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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 23.1905

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [17]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18110#0095

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87

erblich Gutter woltt Han, erblich
zu geben. Da bathen sie auch vor die
ander» teutscheu Herren, die nicht da waren,
auch nicht beschrieben, das sie auch ver-
sorget mochten werden. Wart auch zuge-
sagt und »bell gehalten. Da begertt der
neu Hertzog Huldigung von den 6 teutscheu
Herren. Also haben sie gehnldigett und
seindt also zur Huldigung komen, wie ge-
hört ist und vil Leutten wissentlich ist?)
Vom Jahre 1528 datiert folgendes
Schreiben. „Dem würdigen, edlenn unnd
gaystlichen Her» Heinrichen von Knö-
ringen, tentsch Ordkiins Landtcomenthur
der Boley in der Etsch unnd uff den Ge-
birg entpiethen wir dreh Gebrüdere Leo,
Adrian unnd Faustin von W a i b linge n,
desselbigen Ordens nnnsern freundtlichen
und willigen Dienst. Demnach enr Wurde
nnns durch Schriest, auch mündlich haben
lassen bitten ninb ein glanbhafftig Cronica
vonn nnnsers Ordens Herkomen und Ge-
schichten, so haben wir mit allem Vleiß
znsamengesncht unnd nffs Kurtzest, damit
die Warheyt an Tag kommen und die
Lügen das Buch nit erfülle», unnd ist unser
Gedancken, man werde sie besser und
glanbwirdiger nit woll finden. Euer Würde
wollen das für ein Geschenckh gutwillig
vonn nnns annemen unnd wollen damit
enr Würde Christo unnserm Seligmacher
vevolhen haben." Sie sandte» zugleich
die jüngere Hochmeisterchronik und sind wohl
Verfasser der Zusätze der preußischen
Redaktionen?) Es berührt eigentümlich,
daß die drei Brüder, die dem Herzog ge-
huldigt hat'en, sich noch immer des
Deutschen Ordens nennen. Die drei
Brüder blieben indessen dem Gelübde der
Ehelosigkeit treu. Zuerst starb von ihnen
Leo v. Wa i b l in g e ». Am 27. November
1535 tat Albrecht, Markgraf zu Branden-
burg, in Preußen Herzog, kund: nachdem
wir yme Ehezcilten nemblich, do man
zcelet nach Cristi Geburt 1513, denn
erbarm, unser» lieben Getreuen Leoni,
Hadrian und Faustin v. Wablingen
anff ir vltpssig, nndertheynig Bitt, auch
in Ansehung ires ertzeigten Gehorsams
unnser Arnpt Lochstedten mit aller Ein-
>) 8criiN. rer. pruss. V, 372—375: Tocppen,
Ständeakren V, 778.
2) script. rer. pruss. V, 86.

und Zugehornngen — vorschrieben und
aber nenlicher Zeytt durch Schigknng Gots
unser Bernsteinmeyster Leo v. Wab-
lingen, seliger, ir Bruder vonn dieser
Welt mit Tode verschieden nnnd »ns die andere
bede Bruder Hadrian und Faustin von
Wablingen als alte verlebte Menner,
die solch Hans und Ampt mit aller Zu-
gchorung, Erbessernng und Haußralhs
lants einer Vertzeichnus nnnd Registern,
so sie nnns uberreichcnt habe» lassen,
neben dem Hanß, so zwischen der Maltz-
nnd Schleiffmuelh nndter nnsern Schlos
KonigSpergk gelegen, welches weylanth
unser Hofmaler Wolf Rieder ynnen ge-
hapt unnd eben der achtbar und bochge-
I lerth unser Phisicus und Leipartzt Doctor
Basilius Axt in Benutzung und jherlick
! inen, denen von Wablingen 18 Mark
getzinset hat, mit guethem Wissen und
Willen abgetretten, uebergeben und einge-
renmbt haben sampt demjhenigcn, so be-
rürte, vorige Verschreibung über Loch-
stedten aigentlich und deutlich auSdrnckt,
als nemblich: wan die obbemelten alle
j dreh Brüder vonn Wablingen nach
Verhengknus des Almechtigen mit Tode
abghen», sol uns und nymants anders
alles, das sie Nachlassen, heim- und zu-
! fallen, mit underlhenigen, embsigen Rat,
wir wollen dasselbig Ampt von inen
gnediglich auf yetz kunfftig Quartal Lncie
(13. Dezember) annhcmen, bekennen und
thu» kunth hiemit für »ns, unser Erben
und Nachkommen gen Ndermenniglich, den
es zu wissen von Noilen (ist), auch an
welche dieser unser ofener Briff gelangt,
daß wir solch Hans und Ampt Lochstedten
in Maßen wie oben ertzelet (ist), mit
Gnaden angenhomen und hinwiddernmb
auch dagegen gedachten Hadrian und Faustin
von Wablingen. Gebrüdern den
Grnntzinß in beden nnsern Stedten
Kneiphoff- und Lebenicht - KonigSpergk
jerlichen wen er felligk (ist), zu irer bedcr
Lebtagen unnd nit lenzer ohne meniglichs
Einrede und Verhinderung zu empfahen
und zu irem Besten zu gebrauchen ver-
schrieben (haben), deßgleichen daneben zu-
gesagt habenn, inen alle Jhar zu besseren
iren Undterhalt 10 Achtel Hartholz, so
vern anderst desselben so viel vorhanden
und zu enlberen (ist), das man es inen
i geben knnth, unnd ein Last Maltz über-
 
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