Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 10.1908-1909(1909)

DOI Heft:
Nr. 4-5
DOI Artikel:
Hoefer, Frederic Adolph: Einzelne Notizen über Nimwegen
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.31826#0094

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
88

8e,n Rasten, dcr dorc mic den Gcadcprivilegien bewahrc wurde — i,n 2Dordwesten wurde
IZ5Z —1Z61 erbauc. Hicr skand cinsr der Arckivkasten Gacrc van Dulckcns?)

Das Langhaus bestehc aus drei Schiffen, dic einst inic Rreuzgewölben überdeckc
waren. Id0O wurden dicse aus dein Nkiccelschiffe encfernc, an deren Gcelle eine
hölzerne Decke angebrachc und scic 1772 eine solche vcm Gtuckarbeic. Iedes Scicenschiff ist
vom 2vesten ab überdeckc mic drei Rreuzgewölben und einem Gcerngewölbc. Als Äauzeic
wird ca. 1Z00 angegeben. Die 2lbmessungen der Rirche sind: -Lange 66F Nketer; Breice
des Langhauscs 28,2 Mecer; Länge des Guerhauses 57,8 Mecer; Breice dcs (!2uerhauses
21,5 Mecer; Eange des ffhores 22,5 Mecer; Breice des Nciccelschiffes und dcs Lhores
Mecer; Breice des Umganges bis an die Grrahlenkapellen 5,Z2 Merer und größte
Tiefe der Scrahlenkapellcn Z,2O Mecer.

Der Turm, zwischen 1271 I Z26 erbauc, brannce am 27. Noveinber 1529 ab. Zwei
Iahre spaccr wieder errichcer, craf ihn am 15- ^februar I5öö der Blitz, wodurch Spirze
und Holzwerk vernichtec wurden. 2viederhergesceIIc und vollendec 1569 von Ian van
Lynden, licc er sehr bei der Beschießung 1592. 21m 2Z. Augusl 1592 war der vier-

eckige Uuccrbau und 159Z das Gelaiidcr wicdcr hcrgcricliccc. Dic Gpicze wurdc nack dem
Plane von Mr. pecer van dcr Gpeck, 1605—1625, erbaur. Die Ivendelcreppe am Turm
ist aus 1612.

Im Inncrn der Rirche findec man Windfangcüren mir elegancen «Zochreuaissance-
Lriesen in Rarcuschen-Lormen: cine im Güdwcslcn mic dcr Iahreszahl I62Z, eine bei
der Tür im (Uuerhaus, vermuclich 16Z2 verfercigc von Lornelis Gchacff, und eine an
der Vlordseite bei der Grgel aus 1577, ursprünglich ceilweise aus einem Gestühle des
Rachauscs, ceilweise aus den Resten der früheren Lhorbanke zusammengestellc, mic
Incarsien aus roccm und scl>warzcm »Zolze.

Die steincrncn Lhorbanke sind noch ceilwcisc vorhaudcn.

DasGrab mal der Anna
Lacharina von Bourbon, Ge-
mahlii, dcs »Zcrzogs 2ldolf von
Geldern, am 21. oder 22. Mai
1569 auf dcr Äurg gcslorbcn,
licß ihr Gohn Rarl van Eg-
mond von Ivillcm Locmanß
in Röln 1512 vcrfcrcigen.
Einc gravicrcc Äildnisfigur dcr
»Zerzogin schmückc dic obcrc
Placcc mit dcm 2vappcn
Geldern und Bourbon, dic
Füßc ruhcn auf zwci Löwtii.
Die klmschrifc lautcr:

„Int jaer unsers I5eeren 1469,
up äen 21 6ach in äen lVlay,
starss clir hoiclixebore üurcb^
lucbti^e verinozenüe furst--
ynne, vroucve XathZrina van

I : !000




M

M


W

' '7

-

>

2lbb. 47. PNmwegcn, Geund
riß der St. Stcpbanskirchc.

Lourhon, hertoch/nne van
Oelre unä Ouliclc, ^revynne
van^utphen. Litvuräiesele."

2luf den vier Seicen des
Grabmales sind die Wappen-
Eluarciere der Herzogin gra-
viert, von dcr >2ordseicc „ach
der Ivesrscitc: 1. Borbon;
2. Äurgundlcn; z. Bemcn
(Löhmen); 5- fforest und Delphi-
nae d'A^vergne; 5. Armejack
(2lrmagnac); 6. Dlanderen;
7. Hranckrick; 8. Bcmcn; 9.
2Zcrri; 12. Vcicrn; I I. Rciscr
Eodewick, hercog co Beiern;
12. 1?alois; IZ. Brigc (Äric);
15. i'franckrick; 15. Brabanc
und Limborch; 16. 2luvergne.
Hieruncer in derselbcn Reihen

Sicpc bcim Aathausc.
 
Annotationen