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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0250

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336

unter die Stelle des Pausanias (VIII, 5l.) be-
sondere Aufmerksamkeit verdient, weil sie
uns zeigt, dafs es verschiedene Ansichten von
diesem Gegenstande gab, und weil wir dor-
ren auch den Hercules wieder der Ceres bei-
gesellt sehen mit Beziehung auf die Idae'ischen
Religionen. Jetzt bemerke ich nur noch,
dafs auch Tyche-Fortuna nur im populären
Mythus von der Ceres - Proserpina unter-
schieden war, wie wir zur Genüge bewiesen
zu haben glauben.

C e res - P ro s erp in a, das erste aller Vie-
sen. Rück b lick'a uf die Afzyp bisch e
Babylonische und Persische Lehre,

In Ägypten ist nun die Identität der Mi-
nerva und Ceres und Proserpina noch ent-
schiedener. Darüber brauche ich hier nicht
weitläufiger zu seyn, da ich bereits oben
(I, p. 009.) die Hauptstelle des Plutarchus
angeführt habe (de Isid. p. 455 Wytt.). wo-
nach die Neiih oder Athene (Minerva) zu
Sai's auch Isis hiefs. So schwer es auch jetzt
seyn möchte, das gegenseitige Verhältnifs der
verschiedenen Ägyptischen Götter durchzu-
schauen, so läfst sich doch nach Allem soviel
mit lioher Wahrscheinlichkeit behaupten, dafs
Isis, im höheren Sinn gedacht, die Eigen-
schaften aller weiblichen Gottheiten in sich
vereinigte und sie mithin alle so zu sagen,
durchdrang. Das mufste sie auch, wenn sie>,
wie sie doch nach Herodotus wirklich war»
 
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