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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0176

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162

Im Verderben sind sie Gluthmänner, die sich
selbst den Untergang bereiten (vom Attischen
Erysichthon sagt uns der Mythus : er mufste
ohne Nachkommen sterben, Apoilodor III,
24, 5.)- In derDeucalionidenreihe von Thes-
salien hatte vielleicht auch ein solcher Ver-
derber regiert, der mit dem Gottesdienst der
alten Kabiraeer und ihrer Ceres in Zwist ge-
rathen war; und so ward in den Cabirischen
und Attischen Mysterien seine von Priestern
dargestellte Geschichte ein Schreckbild für
Gottesverächter, ein Bild, das die Neme-
sis in ihre ewigen Tafeln eingegraben hatte,
wie Callimachus 1. 1. vs, 57 singt, und das
derselbe Dichter zum Mittelpunkt eines Fest-
hymnus auf die Ceres gemacht hat. Ein
Grund dieser Wahl des Dichters lag vielleicht
mit darin, weil etwa der Satz von der Zer-
stöhrung des sterblichen Leibes, von der Pro-
serpina-Leptynis und vom Todtenreich, in
den Mysterien mit der Geschichte des Erysich-
thon in Verbindung gebracht war. Die alte
Lehre ward nur den Geweihten mitgetheilt;
Das Lied war ein Gemeingut, ein öffentliches
warnendes Lied für Völker und Regenten.

§. 35.

Pro s erpina - Diane im Stammland der
Tielienen, Aidoneus, Jupiter'* Sile-
nus; Ven u s - L ibi bina zu Dodona und
zu Rom.

An Thessaliens Glänzen ist auch eine
Pros erpina zu finden, die wir nicht über-1
 
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