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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0252

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236

Albert in München für 128 Thlr., Lithographien von Korn
in Berlin für 50 Thlr. — Totalsumme sämmtlicher Werke der
Verloosung 3362>/g Thlr.

Von Privaten wurden in diesem Jahre angekanft aus Ber-
lin für 262 Thlr., aus Düsseldorf für 1444 Thlr., aus Han-
nover für 70 Thlr., aus München für 336 >/z Thlr. und für
631/2 Thlr. für Photographien; im Ganzen also für 2176 Thlr.,
so daß die Totalsumme aller diesjährigen Ankäufe 4326>/g Thlr.
beträgt.

Kiinßiicrein zu festst

Derselbe zeigt an, daß in der am 4. Juni 1862 abgehaltenen
allgemeinen Versammlung Graf Emanuel von Andrst sy
zum Präsidenten, Alexander Ritter zum Sekretair neuerdings
gewählt wurde, wie auch ein neues ans Kunstfreunden und Künst-
lern bestehendes Direktorium, welches den Freiherrn Gabriel
von Prönay zu ihrem Präses wählte. Mit dem 1- Mai begann
das zehnte Vereinsjahr der Permanenten Kunstausstellung, und
wurden während des neunjährigen Wirkens des Vereins laut
Ausweis der Jahres-Bücher zur Verloosung unter die Vereins-
Mitglieder 444 Oel-Gemälde im Preise von 96,852 fl. 95 kr.
angekanft, wovon vom Vereine acht Gemälde im Preise von
8608 fl. der Bilder-Galerie des National-Museums geschenkt
wurden. — Von Privaten wurden in dieser Zeitperiode 200 Oel-
Gemälde im Preise von 30,434 fl. 85 kr. angekanft.

Außerdem wurden für die Vereins-Prämien-Bilder,
deren Stich, Lithographie und Druck die Herren Hanfstängl,
Schöninger in München, Amedee Charpentier, Marin Lavigne,
Lömercier in Paris und Christ. Meyer in Wien ausführten,
40,007 fl. 90 kr. verwandt, so daß im Ganzen für Kunstwerke die
nicht unbedeutende Summe von 167,295 fl. 60 kr. vom Verein ver-
ausgabt wurde. Der Vorstand sieht in diesem Resultat den Be-
weis, daß Pesth zu denjenigen Städten gehöre, welche sich, im
Interesse der Künstler sowohl wie der Kunstfreunde, zu einer
permanenten Kunst-Ausstellung vollkommen eignen; und richtet
in Folge dessen die Bitte an die Künstler ihn durch llebersendung
von Kunstwerken zu erfreuen, wogegen er sich bereit erklärt, bei
Ankäufen diejenigen Künstler möglichst zu berücksichtigen, welche
durch wiederholte Einsendungen dazu beitragen, das Interesse

für dieses Kunst-Institut im Publikum wach zu erhalten.

Die Bedingungen der Einsendung sind für die Künstler augen-
scheinlich günstig; nämlich folgende:

1. Es können zu jeder Zeit des Jahres Kunstwerke eingesendet
werden, welche in der Regel zwei Monate, keinesfalls aber über
drei Monate ausgestellt bleiben, dann aber im Nichtverkaufsfalle
an die Herren Absender direkt oder auf deren Ordre in andere
Kunstausstellungen gesendet werden.

2. Die Fracht hierher und auch zurück trägt der Verein,
jedoch können Postsendungen nur frankirt angenommen werden.

3. An der Rückseite der Rahmen muß die genaue Beschreibung
des Gegenstandes, der Preis desselben, so wie der deutliche Name
und Wohnort des Künstlers angegeben sein.

4. In jeder Kiste darf, wenn irgend möglich, nur ein Bild
sich befinden, und muß dasselbe, so wie auch der Kistendeckel,
mit Schrauben befestigt werden. Die Verpackung überhaupt muß
immer höchst sorgfältig geschehen, und ist cs zum bessern Schutze
gegen Staub und Nässe anzurathen, die Fugen der Kiste mit
Papierstreifen zu bekleben.

5. Bei beabsichtigter Einsendung ungewöhnlich großer und
schwerer Kunstwerke wird vorherige Anzeige gewünscht.

6. Ein eingesandtes und angenommenes Werk kann während
der Ausstellung nicht zurückgefordert werden.

7. Ausländische Gemälde sind auf sechs Monate Loosnng
zu deklariren.

8. Der Verein übernimmt für den Her- und Rücktransport
keinerlei Garantie, doch versichert er die Kunstwerke während der
Ausstellung gegen Feuersgefahr, wie auch auf der Retourreise
die Versicherung durch den Verein geschieht. Bei Absendung von
Kunstwerken wollen die Herren Künstler den Werth derselben
den betreffenden Spediteuren immer angeben, damit diese die
Assekuranz besorgen können.

Als Vereinsspeditenre werden für folgende Städte
namhaft gemacht:

A- C. Haffert in Linz; Macher u. Sentier in Pesth;
Jos. Pleschner in Prag; Franz Trögl in Wien; Eduard
Oehme in Leipzig; Seb. Pichler's Erben in München;
I. C. Rümelein in Regensburg; I. M. Schah in Breslau;
A. Warmuth in Berlin.

Den Theilnehmern an der Privat-Gemälde-Verloosung zu Gunsten des

verunglückten Hintcrseewirths

zur Nachricht, daß das königliche Polizei-Präsidium das Gesuch der Unterzeichneten uni Ertheilung der Erlaubniß zu
einer öffentlichen Verloosung zwar abschläglich beschiedcn, zugleich aber bemerkt hat, daß „wenn die beab-
sichtigte Verloosung nur in einem Privatcirkel veranstaltet werde, es hierzu einer besonderen
Genehmigung nicht bedarf."

Es ergeht daher an alle Theilnehmer dieser Privatvcrloosung die Aufforderung, die für sic reservirten
und noch nicht abgeholten Loose bis spätestens zum ersten August in dem EppeditionSlokal der Dioskureu
(Biktoriastraße 29b) in Empfang zu nehmen. Zugleich wird ihnen mitgetheilt, daß die von hiesigen und mehreren
Düsseldorfer Künstlern für diese Verloosung zur Disposition gestellten Gemälde, sowie je ein Exemplar der
von der Redaktion der Dioskuren dazu beigesteuerten 75 Kunstblätter „Christuskops nach Correggio" und
„Mühle am Wasser nach Hognet" bis zuni 1. August in der Permanenten Gemäldeausstellung des Herrn
Kommerzienraths Sachse, später in dem Bureau des Herrn Banquicrs Blumberg (Friedrichsstraße 75) zur Ansicht
aufgestellt sein werden. Die Redaktion der „Dioskuren" (Wilhelmstr. 25).

Berlin, den 17. Juli 1862.

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von Sachse & Comp., Jägcrstr. 30.

Edm. Wodiclc, Magdeburg: „Portrait
Sr. M. des Königs“. [108]

J- Beicher, Braunfels: „Gescheuchte
Edelhirsche.“

Eich. Burnier, Lüttich: „Weide am
Rhein in Geldern.“

W. Steuerwaldt, Quedlinburg: „Krypta
der Set. Servatiuskirche zu Quedlin-
burg.“

Tjarda van Starkeriborgh, Düsseldorf:
„Thüringische Landschaft“.

W. A. Lantz & Co.

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