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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 15.1897

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Mane, Abraham: Beiträge zur Geschichte des Landkapitels Neresheim, [3]: Pfarrei Trugenhofen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18487#0114

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106

M eßner: ^
Leonhard Paul ist zugleich Vogt und
Wirth, aber keine Klage ist wieder ihn
fürkvmmen, hat daS Zeugnis, daß er
seinem Meßstand fleißig abwarte und hilft
dem Pfarrer Psalmen singen, kann schrei-
ben und lesen, seines Handwerks ein
Schneider.
Len 3 nr:
An diesem Ort hat eö keine Censnr,
wie auch die würltembergischc Ordnung
keine Meldung thnt.
Magistrat:
Der Vogt ist zugleich Meßner, davon
hier oben Meldung geschehen. Den Vie-
rern gibt der Pfarrer das Zeugnis, daß
sie die Predigt und das heilige Abendmahl
fleißig besuchen, und eines ehrbahren Wan-
dels seien. Die Inspectioir unter der
Predigt wird nicht gehalten, zeigen an
es sei ohne Noth, weil allda nur
24 Häuser und der Pfarrer leichtlich sehen
könne, wer in der Predigt erscheine
oder nit.
Gemeinde:
Mit dieser Fleiß sonderlich an Sonn-
nud Feiertagen ist der Pfarrer wohl zu-
frieden.
Zugend:
Diese wird sonntäglich examiniert und
könnte,: meistenteils nicht allein den Ka-
lhechisino BrendinS durchaus, sondern auch
O. Luthers Auslegung über die 10 Gebote.
K v m m nnikanten:
Von alten und jungen bei 90 Personen,
welche alle in ein sonder Buch fleißig aus-
gezeichnet werden.
Hochzeiten:
Dies achtnndachtzigste Jahr sind fünf
Hochzeiten gehalten worden und werden
alle fleißig ausgeschrieben.
Getauft:
Dies Jahr Viere, die auch mit Fleiß
sammt den Aeltern und Gevattern aus-
gezeichnet werden.
Verstorbene:
Dies Jahr zwei Alte, zwei Kinder, die
der Pfarrer auch unterschiedlich einschrieb.
Pfarrei und andere geistliche
Gefall:
Der große Zehnt allda gehört dem
Kloster Christgarten, der Kleinzehnt zu
Haus und zu Feld hat der Pfarrer. Den

^ großen Zehnt zu Trngenhofen nmb das
Schloß hat auch daS Kloster Christgarten,
den kleinen Zehnten allda hat der Pfarrer.
Item ein Tagwerk Mad beim Weiler
Trngenhofen, das Pfarrmad genannt, ist
einmädig und nießt es der Pfarrer . . .
hat bei dieser Pfarr keinen Wiedenhof,
wie auch keinen Pfarracker, nach Pfarr-
hnb daö Heiligengefäll sehr gering sein
soll, wird von dem Verwalter zu Christ-
garten jährlich verrechnet und sind dieser
Zeit Heiligenpflcger: Menradt Meier,
Hans Bart.
Ban-Mängel:
Ferndiges Jahr hat man die Kirche
gedeckt, den Thurm gebessert und innen
die Böden gelegt. ,Jn der Kirche stehen
noch die Altäre sammt den Tafeln, wird
doch davor keine Abgötterei getrieben. Im
Pfarrhof ist erst das Jahr all Notdurft
gebaut worden. An diesem Ort hat es
kein eigen MeßuerhauS.
Inventariu m:
Bei dieser Kirche findet sich in Fahrnis
mehr nicht als ein Chorrock, zwei Kelch,
der eine silbern, der andere niessing, alle
beide übergoldet, samt zwei Patenen und
ein alter Kessel im Taufstein, habe keine
Bibel bei dieser Kirche, kein Summarinm,
keine Kirchenordnnng, denn, die der Pfarrer
braucht ist sein eigen. Sv hat auch der
Pfarrer das Buch, darin die Kommuni-
kanten, neue Eheleute, Getaufte und Ver-
storbene ausgezeichnet werden, selbst auf
seine Kosten dahergegeben, will das bei
der Kirch lassen, hat auch allda kein Tauf-
becken, kein Kandel zur Tauf und heiligen
Abendmahl kein Handzwehl, die Heiligen-
pfleger haben Bescheid, den Verwalter zu
Christgarten um Erkaufung solcher Stücke
anzusprechen. Ist in dieser Visitation
dieses Fürstenthnmö Kirchenordnnng, wie
auch die Generalartikel und ein Ehe-Man-
dat dahin gegeben worden.
Pfarrers Besold u n g:
Gelt 80 fl. vom Kloster Christgarten,
Dinkel 5 Malter, Roggen 5 Malter,
Gersten 1 Malter, Haber 1 Malter,
allerlei Kleinzehnt zu Haus und zu Feld.
Ein Tagwerk Mad einmädig. Kein Holz,
kein Stroh.
G o t t e s st a t t:
Ist bis daher kein Almosen in der
 
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