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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0200

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1.86

' • §• 56.
C e r e s und Prnserpina — Diana — der
Raub der Kord, das Suchen der .Mut-
ter, die Fortpflanzung des Saat-
%'PrTiS) die my Stiche Blumenlese ,
1^'arcissits, die Cerealien in Sicilien'
und Horn, Ceres die M'ürgerin.

Hier in Sicilien nämlich, setzte Hercu-
les nach seinein Kreiszug mit den Stieren
die göttliche Verehrung der Kora ein. Bei
Syrakusae hörte er von ihrer Entführung.
Da brachte er ihr den besten Stier in die
Quelle Cyane dar, und ordnete die jährliche
Festversammlung und das Opfer zu Ehren
dieser Göttin an (Diodor. Sicul. IV, cap. 23
fin.). Dort sollte Proserpina mit Pluton verr
schwunden seyn. Wo sie hinabfuhren , ent-
stand eine Quelle Kra»^. Dem Worte nach,
wie es in alter Sprache gebraucht ward,
war es die dunkle, die schwarze Quel-
le. Zuvor war es eine Nymphe. Sie hatte
der Kora helfen wollen , ward aber dafür
in die Quelle verwandelt (Ovid. Metam. V.
412.). Auf einem Basrelief im Museo Pio-
Clem. (V. 5 und jetzt bei Miliin galerie my-
thol. nr. 559.) sehen wir diese Cyane der
Ceres beistehen. Sie lenkt das Drachenpaar
an ihrem Wagen, und hinter ihr steht die
Göttin mit der Fackel vorwärts leuchtend.
Doch im Festgebrauch war nur die Quelle
genannt. Dort versammleten sich jährlich
die Syrakusier, und während die Privatleute
kleinere Opferthiere schlachteten, versenk-
ten sie Namens der Stadt Stiere in die Tie-
 
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