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176 1332.

253. 1332. Juli 22. — Die Städte Mains, Straszburg, Worms, Speyer und
Oppenheim erMären ihre Zustimmung zu dem von Kaiser Ludivig
auf zwei Jahre errichteten Landfrieden.

Wir die rede und die bürgere der stetde Mentze, Straszburg, Wormesze,

5 Spire und Oppinheim dun kunt. allen den die dyesen genworthigen brief ane
sehent oder gehorent lesen, daz wir den lantfredin, den der üszerluchter
herre unser herre keyser Ludewig gemäht und gesetzet hat, mit rat des
erwerdigin in gotde vatder und herren hern Baldewins ertschebysehofs zu
Triere und plegers der stifte zu Mentze und zu Spire und der hoehgeborn

io fursten hern Rudolps und hern Ruprehtez pfalantzgreven bie deme Rine und
herzogin in Beyern und unser, alse an sinen brieven staet, die hern nah
von worte zu worte geschrebin sint, veste und stete halden wollen mit
guden truwen und bie deme eide, den wir dar über han getan, an alle
geverde, und steent die brieve des lantfredin also:

15 Wir Ludewig von gotz genadin Romszer keyser zu allen ziten merer

des heiligin riches dun künt allen den, die diesen brief sehent oder horent
lesen, daz wir dürg ansichtige notdorft und fruchtberge küntliche nütze des
landes und der lutde gemeinliche mit gudeme rade unsers lieben fursten
Baldewins ertzschebyschofs zu Triere, plegers der stifte zu Mentze und zu

20 Spire, vor sich und die sine der vorgenanten stifte pfaffin unde leygin,
moniche unde nünnen, und bit namen vor Gerlachen byschof zu Wormeszen,
vor sine stifte und pfafheit, die er verantwortten wil, Rudolfis und Ruprehtz
unsers bruders seligin süne, pfalantzgreven bie deme Rine und herzogin in
Beyern, und der wisen lüte der rede und der bürgere gemeinliche der stetde

25 zu Mentze, Straszburg, Wormesze, Spire und Oppinheim ufgesetzet gemäht
und gebotdin hant einen rehtin lantfredin von oberthalp Straszburg1 eine
halbe mile die rihte her abe bis zu Binge uf deme Rine und ieweder sitte
des Rines uf deme lande dr! milen, und sollent auch in deme selben fredin
sin Binge, Beckilnheim und Sobernheim und sollent auch züsschin des seibin

so lantfredin zehn alle unrehte zolle abe sin uf deme lande und uf den waszeren,
an die geleide, die der byschof von Spire, die marcgreven von Baden und
der greve von Nassauwe nement uf deme lande, als ez biz her gewonlich ist
gewesen, und sollent auch die alten zolle verüben uf deme Rine, als ez von
alter bis her komen ist, an alle geverde. Wir setzen auch und gebieten, daz

35 man uf waszere und uf lande schirmen und weren sal in des vorgenanten
lantfredin zehn allen raub allen brant gevenkenisse und allen gewalt, die den
wieder varent, die zu dyeseme lantfredin horent, und auch allen kauflüten
und allen guten luten, die in dis lantfredin zehn rident und varent, geent
und wandelint, an alle geverde. Und were auch, daz ieman in des lant-

40 fredin zelen seesze, er sie wer er sie, der zu diesem freden nit helfen wolde,
als wir die .. herren und die .. stetde, die zu deme lantfredin gehorent,
sie heiszent, die sollent auch des seibin lantfredin nit genieszen. Geschehe
auch, daz ieman geschadigeit worde in des lantfredin zehn, der oder die oder
ieman von ieren wegin mogent daz eugin und clagin den nehesten herren

45 [253.] ' das folgende stimmt mit nr. 175 Seite 121 Zeile 22—34 überein.
 
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