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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 10.1908-1909(1909)

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Nr. 4-5
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Hoefer, Frederic Adolph: Einzelne Notizen über Nimwegen
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Kalf, Jan: Die Doornenburg bei Nimwegen
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https://doi.org/10.11588/diglit.31826#0096

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De ilIarienburgsctx Ixerk.

Diesc 'Rirche aus dcm 15. Iahrhundcrr »uar cinst dic 'RapeUe des Riosters Niaricn
burg, das austerhalb dcr kNaucrn 'Niinwcgcns crrichteh 1467 in dic Scadc aufgenoinincn
wurdc. Gie hac soviel Aehnlichkeic inic der Rlosterkirche von Alcenberg bei bveylar,
dast inan sie für eine Ropie der leyceren halren könnce. Ihre Lange ist ZS rn, ihre
Breice 6 rn; sie bestehr aus sechs Bogenabceilungen inic einein fünfeckigen Lhorschluß.
Das ganze Gebaude, inir Rreuzgewölben überdachc, Lft ca. 15 ni hoch. Der Westceil ist vier
Bogenabceilungen lang'und der ganzen Breice enrlang zweigeschossig, das unrere Geschoß
ist Ln drei Gchiffe geceilc inircels zwei Reihen Gaulen, die die 4 rn hohen Rreuzgewölbe
cragcn. Ein viereckiger Trcppcnrurin führc nach dcin Gbergcschost.

>^er Burger - Rinderen VNeeshuis.

Das Tor aus der Micce des 17. Iahrhundercs ist oben versehen inic einem Basrelief
inic der Darstellung der Anbecung des »Zeiligen Geistes durch die Waisenkinder. Die
Rnabcn cragcn noch das Rostüin dcs 16., dic Niadchcn das des 17. Iahrhundercs.

Die Doornenburg bei Nimwegen.

Ian Ralf.

dein obcren Tcile dcr fruchrbarcn, von Xhein und bvaal uinströincen
Insel Becuwe, in der Vlahe des Dörfchens Doornenburg, 22,Z Riloinecer
nordöftlich von 2ffiinwegen, liegr das alce Gchlost, welches ich den
Lesern des „Burgwarc" ;u beschreiben von der Schrifcleirung eingeladen
wurdc. Wcist das k?orkoniinen dcs Dorfnaincns Doorncnburg iin
neuncen Iahrhunderc darauf hin>), dast schon ;u jener Zeir an dieser Gcelle ein Gchloß
gestanden haben inust — der jetzige Bau ist in viel spareren Tagen, Lin XIV. Iahrhunderr
gegründet^).

Als vollstandige Burganlage des spateren II liccelalccrs, als Gchulbeispiel sogar, an
welchein sich die gan;e Beschaffenheit eines ritterlichen Wohnsitzes veranschaulichen lastc,
kann dieses Gchlost auf die Aufinerksarnkeic der Burgenfreunde Anspruch erheben.

Wie es auf dem fiachen Boden der Becuwe selbstverstandlich ist, gehörc die Burg
;u dcn wasserburgcn. Ininicccn eincs rcchtcckigcn Teichcs erhcbc sick auf ungefahr
guadracischein Grundplan (2I:I8m) die cigcntlichc Burg, dcren dcin Vlorden zugcwandte
Bordcrfronc inittelft eincr Zugbrücke verbunden ist inir ciner crapczförinigen, von cinein
breicen Graben uingebenen, circa 66 ru langen und 50 ru breiten Vorburg. Eine ;weice
Rlappbrücke, in verbindung inic einein inachrigen Torgebaude, führce über den RLnggraben
nach austen. Wer sich heuczurage dein einft drohend aussehenden Vorcore naherc, findec
den Zucricr in keincr Wcise bchindcrt; der Grabcn ist ausgefüllr und die bciden alccn Tür-
fiügel, deren cincr inic cincin Einlastpförcchcn verschen ist, sind iinnicr einladend geöffncc.

') „Villa Doeenbuec" in ciner Urkunde von SS1 bci: Sloet, ivorkondenbock, I, Plr. S5.

^) „Dat huys te Doirenborch ende dat voorgeborcht" (Das Haus zu D. und die vorburg) werden
erwahnt in einer Urkunde von 14ö2, s. Register op de Leen Aktenboekcn van . . . Gelrc, Rwartier van
VUjmegen, blz. 199.
 
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