. v. Hoym in der Kirche zu Stapelnburg.
1580. Ein Bote des Administrators Graf Christoph zu Stolberg aus Königstein bricht
heimlich viele Wappen und gemalte Fenster aus dem Kreuzgang zu Usenburg.
1581. Haus Nr. 362 in der Schäferstrasse (Neustadt) mit sehr reicher und unversehrt
erhaltener, weil nie überstrichener, Schnitzerei an Balkenköpfen, Saumschwellen und in
den Füllungen. Ausser der bekannten fächerförmigen Verzierung und mannichfaltigen
und sorgfältig ausgeführten Rosetten, finden sich auch an der Vorderwand noch
Zeittafel der wernigerödischen Bau- und Kunstgeschichte etc.
1558. und 59 Meister Andres Lange, Goldschmied, macht dem Rath zu Wernigerode
einen schweren vergoldeten Becher. Bürger-Buch.
1559. Der in den Besitz der Stapelnburg eingesetzte Rath Dr. Heinrich v. Bila baut
das Schloss aus.
15G2. Silberner vergoldeter Altarkelch in der Oberpfarrkirche zu Wernigerode und ein ein
paar Jahrzehnte älterer.
1560 —1580. Zwar ist es uns bis jetzt nicht gelungen, die Hamensbuchstaben P. D.
oder D. P., mit welchen sich der Tischler oder Bildschnitzer der S. 129 ff. beschriebenen
aus dem Jlothischen Hause’ stammenden Wandbekleidung, Thürpfosten u. s. w.
bezeichnet, zu deuten (1558 ist in Wernigerode ein Wilhelm Preusse Tischler,
1586 ff. Hans Beckmann, 1594 Andreas Döring, 1609 Caspar Pölitz), doch weist
der Stil diese tüchtige Arbeit in die bezeichnete Zeit. Der erwähnte Name des
Hauses entstand erst, als anfangs 1850 Samuel Erxleben darin eine Gastwirthschaft
jGothisches Haus’ errichtete Schon um die Mitte des 18. Jahrh. gehörte es einer
Familie Stisser (1778 Karl Aug. St). Dann folgte darin ein Gerichtsbeamter Borneman
und seit 1847 der oben S 130 bezeichnete Besitzer.
1565. Arbeit am Burgthor zu Wern, an Diderich Lange zu Nöschcnrode verdingt.
Wernigeröder Bürgerbuch.
1566. Kasp. Zimmer mann zu Wernigerode, aus S. Annaberg gebürtig, übernimmt Arbeit
an der Uhr (dem Seiger) auf dem Rathhause.
1567. Leichenstein der Aebtissin Anna v. Bila in der Klosterkirche zu Drübeck.
1567. Grabstein des Asche v. Kramm, Sohns des gleichnamigen Ritters, in Oberpfa rkirche
zu Wernigerode.
1567. Um diese Zeit Gründung des Dorfs Bilashausen oder Stapelnburg unter dem gleich-
namigen Schlosse.
1572. Jonas Yalpage macht dem Rath zu Wernigerode eine Tafel und erhält die
6 Reichsthaler Bürgergeld verehrt. Bürgerbuch.
1572. Tile Reschen arbeitet am Graben zwischen beiden Städten Wernigerode.
1573. Christoph, Graf zu Stolberg, Administrator des Klosters Usenburg, erhebt von
Vasallen und Zinsleuten des Klosters eine freiwillige Steuer und lässt durch einen
Nothbau die Klostergebäude baulich hersteilen. Der Rath zu Goslar empfiehlt
Meister Olricli für diesen Bau; Meister Jost der Maurer, Christoffel der
Zimmermann, arbeiten noch längere Zeit daran.
1574. Derselbe, lässt durch den Factor Engelbrecht ebendaselbst eine Ziegelhütte erbauen,
damit die Grafschaft Wernigerode und der Flecken und Hütte Usenburg desto besser
erbaut werden können (d. h, dass der blosse Holzbau und die Strohbedachung ver-
drängt werde).
1574. Aus diesem Jahre ehemalige Steininschrift am Thoreingang zu dem vom Hauptmann
Dietrich v. Gadenstedt und seiner Gemahlin Ottilie geh v. Biilzingsleben erbauten
jüngsten adlichen Hofe (Schnakenburg) zu Wernigerode. Del.
1575. Bildschnitzerei und Malwerk zur Ilsenburger Klosterkirche in Halberstadt gearbeitet.
1579. Taufstein mit dem Wappen Dr. Heinrichs v. Bila und seiner Gemahlin Katharina
geb. v. Hoym in der Kirche zu Stapelnburg.
1580. Ein Bote des Administrators Graf Christoph zu Stolberg aus Königstein bricht
heimlich viele Wappen und gemalte Fenster aus dem Kreuzgang zu Usenburg.
1581. Haus Nr. 362 in der Schäferstrasse (Neustadt) mit sehr reicher und unversehrt
erhaltener, weil nie überstrichener, Schnitzerei an Balkenköpfen, Saumschwellen und in
den Füllungen. Ausser der bekannten fächerförmigen Verzierung und mannichfaltigen
und sorgfältig ausgeführten Rosetten, finden sich auch an der Vorderwand noch