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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0128

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aus der Gruppe von S. Ildefonse und sonst viel bekannten
Idols der Todesgöttin mit der Hand auf der Brust wies Herr
Gerhard eine Wiederholung desselben neben einer dieses Idol
Überragenden Artemis ans einer im Newton'schcn Werk Tafel
LXXXIV. 5 soeben veröffentlichten Terracotta nach, welche vcr-
mnthlich die Artemis Agrotera in Bezug auf die Mysterien-
göttin von Agrae (Pausan. I., 14, 1. 19, 6) darstelle. —
Dr. Krüger gab aus griechischen Zeitungsberichten Nachricht
über die neuesten Ausgrabungen am Olympieion zu Athen, wie
auch über die dabei gefundene Weihungs-Inschrift einer Hadrian-
Statue durch die Stadt Laodicea am Meer. — I)r. Hübner
berichtete aus Mittheilungen des Herrn Zobel zu Madrid über
einen neuen beträchtlichen Münzfund und die Erzfigur eines
vermuthlichen Kaboren darstellend, wie ans den Münzen von
Malaoa und Ebnsns einen mit Hammer versehenen bärtigen,
kurzbekleideten und mit Schiffermütze bekleideten Mann. Bei
so mannigfachen Mitthcilungen ward ein von Herrn T ölten
in Aussicht gestellter Vortrag seinem Wunsche gemäß für die
folgende Sitzung aufbehalten. Als eine für die Abwege der
Kunst und ihrer Symbolik charakteristische Vorlage war durch
Herrn Baron von Korff eine Anzahl sardischer Götzenbilder,
dem hiesigen k. sardinischen Gesandten Grafen v. Launay ge-
hörig, zugleich mit den Abbildungen zahlreicher ähnlicher Figuren
in Graf della Marmora's Reisewerk und mit erläuternder Be-
schreibung des Vortragenden zur Stelle gebracht. Da dergleichen
Idole in unfern Landen eben so selten als an ihren Fundorten

häufig sind, und die, wenn auch noch so rohe symbolische An-
deutung ihres religiösen Dualismus beachtenswerth bleibt,
konnten auch diese, dem griechischen Kunstprincip polarisch ent-
gegengesetzten Vorlagen ihrer dankbaren Anerkennung nicht ver-
fehlen. Die gedachten Figuren sollen sämmtlich aus der Gegend
Ogliastra herrühren, mit Ausnahnie eines bildlich verzierten
Dolchs ohne Griff, welcher mit andern gleichartigen Waffen
zu Gliebarga gefunden sein soll. Wichtig ist, was zugleich be-
merkt ward, daß unter den vielen ähnlichen Figuren, welche
man in Sardinien findet, keine der andern durchaus entsprechend
sein soll. — Bon Professor Rhusopulos zu Athen war das
erste Heft der mit dem laufenden Jahr zu Athen neu erscheinen-
den vom Geh. R. Reigebaur zu Turin genauere

Nachricht über das durch die Palagi'schen Sammlungen reichlich
vermehrte Museum zu Bologna eingcgangen. — Ein neues
spaitisches Kunftjournal („El Arte in Espana, revista quincenal
de las artes etc.“ Madrid 1862) brachte Herr Hübner
zur Ansicht und knüpfte daran die Bemerkung, daß eine zufällig
von ihm selbst einem dortigen Gelehrten m'itgetheilte christliche
Inschrift (S. 16), jetzt als Produkt des Trigueros von ihm
erkannt werde, dessen äußerst schlaue Fälschungen alter Denk-
mäler aufzuspüren ihm erst neuerdings gelungen sei. Außerdem
waren Schriften der Herren Bötticher, E. Curtius, Egger,
Göttling, Herzog, Lisch, Overbeck, Wagener zu Gent
und Wieseler eingegangenen, von denen man dankbare Kennt-
niß nahm.

Briefkasten.

Hrn. Dr. W... in Köln. Nur um Ihnen zu beweisen, daß genau zu notiren; auf die letzten Anfragen in meinem direkten

das Uebereinkommen in Betreff gegenwärtiger Korrespondenz kei- Briefe antworten Sie wohl bald genau. Mit herzlichem Gruß,

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