DOI Heft:
Nr. 6
DOI Artikel:Ritgen, Otto von: Die Wartburg in moderner Beurteilung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31826#0111
ÄeMcki'M fän iDungenkuncle uncl lDaukuntt.
Lwgan clen Veneinigung zun Lnbalfung cleuttcbe? löungen.
Derausgebei': K>pofelson lSoclo Lbken'clt, Vrcbifekt, Drunewalcl-lOei'Iin.
X. jladrg.
löerliii, Nugust tgog.
1?)ummei' <5.
Der Burgwart crscheint sechsmal jahrlich. — Bezugsprcis 12,Lö Mk.,
jahrlich.
Die wartburg m moderner Beurteüung
Von Oe. ü>. v. Ritgcn.
cin möglichst rreu hlstbrisch bchandclcrs 'Rulturdcnkinal steht iin Lichce
dcr Bcurteilung unsercr Tage dic seic cincinN censchcnaltcr vbin Archirekten
und 'Runsthistvrikcr '.nigo von Ricgen lvicderhergcstcllrc Wartburg da,
nichr enghcrzig, abcr inic liebcvollcr Sorgfalc und zrvar auf Grund dcr
eingehendstcn Untcrsuchungcn ivicder crganzt. Wie dcr Bauhcfund ivar,
ivcr initgcivirkt und ivclchc Einfiussc und Erivagungcn sich gcltcnd gcmaclir haben, ist
aufs ausführlichste in dcin i. A. 1927 iin Historischen Vcrlag Bauingacrccl crschicncncn
bUarcburgivcrk insbcscmdcrc in dcin von inir inic bearbciccccn Abschnirc dicscs Buchcs,
die Wiederherstellung der Wartburg, ein Beitrag zur deucschen Rulcur und Runst-
gcschiciite, nicdcrgclcgt.
Zaklreichc Einivcndungcn, an dencn es nichc fehlce, ivcrden dainir von sclbst berichcigt.
Irrtuinlich ivill ;. B. G. Picpcr G. 425^) dic '.Aachricht der uin 1422 von dcin i. I. 14Z4
in hohein Lcbcnsalrer vcrstorbcncn Iohanncs Xochc gcschriebcncn Lhronik „Anno IZI9
do haccc Landgrafe Arcdcrich von Doringin Wapcrg ivcdcr gcbuivyc, das vcrbranc ivas . . .
unde lcgctc dar uf gar cync schonc dornzcin . . ." auf dcn Bau dcs obcrstcn Srockiverks
des Palas bczogcn ivisscn. Dicscs Scockivcrk abcr rragr so unvcrkennbar dcn Charakccr
seiner in die roinantische Gcylperiode fallenden Erbauungszeic - es sei nur auf die zuin
Teil unversehrr erhalrenen köstlichen Gaulen und Bögen der Arkaden zrvischen dein
Festsaal und dein Gange HLngerviesen —, daß ^Aieinand die Encstehung iin 14. Iahrhunderr
suchcn konnte, ain ivcnigsten I. Rothe, der scit 1Z87 in Eiscnach lebte und doch ivohl den
gothischcn Baustyl, dcr damals in voller 2lnivcndung stand, voin roinanischcn untcrscheidcn
konnce! Auf G. 4Z7 Z8 nahni Picpcr anscheincnd als sicher an, dast iin inittlcren Tvauin
des Erdgcschosscs dcs Palas dcr Wartburg ein grostcr Herd vorgcfundcn sci, das ist nichc
dcr Fall. Gcine b?crinucung hac nicht die inindcstc sichcrc Bcstatigung gcfunden. Die
„Dirnitz" auf dcr Warrburg ist nichc etiva cin auf Grund von Vcrinutungcn der Wiedcr-
*) Burgenkunde, Bauwcsen und Gcschichte der Burgen innerbalb des deutschen Sprachgcbicts.
Münchcn und Lcipzig ISöS.
Lwgan clen Veneinigung zun Lnbalfung cleuttcbe? löungen.
Derausgebei': K>pofelson lSoclo Lbken'clt, Vrcbifekt, Drunewalcl-lOei'Iin.
X. jladrg.
löerliii, Nugust tgog.
1?)ummei' <5.
Der Burgwart crscheint sechsmal jahrlich. — Bezugsprcis 12,Lö Mk.,
jahrlich.
Die wartburg m moderner Beurteüung
Von Oe. ü>. v. Ritgcn.
cin möglichst rreu hlstbrisch bchandclcrs 'Rulturdcnkinal steht iin Lichce
dcr Bcurteilung unsercr Tage dic seic cincinN censchcnaltcr vbin Archirekten
und 'Runsthistvrikcr '.nigo von Ricgen lvicderhergcstcllrc Wartburg da,
nichr enghcrzig, abcr inic liebcvollcr Sorgfalc und zrvar auf Grund dcr
eingehendstcn Untcrsuchungcn ivicder crganzt. Wie dcr Bauhcfund ivar,
ivcr initgcivirkt und ivclchc Einfiussc und Erivagungcn sich gcltcnd gcmaclir haben, ist
aufs ausführlichste in dcin i. A. 1927 iin Historischen Vcrlag Bauingacrccl crschicncncn
bUarcburgivcrk insbcscmdcrc in dcin von inir inic bearbciccccn Abschnirc dicscs Buchcs,
die Wiederherstellung der Wartburg, ein Beitrag zur deucschen Rulcur und Runst-
gcschiciite, nicdcrgclcgt.
Zaklreichc Einivcndungcn, an dencn es nichc fehlce, ivcrden dainir von sclbst berichcigt.
Irrtuinlich ivill ;. B. G. Picpcr G. 425^) dic '.Aachricht der uin 1422 von dcin i. I. 14Z4
in hohein Lcbcnsalrer vcrstorbcncn Iohanncs Xochc gcschriebcncn Lhronik „Anno IZI9
do haccc Landgrafe Arcdcrich von Doringin Wapcrg ivcdcr gcbuivyc, das vcrbranc ivas . . .
unde lcgctc dar uf gar cync schonc dornzcin . . ." auf dcn Bau dcs obcrstcn Srockiverks
des Palas bczogcn ivisscn. Dicscs Scockivcrk abcr rragr so unvcrkennbar dcn Charakccr
seiner in die roinantische Gcylperiode fallenden Erbauungszeic - es sei nur auf die zuin
Teil unversehrr erhalrenen köstlichen Gaulen und Bögen der Arkaden zrvischen dein
Festsaal und dein Gange HLngerviesen —, daß ^Aieinand die Encstehung iin 14. Iahrhunderr
suchcn konnte, ain ivcnigsten I. Rothe, der scit 1Z87 in Eiscnach lebte und doch ivohl den
gothischcn Baustyl, dcr damals in voller 2lnivcndung stand, voin roinanischcn untcrscheidcn
konnce! Auf G. 4Z7 Z8 nahni Picpcr anscheincnd als sicher an, dast iin inittlcren Tvauin
des Erdgcschosscs dcs Palas dcr Wartburg ein grostcr Herd vorgcfundcn sci, das ist nichc
dcr Fall. Gcine b?crinucung hac nicht die inindcstc sichcrc Bcstatigung gcfunden. Die
„Dirnitz" auf dcr Warrburg ist nichc etiva cin auf Grund von Vcrinutungcn der Wiedcr-
*) Burgenkunde, Bauwcsen und Gcschichte der Burgen innerbalb des deutschen Sprachgcbicts.
Münchcn und Lcipzig ISöS.