Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]: Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) (Leipzig , Darmstadt, 1812)

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los (TaugojröXo«) zunächst wieder ins Gedächt-
nifs. Darüber hören wir verschiedene Stim-
men. Sie hellst so vom Scythischen Taurien,
sagt der eine; der andere: weil sie Selene
ist, und auf Stieren einherzieht. Ja als Monds-
göttin hat sie selbst ein Stiergesicht zuweilen
(Scholiast. Sophocl. Ajac. vs. 172, p. 23 ed
Steph. ). Ein dritter sagt, weil sie wie ein
Stier allenthalben umherschweift (so Apol-
lodorus; s: oben II, 123 , auch bei Phavori-
nus cf. Bastii epist. crit. p. 168.). Ein vier-
ter: weil sie den Stier getödtet, wes-
wegen sie auch 1« v % 0 ß 6). 0 5 heifst. Ein
fünfter: weil sie den Stier wüthend gemacht
hat und auf der ganzen Erde umhergetrieben,
den Poseidon zum Verderben des Hippolytus
aus dem Meere heraufgesandt hatte (s. Ister
im 2ten Ruch der ö.xa.y.xa. beim Pbotius Lexic.
gr. pag. 402 Herrn.). Wir können jetzt sa-
gen, sie haben Alle recht, hätten sie sich
nur über die. Grundbegriffe verständigt. Ge-
wifs hatten das auch einige der Einsichtsvol-
lem dieser Stimmgeber wirklich, deren Mei-
nungen wir nur noch in den verstümmelten
Notizen oft sehr beschänkter Scholiasten übrig
haben. Also immer die alten Grundideen
wieder: Mondstier, Lichtstier, Stier aus dem
Meere , Aufgang und Untergang, wofür ja Hip-
polytus selbst das Bild war. Ehe ich weiter
gehe, will ich auf ein recht merkwürdiges
Bildwerk dieses Ideenkreises hinweisen. Es
ist ein Diptychon im Museum zu Sens (vom
Miliin mitgetheilt in den Monumens inedits
II, 541 und in der Galerie myth. nr. 121.).