DOI issue:
Nr. 6
DOI article:Plath, Konrad: Nimwegens Kaiserpfalz
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.31826#0119
HZ
^och ftanden zmn Teil — rvie in einigen Rcftcn heur nc>ch — die Xinginauern
diescs klcinen röinischen Raftclls, rvahrcnd dic glcichfalls zuin Teil aus Tuffsteincn erbaurcn
Innenanlagen, iangft zerstörr, als Schurrschichr die Gberfiache des Hügels bedeckten.
Unrer Rarls cigenen Augcn, der sich vc>n U7arz bis Iuni 777 in VAinnvcgcn aufhielc
und ain 2. 2lpril dasclbft scincn Z 5. Gcburrsrag fcicrrc, ivuchs nun in Eilc das Wcrk cinpor.
Uian durchftach bci der Anlagc dcr Äaugrubcn die röinischc Gchuccdccke, licfi in der
Tiefe aber alrere röinische Grundinaucrn unbcseicigr, cvo sic cine sichcre Uncerlagc für die
neuen Gebaude zu biecen schienen. Go wurde ein Pfeiler der Pfalzkapelle auf ein alceres
röinischcs Fundainencftuck gegründec.
Für dcn Bau machce inan, bci der Gceinarinuc dcs Eandes, gern Gebrauch von den
an Grc und Scelle und in der Uingegcnd in Fülle vorhandencn röinischen Baucrüinincrn.
Nichr nur cigenclicke Bauftcinc, ineift aus Tuff, cvurdcn, ivcnn auch beschadigc, aufs neuc
vernandc, sondcrn auch gröficre Denkinaler aus festercin Gestcin, Bruchstücke von
Ilnschrifcsteinen, Gaulencrüininer aus roccin Ukarnior, Zicgclbruchsplirccr. Gclbft gröfierc
Trüininerftücke röinischcn Ucörrcls vcrarbcitctc inan unbcdcnklich inic in dic neuen Ukauern,
und Gchieferplarcen wurden zuin Ausgleich der Gchichcen hie und da benuyr. Daneben
wurdcn an cinzelncn Gccllcn auch selbftverfcrtigtc Ziegel, dcrcn Forin sich dcr hcucigen
naherc, zuin Gchinuck angebrachc, weicerhin aber auch dic rcicherc künstlerische Ausftaccung
einzelncr Aauine nichc aufier achc gclassen und dafür prachrigc Gcfiinsstückc, ftacclichc
Gaulenschafce und Basen, feingeineifielce Marinorkapicelle von Röinerbaucen aus naherer
und weircrer Enrfernung herbcigcschaffc.
Bcsondere Gorgfalr widinecc inan dcn Grundinaucrn, dic in inannigfalcigcr Anlagc
genau dcr Tragfahigkcic dcs Bodcns und der Bcanspruchung durch das aufgchcndc
Maucrwcrk angcpafic wurdcn. Dadurcl) und durch die vcrwcndung gröficrcr Gccinblöckc
an gcfahrdcccn Gccllen wurdc die crcffiiche Gcandfeftigkcic crreichc, die allc frankischcn
Vaurcn auszcichnec.
Da die eheinaligc innere Einccilung dcs Aöinerkaftclls für die neuen Äauzwecke un-
verwcndbar war, wurde für die Rönigspfalz ein vollkoinincn neucr sclbftandigcr Grund-
plan geschaffcn, dcsscn gan; aus dein Bcdürfnis crwachsene vorzüglichc Anordnung nocl)
hcure unserc Äcwunderung errcgc.
Es war nichc lcichc, vor allcin auf diesein bcftiininc uingrenztcn und zieinlich
bcschrankccn Aauin, die übcraus inannigfalcigcn Bcdürfnissc einer Pfal; so Ln cinein auch
künstlcrisch wirkendcn Bauwerk zu vcrcinigcn, dafi allcs Vcrschicdcnarcige gcsondert, doch
aber wicdcruin in bcgnciner cngcr Derbindung inic cinander angcordncc war, uin sowohl
dic Sclbftandigkcic und Ungcslörcheit, wie das lcichre Zusainincnarbciccn der vcrschicdcnen
Zwcige dcr Geschafcc dcs 'Zofes und Gcaatcs zu gcwahrlciften,
Eine stacclichc Mohnung für das »Zcrrscherhaus und desscn nachftc Uingcbung wurdc
crfordcrt, inic Audicnz- und Einpfangsrauinctt, Spciscsaal und 7vüche in beguciner k?cr
bindung, — Uiarftall und Wagcnschuppen für dcn uncndlichen Trofi des von pfalz zu
pfalz reisendcn Hofhalcs — danebcn aber ein uinfangrcichcr Thronsaal für dic Acichs-
versaininlungeii des Frankcnvolkcs. Gitzungsrauinc für das Nönigliche Pfalzgcrichc, Gcfang-
nisse, verceidigungsbauten und Waffenkaininern für die gerade hier in Becrachc kommenden
kriegcrischen Zwcckc, fcrncr ausgedchncc Wircschafcs- und Vorracsrauine zur Aufnahnie der
von allcn Rönigögütcrn und als Gccucr in riesigcr Menge eintrcffcndcn Eicferungen an
Ecbcnsbcdarf, die nichc allcin zur Vcrpficgung dcs 'Zofes, sondcrn auch zur Ausrüstuiig
der Rricgsscharcn dlcncn sollccn, cndlich auch Wohnungcn und Aiiicsrauinc iGchulziininer,
^och ftanden zmn Teil — rvie in einigen Rcftcn heur nc>ch — die Xinginauern
diescs klcinen röinischen Raftclls, rvahrcnd dic glcichfalls zuin Teil aus Tuffsteincn erbaurcn
Innenanlagen, iangft zerstörr, als Schurrschichr die Gberfiache des Hügels bedeckten.
