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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 23.1905

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [18]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18110#0132

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124

Nach seiner am 1 3.Februar 1511 zu Nvch-
litz erfolgten Wahl zum Hochmeister halte sich
der ueugewählte Markgraf Albrecht von
Brandenburg nach Ansbach mit seinem
Bruder Kasimir begeben, hatte von dort
ans den Deutschmeister Joh. Adelmann
v. AdelmannS selben besucht. Vorher
war er nach Stuttgart gekommen zur Hoch-
zeit Herzogs Ulrich mit Sabina, der
Tochter Herzogs Albrecht von Bayern, der
Schwestertochter Kaiser Maximilians I.
An dieser Hochzeit waren ins ganze Reich
Einladungen ergangen, und so auch an
den neuen Hochmeister, der der Einladung
gefolgt war. Anfangs März traf er in
Stuttgart ein und ward, wie die anderen
geladenen Gäste, am Hofe bewirthet mit
den Pferden, welche er bei sich halte.
Am 2. März fand Einholung der Braut
statt, wobei als l7. im Zuge des Dentsch-
meistelS von Preußen Botschafter mit Ge-
folge gingen. Die Trauung, das Fest-
mahl und Ball folgte. Am 3. März
empfingen die Neuvermählten die Ge-
schenke der Landschaft, der Kloster und
der Reichsstädte, woran sich Festmahl und
Ball anschloß. Am 5. März wurde ein
Ningelrennen gehalten, bei welchem Herzog
Ulrich den ersten Preis gewann. Am
0. März war Rasttag, und am 7. März
zogen die Festgäste, also auch der Hoch-
niesstev Markgraf Albrecht von Branden-
burg, wieder heim.')
Am 31. März 1511 erklärte sich von
Stuttgart Herzog Ulrich von Württemberg
in einem Schreiben an den Hochmeister
Markgraf Albrecht von Brandenburg und
in einem andern an dessen Bruder sich
bereit, dem Hochmeister einen Rat zum
Tage nach Breslau zuzuschicken/) wo
eine Zusammenkunft der Könige von
Böhmen und Polen statlfand. Am
16. Januar 1519 dankte von Stuttgart
ans Herzog Ulrich dem Hochmeister für
Falken?) Während der Vertreibung dieses
Herzogs schrieb 24. Juni 1524 von
Mömpelgard aus dessen Rat Sigmund
Zwighof an Georg v. Wittmanus-
') Sattler, Württemberg unter den Herzogen
t, 114 — 119; Pfafs, Geschichte der Stadt Stutt-
gart 1, 194—195.
-) Voigt, Gcsch. Preußens 9, S. 41 l, Anin.
Kgl. preusi. Staatsarchiv in Königsberg,
Schrank 3, 15, 182.

dorf betreffs ihrer ans dem preußischen
Krieg herstammenden Streitigkeiten. Des
H"'»vgö Bruder, Graf Georg von
Württemberg, bat 11. August 1524
den Hochmeister um ein Pferd für einen
Verwandten.
Am 7. Oktober 1566 schreibt noch
Herzog Albrecht von Preußen an
den Herzog Christoph vonW ü rttem -
berg: nachdem wir wissen, daß Euer
Liebden an den Falken ein sonders freund-
liches Gefallen tragen und unsere Falckener
diß Jahr wider ein wenig gefangen
(haben), als haben wir nicht umbgehen
»wegen, Euer Liebden chliche von den-
selben frcnndtlich mitzutheilen, schicken
demnach euer Liebden 6 Falcken?)
Am 28. Oktober 1510 schrieb der Hoch-
meister an Eitel Wolf v. Stein, der
sich schon in Verhandlungen mit Däne-
mark hatte gebrauchen lassen, und den er
gerne, wie er am 18. November 1511
den Komtur von Koblenz beauftragte, in
den OldenSdienst gezogen hätte?)
Am 7. September 1510 schrieb von
Honrcck ans an den Hochmeister der
Deutschmeister über die Aufnahme des
Christoffel v. Steyn v. Uttenwyler
in den Deutschen Orden. Im Bericht
über die Reise des Markgrafen Albrecht
von Brandenburg, des Hochmeisters, mit
seinem Bruder, Markgraf Kasimir von
Ansbach, nach Königsberg heißt es:
17. Oktober 1511 von Hoff sind bede
mein gnedige Herrn der Hochmeister und
Marggrave Cazimir von Brandenburg mit
hernach vcrtzeichenten, irer fürstlichen
Gnaden Gesynndt aus ires Hern unnd
Vaters, auch irer fürstlichen Gnaden
Lande komen und bys gehn Schlaytz, ain
Stadt und Schloß 4 Meyl, den Herrn
von Gerau angehorig, getzogen, als
ncmblich Bernhart von B erlich in gen
Ritter, Kvnntz von B erlich in gen.
Dienstags (26. Oktober 1511) vom
Gntterbach gen Treebyn 3 Meyl, ein
Stedtliin dem dnrchleuchtigeu, hochgebornen
Fürsten »und Herrn, Hern» Joachim, des
Heyligen Reichs Ertzkamerer und Chur-
fursten und Herrn Albrechtenn, Ge-
bruedere, Marggrave zu Brandenburg
'1 Ebenda ü'oliant irnno 1566 (21) lvlio 32.
2) Voigt, Gesch. Preußens 9, S, 391—392,
 
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