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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 10.1908-1909(1909)

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Burgenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.31826#0024

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>8

vi. mil .inem 'n-rl.ken-n v-chrichl-n Nncl -ig-n- Mi,r-UllNg-n unl-r-r
Mitkirbiiter. vachäruch cl-rlslben nur mit g-Nc,uer i)ueUenr>ngc>b- g-Itatlet.

Gefährder.

M>ci!!e o. «>. Lcieile.

Dcr Torturm der Moriyburg ist so morsch gc-
wordcn, daß cr dcm Einsturz iiabc ist. Dic Stadt
plant größere Erbaltungsarbeiten.

*>>IeknbkiU8.

Die landschaftlich schön gelegene Burgruine Leßn-
haus geht dcm Vcrfall entgcgcn, wcnn nicht bald
kclfcnd eingcgriffcn wird. Iüngst ist aus dem obcrcn
Tcile des warttumes cin Stück Maucr herabgestürzt,
sodaß die Burg für Touristen gespcrrt werden mußtc.
Dcr Bcsitzer der Burg, Herr v. Haugwiy, und die
Ortsgruppe Lähn dcs Ricscngcbirgsvi reins erftrcbcn
Erhaltungsarbeiten an dcr Burg. Dic vorlaustgcn
Rostcn werden auf Mark gcschäyt.

'wlederherftellunIsarbclten.

fflltenci.

Dic Freilcgungs- und wiedcrherstcllungsarbciten
an dcr Burg haben bcgonnen.

Alwcrraduncken.

^ ffellin.

In den Ruinen der Romtueei ersten Ranges des
Deutschcn Ordens ;u Fellin in Livland fanden in
den Iahren sK7S—lK7S unter der Lcitung von Hcrrn
professor Dr. Thcodor Schiemann, damals Ober
Ichrce am livländischen Landcsgpmnasium ;u Fellin,
Ausgrabungen statt, wobci die Reste dcs Ronvents-
baues und seincr Rapelle in romanischem Stplc
(erste Hälfte dcs 12. Iahrh.) aufgefunden wordcn.
Im Mai ISSS sind dic Fundamcnte einer vom Burg
bering 15S m entfernten, von Herrn G. von Frep-
mann, neuentdecktcn Begräbniskapellc der Ordens
rittcr auf Rosten der Fellincr literarischen Gesell-
schaft unter dcr Lcitung dcs Herrn R. v. Löwis of
Mcnar freigelegt worden. Es fand sich der vollstän-
dige Grundriß dicser ;wcischiffigcn, dcr hciligcn

Ratharina gcweihtcn Rapellc, die gelb- und grün-
glasierten Fußbodenplatten, mcist an ursprünglichcr
Stelle, der Altarunterbau auf cinem crhöhten podium,
vicle Rippcnprofilstcine, mittelaltcrliche Dachpfanncn.
vor allcm achteckige Ralkstcinkapitäle mit gcschmack-
vollen frühgotischcn Grnamcntcn, als Vierpäße Ticr-
figuren (Adlcr, Drache, kayenartiges Raubtier) und
Blätterornamcntc (eine hängendc stylisierte Schwert-
lilie, Eichen- und wcinlaub), cndlich Bruchstücke von
Grabsteincn und verschicdcne ;ufallig in den Schutt
geratene Mün;en, bemalte Glasstücke usw. — Die
Rapelle scheint in den 2. Hälfte des 13. Iahrhunderts
errichtet ;u sein und mußte aus strategischen Grün-
dcn 155K auf Anordnung des Ordensmeisters wilhclm
von Fürstcnbcrg nicdcrgcrisscn werden, wcil ibre
1,5S in bis I,K5 m starkcn Grundmauern ;u nahe
vom Burgbcring ftanden für einc Zeit, in der Rano-
ncn bcrcits eine Rolle bei Belagerungen spiclten.
Beim livlandischcn Grdcnsresiden;schloße ;u wenden
stand etwa ebensoweit vsm Burgbering eine cbcn-
falls ;wcischiffige gotische, gleichfalls der hciligen
Ratharina gewcihte Rapclle, die vieleicht auch als
Begräbniskapclle der Grdcnsritter an;uschcn ist.
Von den Ordensmeistern sind jcdoch mehrere, so
namentlich Freytag-Loringhover, plettenburg und
Brüggeney in dcr St. Iohannis-Stadtkirche von
wcnden becrdigt, wo ihre Grabsteine erhaltcn sind.

L.

*Lrm<ieclt i. c>. lplcilz.

Diese gehört ;u den intcrcssantestcn Burgen der
pfal;, wcil „aus einem — romanischen — Guße"
hergcstcllt. Leider hat ma i dcn herrlichen Bergfried
durch einen stil- und geschmacklosen Anbau „versch—
Lnert". Auch jcyt sind mehecre Neuerungen „im
Intercsse des Frcmdenverkckrs"*) bcabsichtint, so die
Heestellung dcr Ueberbrückung, von der die massivcn
pfeiler noch stchen, dic Einfügung eincr Rüche in
dcn Hofraum u. s. w. — Aufgabe dcr Rgl. Staats-
rectierung wird es sein, streng darüber;u wachen,
daß nicht wciterc Schniycr auf Landeck gcmacht
werden. — prof. Ur. Mchlis crhielt aus frühercn
Aufräumungsarbeiten cinen hier ein;ig dastchcnden,

tz DaS ncuestc Schlagwort zur Burgen-.cherschLncrunc,".
 
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