73
(nebst Gelde) von Bd. von der Lippe und Aonrad von Rietberg geplündert, aber von dem Bischof
()ohann von Baiern zurückerobert. Später war ^die Burg an die von Aettler zu Assen verpsändet
und erst von Bischos Erich (s508 bis s522) wieder eingelöst. s622 plünderten die dänischen Rittmeister
Chr. von Aöln und G. von Lsöwinkel den Ort, das Amtshaus, den Burgmannssitz von Aäallinckrodt,
die Areuzkirche und das Lsaus Nottbeck. s65Z erstritt der Fürstbischos Ghr. Bd. von^Galen 5itz und
Stimme von Ztromberg im Reichstage. Im s8. Iahrhundert befahl Fürstbischof Maxiinilian Franz
die Festungswerke abzubrechen. Nur der (Daulsthurm, einige iBurgmannssitze, deren Besitzer zum
münsterischen Landtage berechtigt waren, und die beiden Burgkapellen, die St. Georgskapelle und die
sogenannte Areuzkirche, sind bis heute gebliebenB
Die älteste der beiden Aapellen ist wahrscheinlich die dem h. Georg geweihte; s366 stiftete
Bischof ^lorenz mit jDetronella von Batenhorst, die einer der bedeutendsten Burgmannsfamilien an-
gehörte, das sog. Gasthaus, später Armenhaus, und die Bikarie 8ti. 6eorZii an der genannten AapelleB
Die Areuzkirche betreffend erbaute einer der Burggrafen für ein vom Aloster Lserzebrock zum Geschenk
erhaltenes altss Aruzisixbild eine eigene Aapelle. Nrkundlich wird s207 eine major ecclesia in castro
ätromderA erwähnt, und s276 ist von einer Nkehrzahl von Alerikern an der Areuzkapelle die Rede.
s5s6 brannte die Aapelle ab, das Areuz wurde aber erhalten. Die jetzt bestehende Areuzkirche wurde
(5^ von Bischof Ludwig konsekrirt. Das Areuz erlangte eine hohe Berühmtheit; ost sollen 60,000
jAlger in einem Sommer zur Areuzkirche gekommen sein. s520 stifteten die Burgmänner und die
NAtglieder der h. Areuzbruderschaft die Nikarie zum h. Areuz. Der j2lan des Bischofs bseinrich von Nkörs
((^2^.—-(^50), ein Aapitel von s2 Aanonikern zu errichten, kam nicht zur Ausführung. (589 wurde
von Bischof Grnst von Baiern die Areuzkirche und das Rektorat derselben dem Iesuiten-Orden über-
wiesen. (600 wurde von den bsolländern das Areuz weggeführt, (602 nach Btromberg zurückgebracht
und (8^.5 abermals entführt; nach (( Iahren fand man einzelne Theile des Areuzes wieder und brachte
dieselben an den alten Aufbewahrungsort zurück. ^
Das Nittergut Mottüeckt liegt in der Bauerschaft Linzel. Um (^.50 kam das Gut an
Baltassar von Ger zu Btromberg, dessen Nater §udols von Aakesbeck im Airchspiel Lüdinghausen
stammte und (q.32 in der Theilung den Burgmannssitz Stromberg erhalten hatte; Baltassar war mit
INeta von Nkorrien vermählt. 5ein Urenkel Dobst erwarb Grevinkhof als NAtgift seiner ^rau
Dorothea von Baek. (j)obst's Tnkelin wurde um (6^0 Trbin von Nottbeck und brachte dasselbe
durch Lseirath an Aaspar von Oer-Bruch. Bei dieser Linie verblieb das Gut bis um (800. Dann
kam dasselbe an Tlemens Nlenzel von Oer-Tgelborg, der (805 ein neues k^aus auf Nottbeck erbauen
ließ und bis um (827 dort wohnte. Das Gut kam in Diskussion, wurde (83fi. subhastirt und von
dem Dekonomen F. N). Eißen erworben, dessen Nachkommen dasselbe noch besitzenB
' Riskemper, Fragmentarische Nachrichten über die Burggrafen von Stromberg; L. Neuhaus, Ueber die
Burggrafen von Stromberg, in der Zeitschrift für Geschichte und Alterthumskunde westfaiens, ;862, Seite 7y.
^ Riskemper, Das berühmte Aruzifixbild in der Rreuzkirche zu Stroinberg — ;686 wurde die jetzige Rapelle
eingeweiht.
^ Aiskemper, Das berühmte Aruzifixbild in der Rreuzkirche zu Stromberg; Tibus, Gründungsgeschichte,
Seite 537 f.; wilmans, Urkundeu-Buch Nr. Y27.
t Fahne, Geschichte der lherren von Lsövel; Manuscript des Freiherrn M. von Spießen.
