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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0489

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47^

vi,;: ; §• 44- :.-

Die The smojihorien der s! theniens er.

Es ist noch kürzlich von den beiden
Hauptfesten zu handeln, die der Staat von
Athen der Ceres und Proserpina feierte. Zwar
sind auch liier dreierlei Ceresfeste zu unter-
scheiden. Wenigstens gibt Pollux (I, i, 57.
p. 20 Heins! ) ganz allgemein diese drei
Arten von Ceresf esten an : A r, jt rj
©ctjjitoajöe ia. tÜi E /. £ v c i v 1 a.

Den erstem, den D emetrien , legt He-
s-ychius (II, pag. 622 Alb.) einen Gebrauch
bei, dessen ich doch mit Einem Worte ge-
denken mufs, weil er mit nnsern obigen Be-
trachtungen im Zusammenhang steht. An
diesem Feste schlugen sich, heifst es dor-
ten, die Frauen mit kleinen aus Baumrinden
(Je-/. qIolov') geflochtenen Stricken. Lesen wir
hier, statt dessen, sx $"/.6rov, so würden die
Stengel von Wollkraut, Kerzenkraut (verbas-
cum) zu diesen Stricken gedient haben, wel-
ches allerdings einen natürlichen Sinn gibt
(s. Interprett- ad 1. 1.). Hier hätten wir also
Wieder eine Geifselung an einem Ceresfest;
— ob zu Athen — oder in welchem Sinn,
fragen wir wohl vergebens. Geifselung war
in vielen Tempeln des Alterthums gewöhn-
lich, worüber Spanheim (ad Callim. Del. vs.
321) und neuerlich Wernsdorf (ad Himer,
p. 780) gute Nachweisungen gegeben haben.
Hier w-erden wir gewifs am wenigstens ir-
ren-, wenn wir an Alles das denken, was sich
 
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