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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0056

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40

Archäologische Hesellschast in Berlin.

(Schluß.)

Ein durch Herrn Hübner der Gesellschaft mitgetheilter
Bericht ihres dermalen zu Rom verweilenden Mitgliedes, Herrn
Jordans betraf die von dem Architekt Rosa auf kaiserlich
französische Kosten geleiteten Ausgrabungen ans dem Palatin,
durch welche unterhalb des Klosters St. Bonaventnra ein mit
Nischen versehener, halbcirkliger Ban neuerdings zum Vor-
schein kam. Von Herrn Jordan berichtet war auch der zu
Syrakus erfolgte Fund zweier römischer Togastatnen, deren eine
von einem Gcldkasten als Abzeichen eines Schatzmeisters begleitet
ist. — lieber athenische Ausgrabungen im Peribolos des Olym-
picion, durch welche die Spur eines halbcirkligen Ausbaues
und die Inschrift einer Statnenbasis des Hadrian zu Tage kam,
ward durch einen an Herrn Gerhard eingcsandten Aufsatz eines
griechischen Zeitungsblattes (ianzij Bepij/usf/lg rijs 'EMctdog
1861, Nr. 63, 65) Auskunft gegeben. — Als literarische Neuig-
keit war ein von K. Keil sorgfältig herausgegebcncr und von
der Teubner'schen Buchhandlung würdig ausgestatteter zweiter
Band archäologischer Aufsätze von Ludwig Roß eingegangen,
in welchem die zerstreuten kleineren Arbeiten dieses unvergeßlichen,

um Griechenlands Ort- und Jnschriftkunde hochverdienten For-
schers nebst einer Reihe dazu gehöriger Abbildungen vereinigt
sind. — Eine besonders anziehende Abhandlung von E. Curtius
(Nachrichten der k. Gesellschaft der Wissenschaften, Göttingen 1861,
Nr. 21) handelt „über die Weihgeschenke der Griechen nach den
Perserkriegen und insbesondere über das platäischc Weihgeschenk
zu Delphi." In Bezug ans dieses letztere ist die mit den be-
treffenden Inschriften versehene bronccne Schlange des Hippo-
droms zu Konstantinopel als eine vermuthlich im Jahre 406 den
Zwecken einer Wasserkunst angepaßte, sehr ungefähre Kopie des
platäischen Weihgeschenks nachgewiesen. — Eine dänisch geschriebene
Abhandlung von L. Müller zu Kopenhagen behandelt präcisirte
phönicische Gottheiten ans Grundlage afrikanischer Mllnztypen.
— Außer diesen von Herrn Gerhard vorgclegten Schriften
waren noch mehrere andere der HH. Capei, Gerlach zu Zerbst,
Helbig, Schwartz*), Vinet und E. ans'm Weerth einge-
gangen, von denen man dankbare Kenntniß nahm.

*) „Vom Ursprung der Mythologie. Nachträgliche Be-
merkungen gegen Forchhamnier." Dieser Aufsatz ward in meh-
reren, vom Verfasser eingesandten Abzügen vertheilt.

Briefkasten.

An den Aorstand des Aheinifchen Knnstvcrcins.

Druckschriften über Vereinsangelegenheiten erbitten wir künf-
tig gleich nach der Veröffentlichung derselben. Die uns über-
sandte, welche den bereits im Oktober vorigen Jahres abgestatteten
Bericht über die Wirksamkeit des Vereins enthält, kann als an-
tiqnirt nicht mehr benutzt werden.

An die Heschäftsfüljruiig der Irankfnrter Künstlcrgescssschaft.
Wir werden die als fehlend gewünschten Nummern des verflossenen
Jahrgangs zugleich mit dem in Kurzem herauszugebenden Re-
gister, Titel und Jnhaltsverzeichniß des Jahrgangs übersenden,
da ohne letztere der Band doch nur unvollständig sein würde.

Die Expedition der Dioskuren.

Kunst-Auction. tu°]

Durch jede Buch- und Kunsthandlung
zu beziehen:

Katalog der interressanten Sammlun-
gen des Herrn Sanitäts-Rath Dr. von
Duisburg in Danzig, des Herrn Prof.
Dr. W. Ackermann in Dresden u. A.,
bestehend in Radirungen, Holzschnit-
ten , Kupferstichen, Lithographien,
Handzeichnungen, Kunstbüchern, da-
runter Todtentänze etc. etc., welche
den 24. Februar 1862 und folgende
Tage zu Leipzig durch Herrn Raths-
Proklamator Engel gegen haare Zah-
lung öffentlich versteigert werden.
Leipzig, 18. Jan. 1862. Rudolph Weigel.

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von Sachse & Comp. (Jligerstr. 30).

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In den letzten acht Tagen gingen

neu ein:

Von auswärtigen Künstlern:

J. Hoff in Paris: Schwälmer Kirchweih-
tanz.

Träger in Paris: Junge Mutter.

0. Erdmann in Düss.: Die Erwartung.

Kessler in Düsseldorf: Am Wallenstäd-
tersee.

Schönfeld in Düsseldorf. Am Vierwaldt-
städtersee.

Von hiesigen Künstlern:

Prof. E. Hüdebrandt: Marine.

Antonie Biel: Küste auf Rügen.

Louidowskg: Johannes als Kind.

Sei/fert: Schloss Werdenberg in der
Schweiz.

Fritz Schulz: Portrait Friedrichs des
Grossen.

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wie nutzenbringender. Derselbe besteht darin, Jcdermann, ob gelehrt oder
ungelehrt, ob für die Wissenschaft oder das praktische Leben aus-
gebildet, die Mittel 31t gewähren, über Alles, was ihm unbekannt
oder entfallen ist, eine bündige, verständliche und zuverlässige Aus-
kunft zu geben. Es greift dabei weiter als die gewöhn!che Konversa-
tions-Lexika, wie aus der Summe seiner einzelnen Artikel hcrvorgehtz, die
nahe an 800,000 beträgt, während jene höchstens 50,000 umfassen.
Dabei.ist cö nicht viel theurer, ja verhältnistmästig viel billiger als jene.
Es ersetzt ein Fremdwörterbuch, ein Zeitungslexikon, ein technisches Nachschlage-
buch, kurz jede andere Fachencyklopädie und bildet eine eigene, in den Raum
von 18 bis 20-Bänden zusammengedrängte Bibliothek, ans der Jeder sich Rath
erholen, Jeder sich belehren und seine Kenntnisse erweitern kann.

Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (<B. Parthey) in Berlin. — Druck von G. Bernstein in Berlin.
 
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