Unrer Rarls cigenen Augcn, der sich vc>n U7arz bis Iuni 777 in VAinnvcgcn aufhielc
und ain 2. 2lpril dasclbft scincn Z 5. Gcburrsrag fcicrrc, ivuchs nun in Eilc das Wcrk cinpor.
Uian durchftach bci der Anlagc dcr Äaugrubcn die röinischc Gchuccdccke, licfi in der
Tiefe aber alrere röinische Grundinaucrn unbcseicigr, cvo sic cine sichcre Uncerlagc für die
neuen Gebaude zu biecen schienen. Go wurde ein Pfeiler der Pfalzkapelle auf ein alceres
röinischcs Fundainencftuck gegründec.
Für dcn Bau machce inan, bci der Gceinarinuc dcs Eandes, gern Gebrauch von den
an Grc und Scelle und in der Uingegcnd in Fülle vorhandencn röinischen Baucrüinincrn.
Nichr nur cigenclicke Bauftcinc, ineift aus Tuff, cvurdcn, ivcnn auch beschadigc, aufs neuc
vernandc, sondcrn auch gröficre Denkinaler aus festercin Gestcin, Bruchstücke von
Ilnschrifcsteinen, Gaulencrüininer aus roccin Ukarnior, Zicgclbruchsplirccr. Gclbft gröfierc
Trüininerftücke röinischcn Ucörrcls vcrarbcitctc inan unbcdcnklich inic in dic neuen Ukauern,
und Gchieferplarcen wurden zuin Ausgleich der Gchichcen hie und da benuyr. Daneben
wurdcn an cinzelncn Gccllcn auch selbftverfcrtigtc Ziegel, dcrcn Forin sich dcr hcucigen
naherc, zuin Gchinuck angebrachc, weicerhin aber auch dic rcicherc künstlerische Ausftaccung
einzelncr Aauine nichc aufier achc gclassen und dafür prachrigc Gcfiinsstückc, ftacclichc
Gaulenschafce und Basen, feingeineifielce Marinorkapicelle von Röinerbaucen aus naherer
und weircrer Enrfernung herbcigcschaffc.
Bcsondere Gorgfalr widinecc inan dcn Grundinaucrn, dic in inannigfalcigcr Anlagc
genau dcr Tragfahigkcic dcs Bodcns und der Bcanspruchung durch das aufgchcndc
Maucrwcrk angcpafic wurdcn. Dadurcl) und durch die vcrwcndung gröficrcr Gccinblöckc
an gcfahrdcccn Gccllen wurdc die crcffiiche Gcandfeftigkcic crreichc, die allc frankischcn
Vaurcn auszcichnec.
Da die eheinaligc innere Einccilung dcs Aöinerkaftclls für die neuen Äauzwecke un-
verwcndbar war, wurde für die Rönigspfalz ein vollkoinincn neucr sclbftandigcr Grund-
plan geschaffcn, dcsscn gan; aus dein Bcdürfnis crwachsene vorzüglichc Anordnung nocl)
hcure unserc Äcwunderung errcgc.
Es war nichc lcichc, vor allcin auf diesein bcftiininc uingrenztcn und zieinlich
bcschrankccn Aauin, die übcraus inannigfalcigcn Bcdürfnissc einer Pfal; so Ln cinein auch
künstlcrisch wirkendcn Bauwerk zu vcrcinigcn, dafi allcs Vcrschicdcnarcige gcsondert, doch
aber wicdcruin in bcgnciner cngcr Derbindung inic cinander angcordncc war, uin sowohl
dic Sclbftandigkcic und Ungcslörcheit, wie das lcichre Zusainincnarbciccn der vcrschicdcnen
Zwcige dcr Geschafcc dcs 'Zofes und Gcaatcs zu gcwahrlciften,
Eine stacclichc Mohnung für das »Zcrrscherhaus und desscn nachftc Uingcbung wurdc
crfordcrt, inic Audicnz- und Einpfangsrauinctt, Spciscsaal und 7vüche in beguciner k?cr
bindung, — Uiarftall und Wagcnschuppen für dcn uncndlichen Trofi des von pfalz zu
pfalz reisendcn Hofhalcs — danebcn aber ein uinfangrcichcr Thronsaal für dic Acichs-
versaininlungeii des Frankcnvolkcs. Gitzungsrauinc für das Nönigliche Pfalzgcrichc, Gcfang-
nisse, verceidigungsbauten und Waffenkaininern für die gerade hier in Becrachc kommenden
kriegcrischen Zwcckc, fcrncr ausgedchncc Wircschafcs- und Vorracsrauine zur Aufnahnie der
von allcn Rönigögütcrn und als Gccucr in riesigcr Menge eintrcffcndcn Eicferungen an
Ecbcnsbcdarf, die nichc allcin zur Vcrpficgung dcs 'Zofes, sondcrn auch zur Ausrüstuiig
der Rricgsscharcn dlcncn sollccn, cndlich auch Wohnungcn und Aiiicsrauinc iGchulziininer,