W
(nebst Gelde) von Bd. von der Lippe und Aonrad von Rietberg geplündert, aber von dem Bischof
()ohann von Baiern zurückerobert. Später war ^die Burg an die von Aettler zu Assen verpsändet
und erst von Bischos Erich (s508 bis s522) wieder eingelöst. s622 plünderten die dänischen Rittmeister
Chr. von Aöln und G. von Lsöwinkel den Ort, das Amtshaus, den Burgmannssitz von Aäallinckrodt,
die Areuzkirche und das Lsaus Nottbeck. s65Z erstritt der Fürstbischos Ghr. Bd. von^Galen 5itz und
Stimme von Ztromberg im Reichstage. Im s8. Iahrhundert befahl Fürstbischof Maxiinilian Franz
die Festungswerke abzubrechen. Nur der (Daulsthurm, einige iBurgmannssitze, deren Besitzer zum
münsterischen Landtage berechtigt waren, und die beiden Burgkapellen, die St. Georgskapelle und die
sogenannte Areuzkirche, sind bis heute gebliebenB
Die älteste der beiden Aapellen ist wahrscheinlich die dem h. Georg geweihte; s366 stiftete
Bischof ^lorenz mit jDetronella von Batenhorst, die einer der bedeutendsten Burgmannsfamilien an-
gehörte, das sog. Gasthaus, später Armenhaus, und die Bikarie 8ti. 6eorZii an der genannten AapelleB
Die Areuzkirche betreffend erbaute einer der Burggrafen für ein vom Aloster Lserzebrock zum Geschenk
erhaltenes altss Aruzisixbild eine eigene Aapelle. Nrkundlich wird s207 eine major ecclesia in castro
ätromderA erwähnt, und s276 ist von einer Nkehrzahl von Alerikern an der Areuzkapelle die Rede.
s5s6 brannte die Aapelle ab, das Areuz wurde aber erhalten. Die jetzt bestehende Areuzkirche wurde
(5^ von Bischof Ludwig konsekrirt. Das Areuz erlangte eine hohe Berühmtheit; ost sollen 60,000
jAlger in einem Sommer zur Areuzkirche gekommen sein. s520 stifteten die Burgmänner und die
NAtglieder der h. Areuzbruderschaft die Nikarie zum h. Areuz. Der j2lan des Bischofs bseinrich von Nkörs
((^2^.—-(^50), ein Aapitel von s2 Aanonikern zu errichten, kam nicht zur Ausführung. (589 wurde
von Bischof Grnst von Baiern die Areuzkirche und das Rektorat derselben dem Iesuiten-Orden über-
wiesen. (600 wurde von den bsolländern das Areuz weggeführt, (602 nach Btromberg zurückgebracht
und (8^.5 abermals entführt; nach (( Iahren fand man einzelne Theile des Areuzes wieder und brachte
dieselben an den alten Aufbewahrungsort zurück. ^
Das Nittergut Mottüeckt liegt in der Bauerschaft Linzel. Um (^.50 kam das Gut an
Baltassar von Ger zu Btromberg, dessen Nater §udols von Aakesbeck im Airchspiel Lüdinghausen
stammte und (q.32 in der Theilung den Burgmannssitz Stromberg erhalten hatte; Baltassar war mit
INeta von Nkorrien vermählt. 5ein Urenkel Dobst erwarb Grevinkhof als NAtgift seiner ^rau
Dorothea von Baek. (j)obst's Tnkelin wurde um (6^0 Trbin von Nottbeck und brachte dasselbe
durch Lseirath an Aaspar von Oer-Bruch. Bei dieser Linie verblieb das Gut bis um (800. Dann
kam dasselbe an Tlemens Nlenzel von Oer-Tgelborg, der (805 ein neues k^aus auf Nottbeck erbauen
ließ und bis um (827 dort wohnte. Das Gut kam in Diskussion, wurde (83fi. subhastirt und von
dem Dekonomen F. N). Eißen erworben, dessen Nachkommen dasselbe noch besitzenB
' Riskemper, Fragmentarische Nachrichten über die Burggrafen von Stromberg; L. Neuhaus, Ueber die
Burggrafen von Stromberg, in der Zeitschrift für Geschichte und Alterthumskunde westfaiens, ;862, Seite 7y.
^ Riskemper, Das berühmte Aruzifixbild in der Rreuzkirche zu Stroinberg — ;686 wurde die jetzige Rapelle
eingeweiht.
^ Aiskemper, Das berühmte Aruzifixbild in der Rreuzkirche zu Stromberg; Tibus, Gründungsgeschichte,
Seite 537 f.; wilmans, Urkundeu-Buch Nr. Y27.
t Fahne, Geschichte der lherren von Lsövel; Manuscript des Freiherrn M. von Spießen.
W