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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 24.1909

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Bredt, Ernst Wilhelm: Chauvinismus und Landschaft
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https://doi.org/10.11588/diglit.7005#0230

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Professor
J. Hoffmann.
Hans Maler
Carl Moll
Wien.



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wollen uns dem großen Geiste beständiger
Bereicherung der Landschaften und A^ölker —
von innen wie von außen her — einpassen,
aber nicht von einer Einpassung träumen, die
uns nur klein und furchtbar arm und kläglich
lächerlich machen muß. —

Gut deutsch sein hieß noch allezeit: Nicht
die Nase rümpfen über das was fremd —
sondern nützen und werten zu deutschem
Fortschritt, alles was gut. e. w. bredt.

AKADEMIE BILDENDER KÜNSTLER
. IN WIEN. Alljährlich soll durch die
Akademie der bildenden Künstler—Wien einem
Maler und einem Bildhauer aus der »Reichel-
Stiftung« je ein Breis im Betrag von 5000 Kr.
zuerkannt werden. Keiner der beiden vorge-
schlagenen Maler Klimt und Jungwirth konnte
indeß die erforderliche zweidrittel Stimmenzahl
auf sich vereinigen. Nach mehrmaliger ergeb-

nisloser Wahl mußte von der Erteilung des
Breises ganz abgesehen werden, weil die Be-
stimmungen der Stiftung eine Teilung der
Summe nicht gestatten. Klimts vielumstrittenes
Bild »Hoffnung« war vorgeschlagen worden.

Von der Verteilung des »Reichel-Breises«
an einen Blastiker mußte deswegen abgesehen
werden, weil die Schöpfer der ausgestellten
vortrefflichen Werke entweder nicht im Inlande
wirken, oder weil sie schon zuvor mit dem
Breise bedacht wurden und eine mehrmalige
Auszeichnung nicht zulässig ist.

Der Ausfall des Wettbewerbes Klimt-Jung-
wirth zeigt deutlich, wie wichtig es war, die
Bestimmungen der Stiftung seiner Zeit dahin
abzuändern, daß anstelle der früher verlangten
Einstimmigkeit der Breisrichter die Zweidrittel-
Majorität gesetzt wurde. Bei den seit Jahren
bestehenden Gegensätzen der Anschauungen
innerhalb der Akademie würde andernfalls eine
Erteilung der Breise überhaupt unmöglich sein.





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