DR. H. BUERGEL GOODWIN. BILDNIS »FRAU DR. KERS11N SULZBACH GEB. STR1NDBERG«
Zur Seltenheit des Vortrefflichen und zur Schwierig-
keit, die es findet, verstanden und erkannt 2u
werden, kommt jenes übereinstimmende Wirken des
Neides Unzähliger, es zu unterdrücken, ja, wo mög-
lich, es ganz zu ersticken. — Sobald daher, in irgend
einem Fache, ein eminentes Talent sich spüren läßt,
sind alle Mediokren des Faches einhellig bemüht, es
zuzudecken, ihm die Gelegenheit zu benehmen und
auf alle Weise zu verhindern, daß es bekannt werde,
sich zeige und an den Tag komme; nicht anders, als
wäre es ein Hochverrat, begangen an ihrer Unfähig-
keit, Plattheit und Stümperhaftigkeit. Meistens hat ihr
Unterdrückungssystem, geraume Zeit hindurch, guten
Erfolg; weil gerade das Genie, welches seine Sache,
mit kindlichem Zutrauen, ihnen darreicht, damit sie
Freude daran haben möchten, den Schlichen und
Ränken niederträchtiger Seelen, am wenigsten ge-
wachsen ist, ja sie nicht einmal ahndet, noch ver-
steht, und daher alsdann, über den Empfang betreten,
vielleicht an seiner Sache zu zweifeln anfängt, da-
durch aber an sich selber irre werden und seine Be-
strebungen aufgeben kann, wenn ihm nicht noch zu
rechter Zeit die Augen aufgehen, über jene Nichts-
würdigen und ihr Treiben......Schopenhauer.
Zur Seltenheit des Vortrefflichen und zur Schwierig-
keit, die es findet, verstanden und erkannt 2u
werden, kommt jenes übereinstimmende Wirken des
Neides Unzähliger, es zu unterdrücken, ja, wo mög-
lich, es ganz zu ersticken. — Sobald daher, in irgend
einem Fache, ein eminentes Talent sich spüren läßt,
sind alle Mediokren des Faches einhellig bemüht, es
zuzudecken, ihm die Gelegenheit zu benehmen und
auf alle Weise zu verhindern, daß es bekannt werde,
sich zeige und an den Tag komme; nicht anders, als
wäre es ein Hochverrat, begangen an ihrer Unfähig-
keit, Plattheit und Stümperhaftigkeit. Meistens hat ihr
Unterdrückungssystem, geraume Zeit hindurch, guten
Erfolg; weil gerade das Genie, welches seine Sache,
mit kindlichem Zutrauen, ihnen darreicht, damit sie
Freude daran haben möchten, den Schlichen und
Ränken niederträchtiger Seelen, am wenigsten ge-
wachsen ist, ja sie nicht einmal ahndet, noch ver-
steht, und daher alsdann, über den Empfang betreten,
vielleicht an seiner Sache zu zweifeln anfängt, da-
durch aber an sich selber irre werden und seine Be-
strebungen aufgeben kann, wenn ihm nicht noch zu
rechter Zeit die Augen aufgehen, über jene Nichts-
würdigen und ihr Treiben......Schopenhauer.