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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0236

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220

Thlr. Preuß. Cour., im Ganzen 44 Kunstwerke für 423 Louis-
dor und 2760 Thlr. Preuß. Cour. — 12715 Mark Ct.

Die Verhältnisse unserer städtischen Gemälde-Galerie gestalten
sich immer erfreulicher und berechtigen zu der Hoffnung einer
gedeihlichen Entwickelung. Obgleich nur aus der Freigebigkeit
unserer Mitbürger hervorgegangen, hat sie bereits einen solchen
Umfang gewonnen, daß das bisherige Lokal nicht mehr ausrcicht.
Auch im verflossenen Jahr ist sie durch mehrere Geschenke be-
reichert.

Durch diese jährliche Zunahme wird das Bedürfnis; einer
größeren Räumlichkeit immer fühlbarer. Bekanntlich hat sich auch
bereits vor mehreren Jahren ein Comite gebildet, diesem Mangel
durch Erbauung einer Kunsthalle abzuhelfen; demselben ist es auch
gelungen, die Mittel in dem Umfange zu sammeln, daß es zur
Abfassung eines Programms schreiten konnte, indem es hoffte,
die zur Herstellung eines Gebäudes, das nicht nur dem Zweck
entsprechen, sondern auch als Kunstwerk unserer Vaterstadt zur
Ehre gereichen werde, noch weiter erforderlichen Mittel durch
Zuschuß des Staates und, wenn erst die Ausführung gesichert,
durch fernere Freigebigkeit patriotischer Mitbürger herbeizuschaffen.

Am 3. Mai d. I. ward dieses Programm dem Knnstverein
zur Begutachtung übergeben, woraus am 16. Mai derselbe dem
Bericht seiner zu diesem Zweck gewählten Kommission seine Zu-
stimmung ertheilte. Dieses Programm wurde darauf, mit eini-
gen der vom Kunstverein, zumal in Beziehung auf die innere
Einrichtung als zweckmäßig vorgeschlagenen Veränderungen, dem
Hohen «enat eingereicht, und dem Anerbieten, das Ge-
bäude, nachdem es ausgeführt, dem Staate als Eigenthum zu
übergeben, das Gesuch hinzugefügt, dafür einen geeigneten Platz
am Wall beim Ferdinandsthor und einen Zuschuß von Ct. Mark
50,000 ans der Statskasse zu gewähren. Der Senat geneh-

migte den Plan und legte denselben am 7. Juli der Bürger-
schaft zur Mitgenehmigung vor, welche am 25. September jedoch
mit einer Modifikation in Hinsicht des Platzes ihre Zustimmung
erklärte. Seitdem ruht die Sache. Der Vorstand des Kunft-
kann nicht umhin, bei dieser Gelegenheit seinen Wunsch dahin
auszusprechen, daß die obwaltende Meinungsverschiedenheit die
Ausführung nicht zu sehr verzögern möge, denn wenn auch dem
augenblicklichen Bedürfnis; durch Vergrößerung des Raumes in
der jetzigen Lokalität einigermaaßen abgeholfen werden kann, so
wird doch voraussichtlich diese Erweiterung selbst für die Galerie
nur für kurze Zeit genügen, reicht aber im Grunde auch jetzt
nicht ans, weil in diesem für ganz andere Zwecke errichteten Ge-
bäude kein Raum zu gewinnen ist, um größere Gemälde aus
angemessener Entfernung zu betrachten, zumal wenn, wie fast be-
ständig an öffentlichen Tagen, die Zahl der Besuchenden so groß
ist, daß^sie einander eine ruhige Betrachtung unmöglich machen.
Diese Schwierigkeiten steigern sich zur Zeit der großen Ausstel-
lung in dem Grade, daß manche Kunstfreunde von häufigen Be-
suchen abgehalten werden. Die übrigen Gründe aber, die es
Hamburg zur Pflicht machen, in Erbauung einer würdigen Kunst-
Halle hinter minder größeren Städten nicht zurückzubleiben, sind
so oft ausgesprochen, daß es überflüssig scheint, sie hier zu wie-
derholen. Nur daran möge erinnert werden, daß der Eifer, mit
dem gleichzeitig so viele und so große andere Unternehmungen
zur Förderung höherer Interessen betrieben werden, den Muth
nicht schwächen, sondern ein um so stärkerer Beweggrund für das
Kunslhallcn-Comitö sein müsse, auch seine Bestrebungen zur He-
bung und Veredelung des geistigen Lebens mit desto größerer
Anstrengung fortzusetzen, und für alle unsere Mitbürger, die-
selben desto kräftiger und nachhaltiger zu unterstützen.

Briefkasten.

Uns die Unfragen wegen der Dcrloosnng für den Kinter-
feewirtij: Die Redaction hat, um der Verloosung eine weitere
Ausdehnung durch eine größere Öffentlichkeit zu geben, zuvor
an ver betreffenden Stelle um die Erlaubuiß hiezu nachsuchen
müssen. Ein Bescheid hierauf ist noch immer nicht eingegangen.
Jndeß ist dadurch nichts verloren, und verweisen wir daher noch-
mals auf die sofort nach Festsetzung des Plaues zu veröffent-
lichende Anzeige. D. Exped. d. Diosk.

Krn. Kunsthändler U... in Dresden. Wir vermuthen, daß

der uns unter Kreuzband zugekommene Prospekt über die Her-
ausgabe der Schnorr'sch en Landschaften von Ihnen einge-
sandt wurde. Im Falle daß wir uns nicht irren sollten, bemerken
wir ergebenst, daß wir zwar gern bereit sind, genannten Prospekt
dem Hauptinhalte nach mitzutheilen, jedoch ein kritisches Urtheil,
welches von der Redaktion vertreten werden könnte, nur nach
Vorlage der Blätter selbst erfolgen kann. Was die geschäftlichen
Punkte der Herausgabe betrifft, so wären dieselben nur in Form
einer Anzeige aufzunehmen. Die Redak. d. Diosk.

So eben erschien beim Unterzeichneten:

Radirungen

von

Widreas Achenbach.

12 Platt in Umschlag. Album-Format. [123]

Preis <» Thlr.

Diese vom Künstler selbst radirten Blätter dürften das Interesse der
Kunstfreunde in hohem Maste in Anspruch nehmen.

Düsseldorf. Wilh. de Hnen.

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aller auf die Kunst bezüglichen Artikel.

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von Sachse & Comp., Jägerstr. 30.

E. Ocfcel, Berlin: „Das Thal von Tou-
ques (Normandie).“ [108]

Miller: „Das jüngste Brüderchen.“

E. Ihlee, Frankfurt a. M.: „Kopie nach
Titian’s Frauenbildniss in der Galerie
Pitti zu Florenz“.

Cf. Deiclcer, Karlsruhe: „Hirschbrunst-
Scene“.

Fz. Krause, Berlin: „Landschaft aus
Thüringen“.

A- Sukkert, Berlin: „Bei Brunnen“.

E. Jacobs, Gotha: „Des Friedens Segen
Des Krieges Fluch.

S. Koeder's in Aeri'in

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nenfedern, die nie rosten, spritzen oder
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