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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

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Beck, Paul A.: Elsbeth und Hans von Königsegg in Wahrheit und Dichtung: oder die "Briefe eines Frauenzimmers aus dem 15. Jahrhundert", ein Beitrag zugleich zur schwäbischen Litterargeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0111

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103

mnritü ckominne mntronne or6iiiis Uli-
LLdetll 6e XriliA3SAA perpsluo celedi'L-
lur in 6ie snnctne /c^iielm." — Oc-
toder: „Ooininn lillmnbetli NX. pst.
(?e1ri?) nritics. lÜAen czui kuit mi(!tus).
inntronne orllinis pruecipuns ckomiirne
6'XuNA8SAA."
November. ,,Oomilinllllirndeili 6s
IvunAseZA cuius sepulcrum in clloro.
^Vnniveisnrius idiollilis 6omini et inilitis
Ilurcni'6 6'LcIisIIeiiber^ perpetue csle-
brntur in clie 5nnctne ÜüisndetliLe czui
luit 6e8pon8ntus 6oininne 6e XunA8eZ§
inntionne orclinm czune ecc1e3inm luirckn-
vit cum (?) ciecem nnniversnrÜ8 et in
nltnri bentne viroini8 propter relipuin8
8nnctne Iü1i8nbetnne inibi recon6itn3?'
Auch für das Seelenheil Hans von KönigS-
eggs ward gesorgt. Nach einer im gräf-
lichen Archive zu Aulendorf liegenden Ori-
ginalurkunde 6. 6. 12. März 1419 stifte-
ten die überlebenden Bruder Bentz, „Junker"
zu Aulendorf (1397—1457), Ulrich, gen.
„Nolle" zu Marstetten (1391-1442) und
Marquard, DentschordenSkommenthnr zu
Altshauscn (seit 1437 auf der Mainau;
st 1445) ihren l. sel. Brüdern Her Hans
und Luithvld (zu A., gleichfalls i. 1.1418 st)
„ihrer selbs und aller ihrer Vorder» und
Nachkommen Seelenheiles und Trostes
willen ein ewig Licht gen Wingarten in
das gvtzbus in die Kapelle neben dem Chor
deö Ministers darinne die vorgent Brüder
ir begrebt erwellent Hand vnd darinne
lygent." Der „Kustor" an der Kapelle
hat dieses ewige Licht zu „versorgen" und
zu „pflegen", wofür er jährlich auf St. Mar-
tinstag 3 Pfund Heller Ravensburger
Währung ewigen ZinS bezieht, welcher ans
einem dem Bentz v. K. gehörigen Hofgut
zu plenriet (— Blönried) fließt; des wei-
teren auf einem gleichfalls noch vorliegen-
den/von denselben Zeugen gesiegelten Ori-
ginaldokumente vom 13. März 1419 an
die gleiche Kapelle zum gleichen Zweck eine
ewige Messe (Kaplanei). Die Pfründe wird
mit 40 Pfund Heller ewigen Geldzinses
zahlfällig jährlich auf Martini dotiert, wo-
runter 20 Pfund Heller aus den „guten
vnd nutzen des Bentz ze Lnprechtzwilcr
(— Lippcrtsweiler) und zc dem ysenfnrt
(.— Eisenfurt) und 20 Pfund Heller ans
den guten, nutzen und gülten des Ulrich
zu Aitrach." Der jeweilige Kaplan ist

verpflichtet, all Wochen in der Kapell „fnnff
messen ze habend." Dem Stiftnngsinstrn-
mente ist mittels Siegels ein Revers des
Weingarter Abts Johann v. Essendorf
6. 6. 13. Dezember 1421 und die bischöf-
liche Konfirmation 6. 6. 19. Oktober 1422
angeheftet.
Außerdem hatte Bentz v. K. laut einem
Regest des Stuttgarter „St.-A." vom 1. Juni
1423 Hof und Gut Bcttburg (nachmals
Grünlingen) bei Fronhofen und ein alt K.-
sches Lehen, welches durch Haus und Jörg
Rautz von Navensbnrg i. I. 1422 dem Kloster
Weingarten verkauft wurde, freigemacht und
letzterem zu freiem Eigentum gegeben; nach
einem andern, aber nicht unverdächtigen Regest,
ä. ä. 3. Febr. 1422, in Betracht, „das vnser
vorder von Küunßcg seliger Gcdechtuiss In
demselben gvezhus rastend sind und das auch
der selben anch vnser und aller von Künsteg
da selbst täglich in göttlicher vbung gar treulich
gebaucht wirt."
Diese ihre Stiftung einer „ewig messe nnd
vigilih gen wingarten" in die Kapelle neben
dem Chor des Münsters erweiterten die Gebrü-
der Ulrich, Bentz und Marquard v. K. einige
Jahre später durch Vergebung von 120 rhein.
Gulden zum Gvtzhuß und 71 Pf. 5 /7 Pf. zur
Custrij (— Küsterei), worüber im gräflichen
Archiv an dieselben noch ein Originalrevers
cl. ä. 9. Mai 1429 von Abt Joh. Blarer und
Konvent des Klosters Weingarten unter Mit-
verbindlichkeitserklärung des Bruders und Küsters
Jos Keller vvrliegt. Nach dem Stiftnngsbrief
halte der Kaplan wöchentlich 5 heilige Messen
lesen sollen, au „zweu tagen" aber „wol »irren
(feiern) mügen." Nach der eben erwähnten
Neuerung sollte nun künftig dagegen „vff die ge»,
zweu tag in des hl. gaistz und der von I<un§!>-
Lappell wöchiclich ain gesprochen und vom
cvnvent ain gesungen meß" statlfinden und über-
dies eine järzyt abgehalteu werden nnd zwar
letztere für den h Ritter Ulrich v. K. und dessen
h Söhne Hans und Lutvlt, für die Stifter
Ulrich, Bentz und Marquard, „ir geschwistergid,
in muter sel. und all andere ir vordere und
nachkvmen sy sigint lebendig oder tvdt." Diese
Stiftung erhielt dann noch verschiedene Modifika-
tionen; bereits unter dem 11. Aug. (nicht 23., wie
irr einem Regest des Stuttgart. St.-A. steht) löste
Bentz v. K. zu Aulendvrf von den 40 Pfund Heller
ewig geltz, womit er und sein Bruder Ulrich der
elter zu Marstetten in der heiligen Geist- zugleich
Königseggschen Begräbniskapelle an her Kloster-
kirche in Weingarten „ain Ewig rrress" gestiftet
haben, seinen hälftigen Anteil per 20 Pfund
Heller kraft des im Stiftungsbrief enthaltenen
Rechtsvorbehaltes mit siiufthalb hundert Pfund
Heller ab. Abt Johs. Blarer und der Kon-
vent bescheinigten — laut eines noch in Anlen-
dorf liegenden Originaldvknmentes vvm genann-
ten Tage — den Empfang dieses Kapitals nnd
ließen die bisher verpfändet gewesenen „gut vn-
»utz ze lnprechtzwilcr nnd ze dem ysenfnrt ledig
und los." Einige Tage darauf am 22. August
 
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