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266 1349.

383. 1349. März 4. Bautzen. — König Karl IV. fordert die Städte Mainz,
Worms und Speyer zum Schutze der von ihm früher gewährten Zoll-
freiheit zu Oppenheim auf.

St.-A. Speyer nr. 70. or. nib. c. sig. t&rgo impr. laeso. (A).

5 Bruche: Schaab II, 200 nach dem Or. in Mains. Hilgarä 454 f. aus A. —

Heg. Scriba nr. 2922. Böhmer-Huber nr. 1228 zum Jahr 1350 Febr. 17, tveil in der
Orig.-Urkunde als AufenOialtsort Budessin angegeben ist; es liegt in der Datirung ein
Irrthum vor. Vgl. A. Wyss in: Westdeutsche Zeitschrift VI, 405.

384. 1349. März 29. Speyer. — König Karl IV. erklärt, dass die von den
10 Städten Mainz Worms und Speyer ihm geleistete Hilfe eine frei-

ivillige sei und dass er sie dafür schadlos halten wolle.

Wir Karle von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer
dez riches unde kunig zu Beheim bekennen uns offenlichen an disem briefe
unde dunt kunt allen den, die in iemer sehent oder horent lesen, umbe

15 söliehen dienst unde helffe, als die ersam wisen lüte die rete die stetde unde
die bürgere gemeinlichen zu Mentze, zu Wormeszen unde zu Spire unser
lieben getruwen zu dirre zit uns dünt wider unser unde dez riches viende
unde widersachen, daz sie daz dünt uns durch sunder liebe unde früntschaft,
die sie zu uns unde dem riche hant unde niht durch reht. Unde erkennent

so uns ouch an disem briefe, daz sie uns unde unsern nachkomen soliches
dienstes hernach unverbunden sint unde sin sollent, wanne sie die selben
stetde also gefriet sint, daz sie der dienste fri sint unde niht schuldig sint,
sie enwolten ez denne gerne dun, als sie ez ouch zu dirre zit mutwilleclichen
gerne unde niht von reht getan hant. Ouch geloben wir in den vorgenanten

25 stetden unde burgern in dem selben dienste bystendig unde beholffen zu
sine unde, bi in zu belibende wir selbe oder aber mit unserre helffe herren
unde stetden. Unde darzu were ez, daz sie die selben stetde unde bürgere
sunder oder samet von dez selben dienstes wegen nu oder her nah von
iemanne wer der were dehein anspräche krieg schade oder atzunge uf stunde

30 oder anegienge, in weihe wise daz geschehe, daz wir unde daz rieh mit
unserre helffe herren unde stetde in den selben vorgenanten stetden unde
burgern unverzögenliehen beholffen sin sollent unde wollent, daz in daz
ufgerihtet widerkeret unde abegetan werde gar unde gentzlichen, ane alle
Widerrede eins iegelichen. Unde dez ze eime waren Urkunde so geben wir

35 in disen brief besigelt mit unserme küniglichen ingesigel. Der geben ist

ze Spire da man zalte von gotes geburte druzehen hundert unde nun unde
viertzig iar, an dem sunnentage so man singet iudica in der vasten, in dem
dritden iare unserre riche.

St.-A. W. 157. w. mb. c. sig. pend. del. (A). Nachlässig geschrieben, verblasste
40 Schrift, durcli Feuchtigkeit bescJtadigt. Duplikate im St.-A. Speyer und Meichsarchiv
in München.

Drucke,: Lehmann, Speir. Chronik p. 703. Schaab, Gesell, des BJwin. Städteb.
II, 201. Hilgarcl p. 455. Vgl. Arnold II, 317. — Heg. Scriba 2923. Böhner-Huber 898.
 
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