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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 21.1907

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Noack, ...: Die Pflege der Baukunst in Hessen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6700#0215

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Engel.
Hochaltar-
bild.
Linkes
Seiteiifeld.
Werk-
zeit; Inning
für Glas-
mosaik.
3,20 m hoch.

Wird nicht
ausgeführt.




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zweckmäßige Anlage und gediegene Ausstattung.
— Es ist das Verdienst der Hessischen Re-
gierung, auf diesem Gebiet durch zielbewußtes
Vorgehen seit etwa 15 Jahren einen gründlichen
Wandel gegen früher geschaffen zu haben, zu-
nächst durch Berufung hervorragender Bau-
künstler wie Hofmann, Wickop, Pürjer, Vetterlein
und anderer als Lehrer an die Technische Hoch-
schule und als Berater der obersten technischen
Verwaltungsbehörden des Landes.

Unter den Händen dieser Männer wuchs eine
künstlerisch freie und gefestigte Jugend an Bau-
künstlern und Technikern heran, die als Privat-
Architekten oder als Lokalbaubeamte im Staats-
und Kommunaldienst, ein frisches Leben durch das
ganze Land pulsieren liegen; und wo der Staat
mit gutem Beispiel an Musterbauten voranging,
folgten Städte, Gemeinden und Private um so
lieber nach, als der Beweis nicht schwer wurde,
daß man auch mit wenigen Mitteln geschmackvoll
bauen kann, wenn der Baumeister ein Künstler ist.

Hat so die Regierung die bessernde Hand
da angelegt, wo am ehesten Erfolge zu erwarten
stehen, an der Ausbildung der kommenden Ge-
schlechter, so ließ sie es nicht bei diesem ersten
Schritt bewenden, sie lenkte auch die Blicke rück-
wärts auf die Taten vergangener Geschlechter zu
unserer Väter Werke und betätigte den Denk-
malschutz in weitgehendster praktischer Weise.
Zeugen davon sind die Wiederherstellungen der
monumentalen Schloßbauten in Gießen, Schloß
Lichtenberg im Odenwald, der ehemalige Witwen-
sitj der hessischen Landgräfinnen, das kurfürst-
liche Schloß in Mainz, die Burg in Alzey, das
Isenburger Schloß in Offenbach a. M., die Dome
zu Worms, Oppenheim, Wimpfen, Friedberg usw.
Mit dem Denkmalschur} aufs engste verbunden,
ist die Heimatpflege, die Erziehung zur Würdigung
dessen, was uns als gesamter Kulturschar} aus
früheren Zeiten überkommen ist, wofür den Nach-
kommen fast ein Jahrhundert lang die Augen
verschlossen waren. Und auch hier spricht die
deutlichste Sprache zu uns wiederum die Bau-
kunst und sie erzählt in Hessen die Geschichte
aller Stile auf deutschem Kulturboden auf
1000 Jahre und mehr zurück, von der Ecclesia
varia des Lorscher Klosters zur romanischen und
gotischen Zeit in Worms und Mainz, sie zeigt
uns den fürstlichen Baustil der Renaissance,
des Barocks und Rokoko der Mainzer Kurfürsten,
der hessischen Landesherren, der alten Reichs-
fürsten und Ritter und daneben den urwüchsigen,
gesunden und vornehmen Stil des Oberhessischen
und Odenwälder Bauernhauses.

In zielbewußter Weise knüpfen die Lehrer
der Hochschule, die Baubeamten und Archi-



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