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Siebern, Heinrich [Editor]; Brunner, Hugo [Editor]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 3): Kreis Grafschaft Schaumburg: Textband — Marburg, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.15582#0056
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Beckerstraße Nr. 85. Sechs Fach breit, zwei Geschosse, das untere verändert, der Giebel in zwei Tafel 26,1.
Stockwerken vorgekragt.

Beckerstraße Nr. 115. Das Haus kehrt die Traufseite der Straße zu und ist größtenteils verputzt,
läßt aber die Lage des rundbogigen Einfahrtstores noch erkennen. Die Umrahmung desselben zeigt drei Tafel 23.
geschrägte Scharen tauartig gewundener Profile. Nach der Seitengasse ist der Giebel mit reichgeschnitzter
Vorkragung erhalten. Unter den Fenstern ist ein vor den Ständern verkröpftes Gesims eingefügt, die Tafel 23.
Brüstungen sind mit schlichten Bohlenstücken gefüllt.

Brennerstraße Nr. 241. Über dem Dielengeschoß ein in zwei Stockwerken vorgeklagter Giebel.
Die Umrahmung des Einfahrtstores, dessen Sturzriegel den Namen des Erbauers „Georg von Weimar" und
„Ano ■ 15 • 76" trägt, sowie die Ausbildung der jetzt verschalten Vorkragung sind ähnlich wie bei dem Haus
Beckerstraße Nr. 84. Zur Linken ist im Zwischengeschoß ein Erker vorgeschoben; die Inschrift der Schwelle
„PAX INTRANTIB • SALVS EXEVNT1B • DOMINVS CVM HABITANTIBVS".

Brennerstraße Nr. 228. Sechs Fach breit, über dem Dielengeschoß ein in zwei Stockwerken
vorgekragter Giebel, ist bemerkenswert durch die abweichende Ausbildung der Vorkragung, bei der das Tafei 23.
Rähm des unteren Geschosses fehlt.

Krankenhägerstraße Nr. 346 zeigt dieselbe Abart in der Vorkragung des Giebels, während sie Tafei 23.
über dem Dielengeschoß schon ohne Konsolen auftritt. Die Schwelle trägt die Inschrift: „ANNO
DOMINI • 15 ■ 69 • HEFT • HANS • SASSE • VND • SIN • FROVW.

Enge Straße Nr. 211 verändert, läßt aber an dem nach der Seitengasse gerichteten Giebel die Form
der Vorkragung erkennen, dort findet sich auch eine kleine, jetzt vermauerte Nebentür. Tafel 22.

Enge Straße Nr. 195. Zweigeschossiges Reihenhaus von acht Gefachen mit beachtenswerter
Vorkragung; unter den Fenstern ein reich profiliertes, vor den Ständern verkröpftes Gesims. Tafei 23.

Kirch platz Nr. 370. Ein zweigeschossiges kleines Reihenhaus von drei Gefachen; nur die nach
der Kreuzstraße gerichtete Hinterfront erhalten. Schwelleninschrift: „EIN ■ LEVENT • ID ■ SI • WO • GVT •
IDT • WOLLE • SO • WART • IDT • EIN • KLEIN ■ TIDT • ABER • EIN • GVDT • NAME • BLIFT EWICH".

Schulstraße Nr. 380. Sechs Fach breit, zwei Geschosse, Giebel in zwei Stockwerken vorgekragt. Die
rundbogige Einfahrt erhalten. Über den Fenstern ist unterhalb des Rähms ein breiter Sturzriegel eingefügt,
der kielbogenartige Einschnitte zeigt. Die Vorkragung mit schrägen Füllbrettern, doch ohne Schmuck.

Beckerstraße Nr. 90. Zwei Geschosse, im oberen sieben Gefache; der Giebel in zwei Stockwerken I. Hälfte des
vorgekragt. Die Füllhölzer sind zum Teil schon mit Flachschnittornament bedeckt; wo sie aber noch tau- ,7•Jallr,,•
artig gewundene Profile aufweisen, sind diese symmetrisch zur Mitte des Zwischenraums angeordnet und
laufen gegen die Balken tot. Die Schwelle, deren Unterkante zwischen den Balken mit einem Eierstab
verziert ist, trägt die folgende, zum Teil durch einen späteren Vorbau verdeckte Inschrift: „.... UNDT
GOTT SORGEN LASSEN • WER SICH IM SCHWEISSE SEINES ANGESICHTS NEHRT IM GLAUBEN •
DE WIRDT GENUCH BESCHERT A • D ■ 1617". Die rundbogige Einfahrtstür ist von einem mit Flach-
schnittranken verzierten Band umrahmt. Der Sturzriegel trägt die Namen ALBERT BRWNCK und
ELISABETH . . ., deren Bürgerwappen auf den seitlichen Pfosten eingeschnitten sind.

Kreuzstraße Nr. 368, von ähnlicher Ausbildung wie vor; sechs Fach breit, zwei Geschosse, der
Giebel in drei Stockwerken vorgekragt. Ein mit Satteldach abgeschlossener Erkervorbau zur Linken des
rundbogigen Einfahrtstores, dessen Umrahmung auch hier durch ein in Flachschnitt ausgeführtes Ornament-
band, aber noch von einer Zahnschnittleiste umsäumt, gebildet wird. In den Zwickeln sind auf dem Sturz-
riegel Wappenschilde mit Hausmarken angebracht.

Krankenhägerstraße Nr. 276, mit rundbogigem Einfahrtstor, sechs Fach breit, zwei Geschosse,
der Giebel in zwei Stockwerken vorgekragt. Ausbildung der Vorkragung ähnlich wie Ritterstraße Nr. 350.

Brennerstraße Nr. 291. Das auf drei Seiten freistehende Haus, ein schönes und gut erhaltenes Tafei 27.
Beispiel der zu Anfang des 17. Jahrhunderts geübten, schmucken Bauweise, trägt über dem veränderten
Einfahrtstor die Inschrift: „CHRISTIAN • BOKELMAN • ANNA • BILDERBEKS ANNO MDCXX", daneben
Wappenschilde mit den Hausmarken und auf dem Sturzriegel der unteren Fenster zur Rechten: „VELLE
MEVM, SVDARE MEVM, MEVM ET ESSE NIHIL SVNT DE TVO ERVNT, MEASI CHRISTE
REDEMTOR, ERVNT: C • B • F". (?) Ein Teil des Giebels ist in größerem Maßstab gezeichnet. Tafei 28.

Brennerstraße Nr. 242, nur das Obergeschoß und der in zwei Stockwerken vorgekragte Giebel
alt, schließt sich in der Ausbildung dem vorigen Hause an.
 
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