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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Die Klosterhöfe in der Reichsstadt Reutlingen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0022

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sechsten Stein, so an der Linken nnd dem Haag
stehet, das etwa Karrhannßen Lcingrnb genannt
worden, daselbst der sibend Stniti mit cinent
Staad nnd Ziffer „Sidene" gezaichnct, vorne
ain Eck, da die Berggaß anfahet, nffgestellt ist,
zngcgangen.
Z n itt Sechsten: von jezt angezaigtem
sibenden Stain, die Berggas; hinnm, bis zu
Ulrich alt L ain harter? Gnth, des; Schecken
Grnnd genantit, zilin achtenden Stein mit dem
Staad und Ziffer „achte" signirt, so im Eck bet;
dem Brücklin gesezt ist, gegangen, daselbst sich
dann die Güther des; ganzen Zehcnden halber
enden.
Zum Sibenden: nachdemc aber zwischen
nns nnd mehrbemelteni Herrn Abte zn Sall-
mannsweyler der mehrer Theil Irrung und
Span der nachfolgenden Heiligen Güther halber
mit Empsahnng des; Zehenden zngetragen ltiid
erwachset,, so sehen nur zn Erhaltung guter
freundlicher Nachbnrschafft also und nachfolgender
Gestalt mit einander geaint, verglichen nnd ver-
tragen, daß dieselbige Heiligen Gnther von ob-
bemeltein achtenden Stein an in Schecken Grnnd
den Steinen nach hinnm bis zu des; Spithals
Weyher znm lezten nnd sibenzehende» Stein
mit dein eingebaizten Stand nnd Ziffen „Siben-
zehenn" von einander geteilt nnd gespalten also,
baß ein jeder Theil wußte, wie, wo und was
er eigentlich nnd nntheilbarlichen von Güthern
zu einpfahen habe, wie dann solches hernach
clarlich nngezaigt und von Steinen zn Steinen
unterschiedlich vermerckt wird und erstlich,
angefangen bey des; obgennnnten Schecken Grund,
dein Graben nach, so unter dem Brücklin hinab
zwischen Hanns; H artnagelis , Paulin Cl e m-
men nnd Hnnnßen Vogelivehds Güther gar
biß auf die Güther Gaß unter Panlin Clein in e n
Zwerchweeg zum neunden Stein, der am Haag
mit einem eingebaizten Staab nnd der Ziffer
„Neune" bemerkt, stehet, gegangen und, waS
vberthalb solches Zehe,ids-Stein uff die linken
Hand gelegen, gehört mit dem Zehenden dem
Gotteshaus Sallmannsweyler nnd, daS uff die
rechte» Hand ligt, der Statt Neutllingen,
Bon dein neunden Stein der Gnlhergas; nach
hinnm bis; znm zehenden Stein mit einem Staab
nnd Ziffer „Zehene" signirt, der bey Sebastian
Maurers Acker in Stainsäcker gelegen, am
Eck und unter Zihl nffgericht; item von denen
an gemeltem Acker hinauf zwischen gedachtes
Sebastian Maurers Acker nnd des; Hasen-
lochs Gnth, znm eilfften Stein, mit einem
Staab und Ziffer „Eilffe" beznichnet und ist
solcher Stein oben am Eck nnd unter Marck
solches nfsgesetzt; item und dann vom eilfften
Stein mit einem Staab nnd Ziffer „Eilffe" be-
zaichnet nnd ist solcher Stein oben am Eck und
unter Marckh solches Ackers nffgericht, item dann
vom eilfften Stein hinnm zwischen Sebastian
Maurers Acker nnd Clausen 8, ans; in nun S
Gnth zu dein zwölfften Stein mit einem Staab
und der Ziffer Zwölffe gemerckt, der zwischen
gemelt, Clausen Raußmanns nnd Hannsen
Belzlins Giither hinauf znm drehzehenden
Stein mit einem Staab und der Ziffer „Dreh-
zehene", so zwischen Georgen Knaußen
nnd Hannsen G ließe rs Weingarlten stahet

