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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0050

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36

Jen, eine alte Hausgeschichte der Thebani-
schen Königinnen mit Anlafs gegeben haben;
— die Hauptideen selbst: Frau und Neben-
frau, Mutter und Stiefmutter, Liebe und Hals,
Fluch und Seegen , gehören gleichwohl jenen
physischen Mythen von dem Zwist und von
der Freundschaft an, die ein Hauptcapitel der
Samothracischen Lehre bilden.

§• 31.

Per seus und P er sephone und der Ce-
res di ens t in Argolis und in Vorder-
asien,

So kommen von dem Hochgebirge über
Kolchis Sonnenkinder in Schaaren und Monds-
frauen darunter, bald zum Heil der Völker,
bald als grundverderbliche böse Hexen. Eine
buhlerische Hexe hat Minos (der Erste oder
der Zweite — der Mythus macht nicht viel
aus solchen Unterschieden) an seiner eignen
Frau Pasiphae. Ehe wir mit ihr in die He-
rakleen zurückgehen, und die Theseide ver-
folgen, führt uns ein älterer Sonnensohn zu-
nächst nach Rhodus und Vorderasien hinüber.
Wir werden aber bald gewahr, dafs auch er
aus dem hohen Asien stammt und von müt-
terlicher Seite her aus Oberägypten. Es ist
Perseus der Danaide. Auf ihn mufs in den
Cerealischen Begriffen durchaus geachtet wer-
den, und sollte es auch blos deswegen seyn,
weil die älteste Ceresfeyer der Griechen —
die der Thesmophorien — von seinen Vor-
fahren gestiftet ist. Wenn Pherecydes näin-
 
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