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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0404

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388

Hijüringcr Kunstoerein.

Am >2. v. M. hat der Schluß des diesjährigen Ausstellungs-
cyklus in Weimar stattgefunden, und ist von da ab die Verpackung
und Versendung sämmtlicher Kunstwerke an die Eigenthümer und
Einsender bewirkt worden. Die Ausstellung war in der Qua-
lität eine reich ausgestattete zu nennen, denn sowohl Historie,
wie Genre, Landschaft und Schlachtenmalerei war durch gedie-
gene Werke vertreten, namentlich eine Anzahl der vorzüglichsten
Bilder aus der allgemeinen Kunstausstellung in Köln auch ihr
zugegangen. — Se. Majestät der König hatte die Gnade
gehabt, zwei vorzügliche Kunstwerke zur Zierde herznleihen, näm-
lich das rithmlichst bekannte Bild „Churfürst Joachim von Bran-
denburg re." von Rosenfelder und „Judith und Holofernes"
vom verstorbenen Stilkc.

Das Resultat war für den Verein selbst sehr günstig, denn
die Mitgliederzahl hat sich bedeutend vermehrt und sind ihm zwei
neue Ausstellungsstädte erworben, in welchen ein reges Kunstinter-
esse sich durch die Ausstellung gezeigt hat. Der Ankauf war auch
ziemlich befriedigend, indem von einer Sammlung von ca. 250
Kunstwerken doch 53 davon verwerthet worden sind, zu dessen
Erwerbung die Summe von 5030 Thlr. verwendet worden ist.

Indessen hat auch der Thüringer Verein wie viele andere
hinsichtlich des Ankaufs von Privaten sehr durch die marktschreieri-
schen Bilderkrämer zu leiden, die unter Vorspiegelung von Ori-
ginalen mit Kopien und geringen Sudeleien die Städte thcils
durch Auctionen, theils durch wirkliche Verschleuderungen aus-
beuten. Wir veröffentlichen nun hier diejenigen Herren Künstler,
welche auf der thüringer Ausstellung ihre Werke verkauften:
Bach und Bannträger in Düsseldorf, A. Dietrich in Erfurt,
Engel in Rödelheim, Funk in Stuttgart, Goos in Hamburg,
Grün in Berlin, Halm in Constanz, Heilmeyer in München,
Jhlee in Frankfurt a. M., I. I. Jansen in Düsseldorf, Jank
in München, Jaeckel in Berlin, Jordan in Halbcrstadt, Ko-
ken in Hannover, Linnig in Antwerpen, Mantel in Berlin,

Mas wiens in Löwen, Min joch in Düsseldorf, F. Meierheim
in Berlin, Morten Müller in Düsseldorf, Ott in München,
Poeppel in München, Rauch in Düsseldorf, Sell in Düssel-
dorf, Steuerwald in Quedlinburg, Schlegel in Potsdam,
Sch werdg e burth in Weimar, Schön deck in Potsdam, Sto c-
qnardt in Brüssel, Scherfling und Triebe! in Berlin.

Der Verein macht die geehrten Herrn Künstler, welche bei der
diesjährigen Ausstellung bctheiligt waren, darauf aufmerksam,
daß derselbe für die richtige Ablieferung der zurückgesandten
Kunstwerke nur bis zum 30. December d. I. haftet. — Der
neue Ausstellnngstermien pro 1363 wird im April beginnen
und sollen die Einladungen dazu im Monat Januar auSgcgcbcn
werd cn.

Erfurt, im November 1862. Prof. Dietrich.

Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens.

Bei der am 8. November d. I. abgehaltenen Jahresver-
sammlung der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens hat
sich der Ausschuß derselben durch Neu- und Ergänzungswahlen
für das Jahr 1863 in nachfolgender Weife konstituirt: Vorstand
Friedrich Stäche, Architekt, Stellvertreter Historienmaler
Carl Joh. Geiger; Schriftführer Architekt Josef Schmiedt,
Stellvertreter Architekt JuliusSchrittwieser; Kassier Kupfer-
stecher Carl L. Post; für die Beschickung der auswärtigen Kunst-
ausstellungen Maler Josef Brunner und Bildhauer Franz
Mitterlcchner; als außerordentliche Ausschußmitglieder Kassen-
direktor Ignaz Ferstl und Kunsthändler Leop. Theod. Reu -
man n.

Zuschriften aller Art sind „An den Vorstand der Genossen-
schaft der bildenden Künstler Wiens, Friedrich Stäche, fürstlich
Äieskischcn Architekten (Wien, Stadt, Freiung 62)" zu richten.

Für den Ausschuß

der Schriftführer

Wien, 23. November 1862. Josef Schmiedt.

Briefkasten.

Herrn S. W. in Köln. Der Holzschnitt ist in Arbeit. Was
die fragliche Zahl betrifft, so ist es an Ihnen, zu bestimmen,
wie viel Extraexcmplare «ie wünschen. In der von uns ange-
gebenen waren etwa 50 besondere für Sie mit eingerechnet.
Wenn diese nicht genügen, bitten wir um Benachrichtigung.

Un die Wedaction der Wecenstonen in Wien. Wir erlauben
uns Akt davon zu nehmen, daß zahlreiche unserer Chroniknach-
richten wörtlich, aber ohne Angabe der Quelle, in Ihr Journal
übernommen wurden; nicht um Ihnen daraus einen Vorwurf
zu machen, sondern um von jetzt ab dasselbe Recht in Anspruch
zu nehmen. Was die Anmerkung in Betreff der Korrespondenz
über die berliner Ausstellung betrifft, so bedauern wir, daß die
geehrte Rcdactiou sich bei der Versicherung ihres Korrespondenten

beruhigt hat. Bilder wie die von Kraus: „Tizian und Se-
bastiauo bet Piombo" für Mittelgut zu erklären, vermag nur
der, welcher entweder gar nichts von der Kunst versteht, oder

eitel genug ist, um, statt sein Versehen einzugestehen und dadurch
wieder gut zu machen, es durch offenbare Ungerechtigkeit noch
vergrößert. Was aber auf das Urtheil eines solchen Korrespon-
denten zu geben sei — in dem einen oder andern Falle — kann
Jeder leicht begreifen; und ob es für ein Journal ersprießlich
sei, wenn dessen Rcdaction sich durch Parteinahme für einen solchen
Korrespondenten mitschuldig an seinem Unrecht macht, .möchte
zu bezweifeln sein, lieber die Frage selbst, ob das genannte
Kraus'sche Bild als „Mittelgut" zu betrachten, appelliren >vir
an Alle, welche die berliner Ausstellung besuchten._

Paris 1855.

Medaille I. Kl.

München 1854.

Medaille.

Oeldruck

London

1862.

Medaille.

Storch «Se Kramer,

November 1862. [138J

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(Pendant zu: Isarthal.)

Bildgrösse: 16 Zoll hoch, 20 Zoll breit; Papiergrösse: 24 und 30 Zoll.

Norwegische Hochebene. Oeldruck nach Prof. Leu ...... 3 „

Bildgrösse: 12 Zoll hoch, 20 Zoll breit; Papiergrösse; 20 und 27 Zoll.

Der Vierwaldstätter See. Oeldruck nach Prof. Pape ..... 5*/2 „
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