Entwürfe von E. Fahrenkamp.
von den am Niederrhein sich kreuzenden frem-
den Einflüssen, die vom Kanal und aus Ober-
deutschland ins Land streben; er schlägt eine
starke eigene Note an, die selbst dem Einflüsse
des nahen Holland gegenüber ihre besondere
Klangfarbe wahrt. Den Grundriß beherrscht
die Halle mit dem großen Kamin, und im
äußeren Aufbau leben dem Niederrheiner ver-
traute Gedanken auf, wie das häufiger vorkom-
mende Motiv der bastionartig vorspringenden
Rundtürme mit ihren charakteristischen Hauben.
Die allerdings nur bisweilen bemerkbare stär-
kere Zerklüftung des Daches liegt nicht auf
diesem Wege; dennoch gelingt es Fahrenkamp
immer durch schärfere Betonung einer Haupt-
masse den Umriß vor unruhiger Wirkung zu
bewahren. Beim Friedhofsentwurfe für Düssel-
dorf liegt ein archaistischer Formenwille wie
ein dünner Schleier über dem Baugedanken,
der dadurch die von der Zweckbestimmung
geforderte besondere Prägung in glücklichster
Weise und ohne die gerade bei solchen Vor-
würfen oft zu Tage tretenden Künsteleien er-
hält. So bleibt Fahrenkamps Kunst auch hier
durchaus persönlich und gut niederrheinisch.
Ein Hauch aus Hollands großen Kunstzeiten
scheint über diesem Friedhofsentwurf zu
wehen. — Kühles Abwägen der Massen im
Bilde dürfte ein hervorstechender Zug im
Schaffen dieses Architekten sein. Daß es dabei
nicht immer ohne Härten abgeht, zeigt der
Aufbau des Netzerschen Landhauses, bei wel-
chem die Klarheit des Grundrisses nicht restlos
in die äußere Erscheinung überging. Aber in
allen Entwürfen spricht sich ein zielbewußtes
Wollen und ein sicheres Können aus, welche
noch manche schöne Schöpfung des Düssel-
dorfer Künstlers erhoffen lassen, dr. l. kraft.
LANDUJ»//
ARCHITEKT
K. FAHRKNKAMP-
UÜSSELDORF.
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von den am Niederrhein sich kreuzenden frem-
den Einflüssen, die vom Kanal und aus Ober-
deutschland ins Land streben; er schlägt eine
starke eigene Note an, die selbst dem Einflüsse
des nahen Holland gegenüber ihre besondere
Klangfarbe wahrt. Den Grundriß beherrscht
die Halle mit dem großen Kamin, und im
äußeren Aufbau leben dem Niederrheiner ver-
traute Gedanken auf, wie das häufiger vorkom-
mende Motiv der bastionartig vorspringenden
Rundtürme mit ihren charakteristischen Hauben.
Die allerdings nur bisweilen bemerkbare stär-
kere Zerklüftung des Daches liegt nicht auf
diesem Wege; dennoch gelingt es Fahrenkamp
immer durch schärfere Betonung einer Haupt-
masse den Umriß vor unruhiger Wirkung zu
bewahren. Beim Friedhofsentwurfe für Düssel-
dorf liegt ein archaistischer Formenwille wie
ein dünner Schleier über dem Baugedanken,
der dadurch die von der Zweckbestimmung
geforderte besondere Prägung in glücklichster
Weise und ohne die gerade bei solchen Vor-
würfen oft zu Tage tretenden Künsteleien er-
hält. So bleibt Fahrenkamps Kunst auch hier
durchaus persönlich und gut niederrheinisch.
Ein Hauch aus Hollands großen Kunstzeiten
scheint über diesem Friedhofsentwurf zu
wehen. — Kühles Abwägen der Massen im
Bilde dürfte ein hervorstechender Zug im
Schaffen dieses Architekten sein. Daß es dabei
nicht immer ohne Härten abgeht, zeigt der
Aufbau des Netzerschen Landhauses, bei wel-
chem die Klarheit des Grundrisses nicht restlos
in die äußere Erscheinung überging. Aber in
allen Entwürfen spricht sich ein zielbewußtes
Wollen und ein sicheres Können aus, welche
noch manche schöne Schöpfung des Düssel-
dorfer Künstlers erhoffen lassen, dr. l. kraft.
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ARCHITEKT
K. FAHRKNKAMP-
UÜSSELDORF.
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