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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Die Klosterhöfe in der Reichsstadt Reutlingen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0050

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auf alles Recht und alle Ansprüche an der
ersteren Haus zu Reutlingen verzichteten.')
(Kirchenpflegearchiv in Rentlingen.) Am
31. Ang. 1359 erscheint Pfaff Cvnrat der
Schreiber vvn Nüthelingen als Aus-
richter des von Meister Peter von Ruthe-
lingen dem Steinmetz gestifteten Seel-
geräths. Dieser Conrad hatte nach dem
Tode des Clocklin von Rintelingen die Ca-
pelle denti LernIrnrOi in der Stadt Reutlin-
gen widerrechtlich iune gehabt. Am 29. Dez.
1357 befahl Papst Jnnocenz VI. den
Aebten vvn Zwiefalten, Bebeuhansen und
Theunenbach den Mönch Conrad von
Beringen in diese Capelle einzuführen
(Württ. Gesch.-Quellen II, 442). Am
1. Ang. 1402 wurde die St. Bernhards
Kapelle durch Papst Bonifaeins IX. dem
Kloster incorporirt. (St.-N.) Am 16. Ang.
14(^9 beurkundete der Generalvikar des
Bischofs vvn Constanz die Resignation des
Priesters Albert Wirsings, Kaplans
der Kapelle St. Bernhards, gelegen im
Hof deö AbtS und Konvents zu Beben-
hausen in der Stadt Rentlingen. (U. /V)
Lange hatWir sing die Kaplanei nicht inne
gehabt, da er 5. Juli 1400 noch Kirchherr zu
Tigerfeld (OA. Münsingen) war. (St.-A.)
Am 17. Juni 1410 thaten Abt Peter und
der Konvent des Klosters Bebeuhansen
kund, daß sie mit den ehrbaren und weisen,
dem Bürgermeister und Rat gemeiniglich
der Stadt Reutlingen und mit den Pflegern
des Spitals und mit den Pflegern der
feldsiechen Leute übereingekommen seien von
den 19 Pfund Heller Gült wegen, die
ihnen Pfaff Albrecht Hnrnbog selig
gegeben hatte, und von der „Schäppler"
(das heißt Scapnliere) wegen, die sie jähr-
lich vvn selbiger Gült kaufen und auf St.
Lneientag unter sich teilen sollte» und
zwar unter die Herren (patres) und Laien-
brüder ihres Klosters in Gegenwart der
Botschaft des Spitals und der Feldsiechcn,
welcher sie jährlich die alten „Schäppler"
und 1 Pfund Heller zur Verteilung unter
die Siechen dieser 2 Häuser geben mußten.
Jetzt kam das Kloster mit den Pflegern
des Spitals und der Feldsiechen überein,
daß eS den Siechen beider Häuser lediglich
von den Händen gab 9 Pfund Heller Gült
von den oben erwähnten 19 Pfund Heller
') Kircheupflegearchill in Rentlingen.

für daö jährliche 1 Pfund Heller und die
alten Schäppler, die Hälfte dieser 9 Pfund
sollte den Siechen des Spitals zu Rent-
lingen und die andere den Siechen am
Felde zu Rentlingen werden. Die übrigen
10 Pfund Heller sollten dem Kloster bleiben,
welches dafür viermal im Jahre in seinem
Kapitelhans Pfaff Albrechts Hnrnbog
selig Vater, Mutter und all seiner Vor-
dem mit Gebet gedenken und Gott für
deren Seele bitten sollte.')
Am 25. Jan. 1415 befahl König Sig-
mund der Stadt Rentlingen, das Kloster
Bebenhansen nicht seinen Privilegien zu-
wider zu beschweren?)
Am 2. März 1431 verglichen Ritter
Hermann v. S a ch senhei m und Dietrich
von Ehestetten, Räte des Grafen Ludwig
von Württemberg das Kloster Beben-
hausen mit der Stadt Reutlingen wegen
des Weins, welchen das Kloster nach Rent-
lingen in seinen Hof legen dürfte. Die
vvn Bebenhansen sollten kein Jahr mehr,
als jährlich 28 Fuder, gen Reutlingen (in
ihren Hof) legen und zwar nur zwischen
Anfang des Herbstes und Martini, und
möchten den Wein vertreiben, wann und
wie sie wollten, ohne mehr Umgeld davon
zu geben, als andere Bürger, hatten dafür
aber jährlich auf Martini 2 Pfund und
wieder die 18 Pfund, die teils verbrieft,
teils viele Jahre schon bezahlt wordene
waren, an die Stadt zu entrichten?)
Noch am Ende des 15. Jahrhunderts
verminderte daS Kloster seinen Besitz in
Reutlingen. Am 9. März 1489 er-
kaufte Pfaff Arnold Strom zu Rent-
lingen vom Abt und Konvent zu Beben-
hansen deren HanS, Hofraithe mit Zu-
gehvr zu Reutlingen, in der Stadt beim
Marchthaler Hof gelegen, um 2 Pfund
Heller?) Nach einer Urkunde vom
26. April 1518 lag das Stotzen-Gäßlein
beim Bebenhänser Hof. (Reutlinger Stadt-
archiv.)
Als 1535 Herzog Ulrich von Württem-
berg die Güter des Klosters Bebenhauscn
einzog, traf dieses Schicksal auch den Hof
in Reutlingen. Fortan war er, wie
Gralianus II, 283 meldet, der Obrigkeit
') Stadtarchiv Reutlingen.
, ch Staatsarchiv.
U Gayler I., 106 und Staatsarchiv.
U Staatsarchiv.
 
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