Die Berliner Sccession im neuen Hause
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KARL HOFER—BERLIN
MI T GKNKfiMlül'Ni; OKU GALKKIR FLl'X'H TIIKI-M
GEMÄLDE STILLEBEN«
auf Karussellpferden Attacke reiten, mit einem
Porträt Eugen d'Alberts, dessen phantastische
Gnomenerscheinung unheimlich gepackt ist, und
mit einer großen halbnackten Mädchengestalt,
die zu berücken weiß. Charlotte Berend, Co-
rinths Witwe (die übrigens, was einmal hervor-
gehoben werden mag, bei öffentlichem Auftreten
ihren Mädchennamen niemals durch den des
Gatten ergänzt — was ihr, wenn sie es täte,
niemand übelnehmen könnte) mit der inter-
essanten farbigen Auflockerung eines Bildes
zweier Beduinen und der leckeren Üppigkeit
einer enthüllten Schönen in der Hängematte.
Spiro, dessen Verdienste um die Sicherung der
Secession immer neu Anerkennung fordern,
übrigens auch den lebhaften Dank der Kollegen
ernten, mit der Halbfigur einer schlafenden Frau,
die seine malerische Erfahrung mit seltener Ver-
innerlichung sprechen läßt. Willy Jäckel mit
einem Mädchenakt von der meisterlichen Be-
herrschung plastischer Körperlichkeit, zu der
er herangereift ist. Mit Vergnügen bemerkt
man, daß einige jüngere Begabungen, die in
den letzten Jahren nachgelassen hatten, sich
wieder zu sammeln und zu festigen beginnen.
So Kohlhoff, der eine Zeit lang fast zu zerfließen
schien, jetzt aber wieder auf den Weg findet,
oder Krauskopf, der nach einer schwankenden
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KARL HOFER—BERLIN
MI T GKNKfiMlül'Ni; OKU GALKKIR FLl'X'H TIIKI-M
GEMÄLDE STILLEBEN«
auf Karussellpferden Attacke reiten, mit einem
Porträt Eugen d'Alberts, dessen phantastische
Gnomenerscheinung unheimlich gepackt ist, und
mit einer großen halbnackten Mädchengestalt,
die zu berücken weiß. Charlotte Berend, Co-
rinths Witwe (die übrigens, was einmal hervor-
gehoben werden mag, bei öffentlichem Auftreten
ihren Mädchennamen niemals durch den des
Gatten ergänzt — was ihr, wenn sie es täte,
niemand übelnehmen könnte) mit der inter-
essanten farbigen Auflockerung eines Bildes
zweier Beduinen und der leckeren Üppigkeit
einer enthüllten Schönen in der Hängematte.
Spiro, dessen Verdienste um die Sicherung der
Secession immer neu Anerkennung fordern,
übrigens auch den lebhaften Dank der Kollegen
ernten, mit der Halbfigur einer schlafenden Frau,
die seine malerische Erfahrung mit seltener Ver-
innerlichung sprechen läßt. Willy Jäckel mit
einem Mädchenakt von der meisterlichen Be-
herrschung plastischer Körperlichkeit, zu der
er herangereift ist. Mit Vergnügen bemerkt
man, daß einige jüngere Begabungen, die in
den letzten Jahren nachgelassen hatten, sich
wieder zu sammeln und zu festigen beginnen.
So Kohlhoff, der eine Zeit lang fast zu zerfließen
schien, jetzt aber wieder auf den Weg findet,
oder Krauskopf, der nach einer schwankenden