nnd ferners vom drehzehenden der Furch nach
zwischen Georgen Knaußen und Hannsen
G iießerS Weingarlten hinauf bis zu dem vier-
zehciiden Stein itiit einem Staab und der Ziffer
signirt, der an der Berg-Gassen an der Eck
stehet also; was vberthalb solcher Zehendstainen
uff die linken Hand, gehört gen Sallmanns-
weyler nnd das uff die rechte Hand gelegen,
denen Zehendvöglen von Renttlingen mit Em-
piahniig des; ganzen Zehenden; item vom vier-
zehenden Stein, der in der Berggassen am Eck
stehet, die Berggas; hinauf biß zu dem Traltstein,
so an Friederich Fricken Weingnrtlen am Ecke
daselbst, dann der snnfzehend Stein mit dem
Staab und der Ziffer „fiinfzehene" nffgericht
ist nnd also fnrterher vom fünffzehenden Stein
die Gaß, den Trattsteinen »ach, hinnm biß zu
Cvnüil Völchlins genannt Wandrers Giither
znm scchzehenden Stein, so mit dem Staab nnd
der Ziffer „Sechzehenn" signirt und ausgestellt
ist; vvlgends und znm letzten von dem sech-
zehenden L-lein zwischen Cvnlin Völchlins
Gnthern über den Rücken hinab, des; Spithals
Weyher, der Brucken nnd dem sibenzehenden
und dem letzten Stain zu, der nit fern
von der Brucken zunächst unter dem Wcin-
garlien, mit einem Staab nnd der Ziffer
„Sibenzehene" bemerckt nnd gesezt ist und welche
Güther vberthalb diesen obgemelten Zehend-
steinen nnd vom Anfang biß znm End nnd
diesem sibenzehenden Stein, uff die lincken Hand
gelegen, davon ist der Zehend gänzlich dem
Gotteshaus; Sallmannsweyler; und die andere
Güther nnterthalb denen Steinen uff die rechte
Hand gegen der Statt Nenttlingen iverz gelegen,
den Zehendvögten zu Renttlingen auch gänzlich
und aigentlich zugehörig, doch daß die jetzgemelten
neuen aufgesezten Zehendstaine den von Rentt-
lingen gemeiner Statt nnd alle ihre» Nach-
kommen an Trieb, Trat, Zwänge», Bannen,
Herrlichkeit und Oberkeit nnd sonnst in all ander
Weeg gegen müniglich nnd sonderlich gegen den
von Pfullingen nnvergreifenlich und nnnachtheilig
seyn. Und sollen also wir für nns, unser
Zehcndvögt und all unser Nachkommen wegen
dieser hingelegten Span nnd Jrrthung halber in
allwegen mit einander geaint, gerächt, geschlicht
und gütlich vertragen seyn nnd bleiben nnd kein
Theil den andern deßhalb weiter ansuchen, be-
kümmern noch anfechten weder inner- noch anssert-
halb geistlichen und welckichen Rechten ganz in
keinerley Weiß, noch Weege. Wir obgenannten
Bürgermeister nnd Rath der Statt Renttlingen
gereden nnd versprechen auch bey Glauben und
guten Treuen für nns, all unser Nachkommen
und Zehenvögte solchem obgemelten Vertrag nnd
Außsprnch, wie vblant, ohne Irrung und Ein-
trag zu allen Zeiten ehrbarlichen, unzerbrvchei,
und vöstiglich zu halten und deme zu geleben
darwider nit Ihn» noch gcthan werden zn ver-
schaffen, alles getreulich und ungefährlich. Und
des; zn wahrem Urkund haben wir unser Statt
Nentlliiigen groß Jnnsiegel öffentlich zu Anzaig
unser Bewilligung an diesem Briefs gehangen,
demselbigen auch hochgedachlem Herrn von Sall-
mannsweyler überantwort und dargegen ein
gleichlautend Revers unter seiner Gnaden Abtey-
nnd Conventinnsiegel bewahrt, empfangen.
 
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